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Homöopathie: Nichts ist immer zu teuer, liebe Siemens BKK

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Emotionshygiene und mehr:

Das Informationsnetzwerk Homöopatie schreibt einen offenen Brief an die Siemens BKK, die zwar aus einer eigenen Twitter-Umfrage weiß, dass 92 Prozent ihrer Kunden eine Kassenerstattung von Globuli ablehnen, aber trotzdem den Zuckerkram auf der Homepage rechtfertigt.

Dazu twittert der SBK-Vorstandschef Hans Unterhuber aufgeräumt, dass das Zeug ja nix koste. Also fast nichts. Nur so etwa 1,1 Millionen Euro im Jahr.

Das ist für den Herrn Unterhuber aber „versicherungstechnisch“ nicht relevant. Für uns schon.

Denn: Nichts ist immer zu teuer.“

Zum Weiterlesen:

  • Offener Brief an die Siemens BKK zu deren Veröffentlichung „Hintergrundinformation Homöopathie“, INH am 8. Januar 2018
  • Angst vor Fakten? Krankenkasse sagt Homöopathie-Gespräch ab, GWUP-Blog am 8. Dezember 2017
  • Siemens BKK-Umfrage: Kunden wollen Brillen, keine Globuli, GWUP-Blog am 8. September 2016

6 Kommentare

  1. Dass trotz des Umfrageergebnis die Siemens BKK meint, auch noch eine Rechtfertigung („Positionierung“) zur Homöopathie veröffentlichen zu müssen, zeigt das Prinzip: Es geht um den unsäglichen Wettbewerb der Kassen untereinander. Und dabei gilt offenbar das Telefonanbieter- und Stromliefererprinzip: Was kümmert mich der Bestandskunde?

    Deshalb schreibt das INH in dem offenen Brief auch:

    „Der ursprüngliche Gedanke der Gesundheitspolitik, einen Wettbewerb innerhalb der GKV über Rationalisierungseffekte und die Beitragshöhe zu initiieren, hat ja -wie die Fusion vieler Kassen verdeutlicht- seine Ergebnisse durchaus gehabt. Dies allerdings auf einen „Leistungswettbewerb“ als Mittel des „Kundenfangs“ auszuweiten, halten wir schon grundsätzlich für verfehlt. Dass unwirksame und potenziell gefährliche Methoden wie die Homöopathie dazu herhalten müssen, halten wir zudem für völlig indiskutabel.“

  2. Der #SiemensBKK Vorsitzende rechnet vor, daß die Ausgaben für die #Homöopathie nicht relevant seien.

    Seine Kernaussagen sind: 1) kleine Millionen-Beträge sind Peanuts 2) Homöopathie schreibt man mit e

    Meine Sorgen sind: 1) Bagatellgrenze für Doppelmoral 2) Fakten sind egal

    https://twitter.com/drluebbers/status/949676679911411712

  3. Rein versicherungstechnisch hat er wahrscheinlich sogar recht. Bei dem immensen Cashflow, der täglich bei einer Krankenkasse durchrauscht, ist es naheliegend, dass die Beitragsdynamik durch diese Mehrausgaben frühestens in der dritten Kommastelle nach dem ganzen Euro auftaucht.

    Das Signal ist und bleibt aber verheerend.

  4. „Wahltarifangebot“ – ein interessantes Wort.

    Mit 2 f wäre es eher zutreffend: Wahltariffanggebot, und mit Bindestrich: Wahltarif-Fanggebot. Oder auch Wahltarif-Fangangebot.

    Kundenfang eben.

  5. @klauszwingenberger

    Das mit den Peanuts legen die KK sich aber auch so aus, wie sie wollen.

    Die relativ kleinen Beträge, die die Apotheken von den KK erhalten, sollen nun noch weiter reduziert werden (ja, ist schon vermutlich mehr als 1,1 Millionen pro KK, dafür gibt es aber auch mehr Leistung), aber ein paar Milliönchen für die Homöopathie sind schon in Ordnung.

  6. Noch mehr als mit Homöopathie kann eine Krankenkasse sich nur noch mit einem Dahlke-Vortrag ins Abseits spinnen:

    „Gleichermaßen kommt es zum Brückenschlag zwischen der vom Licht vermittelten Lebensenergie in Gestalt der Biophotonen und der Lebenswärme, wie sie die TCM kennt.“

    https://www.facebook.com/events/198188350742355/

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