Der Skeptics in the Pub-Vortrag
Sex und Gender zwischen Biologie und Gesellschaft“
mit Dr. Elisabeth Oberzaucher in Wien ist jetzt online:
Die Wissenschaftsgeschichte ist von einer langen Tradition einer konfrontativen Diskussion zum Thema Geschlecht geprägt. Sehr kontroversiell wurden Geschlechterunterschiede entweder als biologisch vorgegeben oder als gänzlich kulturell bestimmt betrachtet. Diese Sichtweisen haben dazu geführt, dass sich ein nahezu unüberbrückbarer Graben zwischen Bio- und Sozialwissenschaften gebildet hat.
Jedoch ist es unerlässlich, beide Sichtweisen zusammenzuführen, um eine informierte und gewinnbringende wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskussion über diese Thematik zu führen.
Im letzten Jahrzehnt kommt es vermehrt zu Versuchen einer Annäherung dieser Positionen: Die Biologie betrachtet Organismen als Ergebnisse einer komplexen Interaktion genetischer Grundlagen mit der Umwelt, und langsam werden biologische Grundlagen für das menschliche Verhalten auch im sozialwissenschaftlichen Bereich anerkannt.
In diesem Vortrag sollen folgende Fragen aufgeworfen und diskutiert werden: Was sind die evolutionsbiologischen Grundlagen für Sexualdimorphismen, wie manifestieren sie sich im Laufe der Individualentwicklung und wie beeinflussen sie unser Verhalten? Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Partnerwahl, Reproduktion und Attraktivität dienen als Datengrundlage. Die gesellschaftliche Relevanz von wissenschaftlichen Erkenntnissen hängt nicht nur von der statistischen Nachweisbarkeit ab, sondern auch davon, wie groß Effekte sind.
Die Notwendigkeit, gerade bei gesellschaftlich relevanten Themen wie diesem, differenziert über Forschungsergebnisse zu berichten, wird anhand anschaulicher Beispiele illustriert.“
Zu diesem Thema gibt es auch einen neuen Nachgefragt-Podcast:
In vielen Bereichen der Gesellschaft spielt die Frage nach der Gleichberechtigung der Geschlechter eine Rolle. Die Rechte sind weitestgehend erkämpft, doch haben Frauen und Männer auch die gleichen Chancen? Wie steht es heute mit den Geschlechterrollen, mit Erwartungen an Frau und Mann und welche Rolle spielt die Wissenschaft dabei?
In dieser Folge gibt die Journalistin, Autorin und Podcasterin Katrin Rönicke einen Überblick über die feministische Haltung und erklärt, was es mit den Gender Studies auf sich hat.“
Zum Weiterlesen:
- Skeptics in the Pub Wien: „Sex und Gender zwischen Biologie und Gesellschaft“, GWUP-Blog am 1. April 2018
- Feminismus und Gender Studies, Nachgefragt am 2. März 2018
- Video: Humanistischer Salon Nürnberg – Zwischen „Biologismus“ und „Gender-Wahn“? vom 21. Februar 2018
20. Oktober 2021 um 21:57
Patriarchale Scheinwelt
Ungleichheit zwischen Mann und Frau entspricht nicht der Natur der Menschen. Das legen Carel van Schaik und Kai Michel in ihrem Buch dar. Von Marlene Krauch
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-die-wahrheit-ueber-eva/1934620?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
Carel van Schaik und Kai Michel: Die Wahrheit über Eva. Die Erfindung der Ungleichheit von Frauen und Männern. Verlag: Rowohlt, 2020. ISBN: 9783498001124, Preis: 26,00 €