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Jetzt im Volltext online: der zehnte systematische Review zur Homöopathie von Antonelli

| 1 Kommentar

Wie wär’s, Herr Behnke, und alle anderen Freunde der homöopathischen Leere?

In der aktuellen Online-Ausgabe des Journals Health and Social Care gibt’s den zehnten (von derzeit elf) systematischen Review zur Homöopathie im Volltext gratis zu lesen.

Die Autoren halten fest:

The efficacy of homoeopathy can be considered comparable to placebo.

Zu Deutsch: Die Wirksamkeit von Homöopathika entspricht einer Placebobehandlung. Daraus ziehen sie den Schluss:

Wenn die Wirksamkeit der Homöopathie mit einem Placebo vergleichbar ist und eine Behandlung mit Placebo bei manchen Beschwerden wirksam sein kann, dann kann man die Homöopathie insgesamt als Placebotherapie ansehen. Die Interpretation der Homöopathie als Placebotherapie definiert Grenzen und Möglichkeiten dieser Lehre

Schwierig, das misszuverstehen – aber wir sind sicher, dem Herrn Behnke fällt schon was ein.

Zum Weiterlesen:

  • Homöopathie: Behnkes kalter Morgenkaffee im Fakten-Check, GWUP-Blog am 26. Juni 2019
  • Homöopedia: Systematische Reviews zur Homöopathie – Übersicht
  • Homöopathie international: Die Reviews / die Statements / die Maßnahmen, Keine Ahnung von Garnix am 1. Juli 2018
  • „Die Homöopathie ist ein Glaubenskonstrukt“, dubito am 23. August 2019
  • „Aus der Traum“? Gute Pillen – schlechte Pillen über die aggressive Globuli-Lobby, GWUP-Blog am 10. August 2019
  • Homöopathie – das Geschäft mit dem Placebo, INH am 28. März 2016
  • Reviewing a study of homeopathy. How do we best prevent pseudoscience from getting published? edzardernst am 16. August 2019

Ein Kommentar

  1. Dem Herrn Behnke – und anderen Vertretern der Homöopathie, die dies bereits dokumentiert haben – fällt dazu der Satz ein „Und wenn es nur Placebo ist – was macht das schon?“.

    Also nichts anderes als der Versuch, ein wenig hinter der nicht mehr haltbaren Frontlinie der „spezifischen Arzneimitteltherapie“ ein neues Bollwerk zu befestigen.

    (Wahrscheinlich ist es sogar in gewissem Grade die Absicht von Antonelli et al., hierzu Baumaterial zu liefern – in Italien ist die Homöopathie derzeit mit ihrer Arzneimitteleigenschaft auch in der Kritik).

    Dem ist entschieden entgegenzutreten.

    Denn Medizin definiert sich heute als das, was eine jeweils spezifische Wirksamkeit jenseits überall auftretender Kontexteffekte belastbar nachweisen kann. Also nix Placebo“medizin“. Dazu kommen die bekannten Einschränkungen, die es bis heute nicht ermöglichen, „Placebo“ gerichtet und vorhersagbar – und ohne das Risiko, Nocebo auszulösen – im individuellen Behandlungsfall einzusetzen.

    Wobei man NIE Placebo überbewerten sollte. Höchstwahrscheinlich nimmt Placebo im Bündel der Kontexteffekte (natürlicher Krankheitsverlauf, Regression zur Mitte, Suggestion … ) einen hinteren, wenn nicht den hintersten Platz ein, wenn es um die „Ursächlichkeit“ einer „Verbesserung“ oder gar „Heilung“ per Pseudomedizin geht.

    Das INH hat dieses nicht ganz ungefährliche „Argument“ schon lange im Programm: Mit dem Beitrag „Und wenn es nur Placebo ist – Was macht das schon?“ (Kennen wir doch irgendwoher…?) Nun, für die Homöopathie macht das eben – genau nichts, insofern trifft es diese Frage schon.

    https://netzwerk-homoeopathie.info/faq-10-und-wenn-es-nur-placebo-ist-was-macht-das-schon/

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