gwup | die skeptiker

… denken kritisch seit 1987.

„Grams‘ Sprechstunde:“ Wer Medikamente gut findet, ist ein Pharma-Büttel – oder?

| 2 Kommentare

Neu bei Grams‘ Sprechstunde:

Warum nur meinen viele, dass Medikamente der Schulmedizin weitaus mehr schaden würden als nutzen? Warum glauben nicht wenige, die Wirkung eines Medikaments würden gegenüber seinen Nebenwirkungen quasi kaum ins Gewicht fallen? […]

Am Ende verfolgt ein zugelassenes Arzneimittel selbst keinen Zweck, „tut“ nichts von sich aus und „will“ uns auch nicht heilen. Dabei ist gleichgültig, ob es sich um ein synthetisch hergestelltes Mittel oder ein wirksames Naturprodukt handelt: Das eine wie das andere greift in Körperprozesse ein oder wirkt direkt auf Krankheitserreger und unterstützt oder hemmt bestimmte Funktionen und Reaktionen.

Dies geschieht allerdings nie absolut spezifisch, also nur und ausschließlich genau so und genau dort, wo wir es gerne hätten. Also werden immer auch Nebeneffekte auftreten, die unbedeutend, schwer wiegend oder unerwünscht sein können.

So betrachtet wird klar, dass es keine Wirkung ohne mögliche Nebenwirkung geben kann – und dass umgekehrt Stoffe (oder „Nicht-mehr-Stoffe“, wie bei der Homöopathie), die für sich beanspruchen, keine Nebenwirkungen zu haben, wohl auch keine Hauptwirkung besitzen.

Zum Weiterlesen:

  • Grams‘ Sprechstunde: Hilfe, man will uns vergiften! spektrum am 19. Oktober 2018
  • Grams‘ Sprechstunde: Die Wohlfühl-Mythen der Impfkritik, spektrum am 3. Oktober 2018
  • „Grams‘ Sprechstunde“: Wann schadet zum Arzt gehen eigentlich? GWUP-Blog am 24. August 2018
  • Neu bei „Grams‘ Sprechstunde“: Auch bei Angst zum Arzt, GWUP-Blog am 29. Juli 2018
  • „Grams‘ Sprechstunde“: Zecken und Homöopathie, GWUP-Blog am 6. Juli 2018
  • Neu bei „Grams‘ Sprechstunde“: Compliance – Komplizenschaft gegen die Krankheit, GWUP-Blog am 20. Juni 2018
  • „Grams‘ Sprechstunde“: Homöopathie-Kritiker sind keine Pillen-Junkies, GWUP-Blog am 2. Mai 2018
  • Grams’ Sprechstunde“: Altes Wissen ist vor allem alt, GWUP-Blog am 16. Mai 2018
  • Die wahren „Pillen-Junkies“ sind: Heilpraktiker und Homöopathen, GWUP-Blog am 27. Mai 2016
  • „Homöopathie hat in einer seriösen Apotheke nichts zu suchen“, Medical Tribune am 19. Oktober 2018

2 Kommentare

  1. Es ist doch eigentlich so einfach zu begreifen… Aber statt dessen: Pharma-Bashing, die Verschwörungstheorie für jedermann…

  2. Naja, irgendwie kann man das ja schon nachvollziehen:
    Die Unternehmen wollen ein Produkt verkaufen.
    Das Produkt würde seine eigene Nachfrage verringern, wenn es richtig funktioniere (= heilen) würde.
    → Das Produkt kann nicht funktionieren.

    Das stimmt in dieser vereinfachten Darstellung zwar so nicht, ist aber sicherlich der Gedanke, den viele Menschen haben, wenn sie gegenüber Medikamenten skeptisch sind.

    Was ich allerdings auch nicht verstehe: Warum sollte das nicht auch für alternative „Medikamente“/ Gesundheitsdienstleister gelten? Warum sollte der DHU mit ihrem Zucker mehr daran gelegen sein, Menschen zu heilen, als anderen Pharmaunternehmen? Was bringt es einem Heilpraktiker, wenn er jemanden Gesund macht, statt nur Symptome zu behandeln (wie es Ärzten ja unterstellt wird)?

    Das Dilemma ist in beiden Fällen identisch, aber der einen Seite wird es negativ ausgelegt, bei der anderen übersehen. Schon erstaunlich.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.