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Presserat missbilligt die Verlagssonderveröffentlichung Homöopathie im „Stern“

| 4 Kommentare

Immerhin:

Der Deutsche Presserat „missbilligt“ das Homöopathie-Special im Stern vom Juni dieses Jahres.

Eine Missbilligung ist die zweitschärfste Maßnahme des Gremiums. Der Presserat empfiehlt eine Veröffentlichung, sie ist jedoch nicht zwingend.

Zur Begründung heißt es:

Übermedien, GWUP und andere hatten den Vierseiter als

Werbliches Infosurrogate zur Desinformation von Lesern und Patienten

kritisiert.

Eine Journalistin aus Süddeutschland reichte schließlich eine Beschwerde beim Presserat ein.

Diese jüngste Entscheidung des Plenums wird die Globuli-Lobby zwar nicht davon abhalten, zum Beispiel Focus-Online auch weiterhin Kohle für willfährige Homöopathie-Artikel rüberzuschieben – und sich zugleich als „Verschwörungsopfer“ der Medien darzustellen:

Nichtsdestotrotz hat Dr. Lübbers Recht:

Zum Weiterlesen:

  • Homöopathie-Special im Stern: Werbliche Infosurrogate zur Desinformation von Lesern und Patienten, Übermedien am 6. Juni 2018
  • Die nächste Verzweiflungstat: Eine Sonderveröffentlichung Homöopathie im „Stern“, GWUP-Blog am 6. Juni 2018
  • Presserat rügt Schleichwerbung für Globuli – Homöopathen greinen von Verschwörung, GWUP-Blog am 4. April 2018
  • Werbung – Aufgepasst: Versteckte Homöopathie, GPSP 1/2018
  • Der Fall Meditonsin: Wie verdeckte Homöopathie-PR in eine Tageszeitung kommt, meedia am 16. November 2018
  • Wer hätte das gedacht: Homöopathie-Artikel bei Focus-Online sind bezahlt, GWUP-Blog am 16. Mai 2018
  • Werbetext statt Studienbericht? Homöopathie in der Onkologie, Gesundheits-Check am 13. Juli 2018
  • Erschreckend realistische Satire: „Der große Globuli“ in der Comedy-Reihe „Mann, Sieber!“ GWUP-Blog am 3. Oktober 2018

4 Kommentare

  1. Sehr schön! Möge der STERN künftig wieder etwas sorgfältiger mit der Trennung zwischen Werbung und Berichterstattung umgehen.

  2. Beschwerden gleichen Inhalts in gleicher Sache gegen BRIGITTE und ELTERN, die ja – nur unter Veränderung des Teaserbildes – mit der „Verlags-Sonderveröffentlichung“ nachgezogen hatten, sind noch unterwegs…

    Gruner+Jahr als übergreifendes Verlagshaus sollte mal ins Grübeln kommen, was sie ihren Publikationen möglicherweise „aufgedrückt“ haben.

  3. Hier hat die Rüge des Presserates etwas bewirkt – die Schleichwerbung wurde vom Netz genommen:

    Einsicht bei LISA ONLINE:

    https://www.facebook.com/susannchenbrauchtkeineglobuli/photos/a.1154754404559256/2203096553058364/?type=3&theater

  4. Pingback: Bayern-Werbung im Namen des "Stern" | Übermedien

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