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„Quarks“ will unbedingt, dass Akupunktur wirkt

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Geo hatte seinen Epic Fail in Sachen Pseudo-Gedöns, bild der wissenschaft auch – und nun ist Quarks diese ständige wissenschaftliche Seriosität anscheinend leid.

In einem kurzen Text- und Filmbeitrag dichtet die Redaktion der Akupunktur eine Wirkung „über Placebo“ bei „acht Krankheiten“ (und „möglicherweise“ bei 38 weiteren) an.

Auf die kontroverse Diskussion unter dem Facebook-Beitrag reagiert Quarks wie weiland die Kollegen vom Deutschlandfunk, als es um die „Satanic Panic“ ging: mit genervter Ignoranz.

Als einer der Hauptdiskutanten hat jetzt Udo Endruscheit in seinem Blog darauf geantwortet.

Nein, Akupunktur ist NICHT mehr als Placebo (worunter ich in diesem Falle mal „unpräzise“ die Gesamtheit der non-specific-Effects, aller Kontexteffekte, verstehe), darüber besteht in der seriös-kritischen wissenschaftlichen Gemeinde kein Dissens.

Was Quarks in der Diskussion auf Facebook für eine Engstirnigkeit gegenüber eine Vielzahl fundierter und belegter Einwände demonstrierte, das hat mich mehr verstört als der Beitrag selbst.

Zum Weiterlesen:

12 Kommentare

  1. Bonbon:
    Nachdem ich – spät in der Debatte, weil ich das lieber ganz vermeide – Quarks ein Cherrypickung vorgehalten hatte (nachdem sie einige ihrer Quellen genannt hatten), antworteten sie mir im Sinne von „ach, und die 60 von Ihnen angeführten Arbeiten sind kein Cherrypicking?“

    Nein. Denn dabei handelte es um die 60 vorliegenden Cochrane-Reviews zur Akupunktur, die von den australischen Friends of Science akribisch aufgelistet worden sind.
    Cherrypicking.

    Da ging der Gute-Wille-Schalter schon auf Alert.

  2. An Herrn Hader und Hertn Endruscheit.

    Nachdem ich ebenso verwundert wie Sie auf die Werbeveranstaltung für Akupunktur in der „Wissenschaftssendung“ Quarks reagiert habe und mit Interesse Ihre Beiträge und den „Diskussions“verlauf auf der Quarks-Facebookseite verfolge, bitte ich Sie -falls Sie Interesse haben – den Beitrag im Deutschlandfunk Kultur vom 24.02.2019 über Osteopathie zu lesen oder – noch besser – zu hören.

    Eine widerliche Werbekampange für OSTEOPATHIE mit teils cruden „Beweisen der Wissenschaftlichkeit“ und Aufforderung an die „Schulmedizin“ sich doch endlich kooperativ im Sinne des Patienten zu verhalten.

    Mir fehlt leider der Überblick über die momentane Situation bezgl. wissenschaftlicher Publikationen über Osteopathie und deren Qualität weltweit. Haben Sie dazu belastbare Informationen?

    Würden Sie vielleicht den Beitrag auf DLF Kultur hier im Blog kommentieren. Ich erlebe gerade den üblichen Alptraum in meinem Bekanntenkreis wegen meiner Einstellung zur Osteopathie und kann nicht auf die Schnelle mal eben meine Lücken füllen. Daher bräuchte ich ein wenig Argumentationshilfe.

    Vielen Dank!

  3. Mein besonderer „Liebling“ aus der Osteopathie ist ja nach wie vor die „Splenic Pump“.

    Dabei legt der Osteopath 2 Finger auf den Bauch in etwa dort, wo sich die Milz befindet. Dann klopft er mit Zeige- und Mittelfinger der anderen Hand rhythmisch auf die auf dem Bauch ruhenden Finger. Hierdurch soll angeblich das Immunsystem angeregt werden.

    Hat schon etwas Schamanistisches – fehlt eigentlich nur noch ein monotones Gemurmel à la „Heiaheiaheiaheia“ des Behandlers.

  4. @Bernd Harder

    Herzlichen Dank!

    Leider ficht das die SchmU-Gläubigen in meinem Umkreis nicht an. Sie lesen keine Beiträge zu ende, sie schauen keine Vorträge bis zum ende an, da sie es als von der Pharma/Schulmedizin gesponserte Kampagnen ansehen und „unerträglich“ finden. „Ihr Mediziner wollt nur eure Pfründe sichern!“ Eine offene Diskussion ist einfach nicht möglich.

    Noch gebe ich aber nicht auf…

  5. @Udo Endruscheit

    Ich habe die Diskussion auf FB verfolgt.

    Der gute Social Media-Redakteur (m/w) versteht etwas von „Sozial“ und ein wenig mehr von „Medien“.

    Was logisches oder naturwissenschaftliches Denken angeht, bekommt er/sie von mir jedoch eine glatte Sechs.

    Das ist eine dieser Personen, die in der Schule die NaWis mit Müh und Not geschafft haben.

    Warum aber das WDR eine solche Person einstellt, ein Wissenschafts-Fernsehmagazin kommunikativ zu betreuen, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

  6. Nachdem ich mit einigen Tieren gesprochen habe wie Stachelrochel,Igel,Stacheltier,See-Igel(nicht sehr gesprächig) wurde mir die Wirksamkeit von Nadeln im/am Körper bestätigt.

    Diese Tiere haben unstreitig eine lange evolutionäre Erfahrungsdatenbank und können verlässlich subjektive erfahrbarere objektivierbare Ergebnisse vorweisen.

    Und ich nahm Kontakt mit Steve Urwin auf,der mir sein Erlebnis mit der fehlgeschlagenen Stachelrochen-Behandlung schildert.

    Bin grade dabei eine Legostein-Akupressurmethode zu entwickeln!

    Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute eindrücklich doch so nahe liegt…

  7. @ Martin Däniken:

    Stachelschweine! Du hast die Stachelschweine vergessen!! Wie konntest Du nur!!!

  8. @noch’n Flo: Wie konnte ich nur! Asche bzw Stacheln auf mein Haupt ;-)
    Mögen diese meine Hirnaktivtäten anregen…
    Nicht empfehlenswert ist übrigens die Eispickel ins Ohr-Akupunktur.
    Alte italienische Vorgehensweise..
    haben sie wahrscheinlichlich von den Chinesen abgekupfert
    (Nagelprobe in Peit-scho van Gulik) ;-)

  9. Was wollt ihr mit Stachelschweine?…fragt mal „Pinhead“, dem geht es sauwohl!!!
    https://hemator.files.wordpress.com/2014/10/pinhead.jpg

  10. @ Martin Däniken:

    Apropos olle Römer: die haben doch auch Patienten mit chronischen Kopfschmerzen einen elektrischen Aal auf den Kopf gelegt. Ist durch synaptische Überladung im Grunde dasselbe Prinzip wie bei der Akupunktur.

  11. @noch’n Flo:

    Sorry der Vorlage kann ich nicht widerstehen…

    und Elektlo-Aalen mit Kopfweh tun Alternaivmediziner nen Menschen auf Kopf!

    Wirkt!

    So könnte man manche Hinrichtungsmethoden doch etwas anders interpretieren…
    Kein Kopf mehr-kein Schmerz mehr!.

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