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Feldversuch mit Quija-Brett: „Predictive minds” kreieren die Geisterbotschaften

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Beinahe ein Dutzend Ouija-Filme sind in den letzten paar Jahren entstanden.

Nun liefern Wissenschaftler der Universität Aarhus eine – wenn auch wenig überraschende – Erklärung für die „Botschaften“ des Hexenbretts: ideomotorische Bewegungen, die unbewusstes Wissen der Teilnehmer bei gruppendynamischen Prozessen in sinnvolle Wortkonstruktionen übersetzen.

Mit Hilfe von Eye-Trackern zur Analyse der Blickbewegungen entdeckten Marc Andersen et al., dass die Probanden den jeweiligen Zielbuchstaben bereits mit den Augen anvisierten, noch bevor die verschiebbare Planchette diesen erreicht hatte. Daraus schlussfolgerte das Team, dass die „Botschaften“ des Quija-Bretts ein Resultat von „interacting predictive minds“ sind:

Our results add to this by showcasing just how predictive minds in interaction achieve the feat of creating meaningful sensations of external agency.“

Bei ihrer Studie fanden die dänischen Psychologen auch heraus, dass die einzelnen Teilnehmer ihren individuellen Beitrag zur gemeinsamen Interaktion in der Regel deutlich unterschätzen.

Zudem waren Spiritismus-gläubige Probanden typischerweise davon überzeugt, dass sich die Planchette tatsächlich „wie von Geisterhand“ bewege, während Skeptiker eher natürliche Ursachen wie zum Beispiel bewusste Steuerung wahrzunehmen glaubten.

Nach eigener Aussage der Forscher fanden ihre Quija-Feldversuche „for the first time in a natural setting“ statt.

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2 Kommentare

  1. In meiner Jugend war ich auch dem Okkulten zugetan und habe natürlich auch einige „Experimente“ durchgeführt, auch das Quija-Brett und hatte tatsächlich auch das Gefühl, der Zeiger würde sich von alleine bewegen.

    Meine subjektive Beobachtung war, daß ich in einen Trance-ähnlichen Zustand war und deshalb kein richtiges Körpergefühl mehr hatte und die bewußten/unbewußten Bewegungen als eine eines Anderen gefühlt habe.

  2. Das ist ja lieb und nett, daß uns dänische Wissenschaftler das jetzt nachgewiesen haben, aber ich halte mich da lieber an Ephraim Kishon, der das schon Jahrzehnte früher überzeugend erklären konnte (Kontakt mit dem Jenseits, aus seinem Buch Arche Noah, Touristenklasse, Abdruck in http://www.theaterverein-oberburg.ch/cms/upload/PDF/Theaterbuechlein/Theater2012.pdf ab S. 21). Viel Spaß beim Lesen!

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