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Fanatischer, verblendeter Honk! Wie Verschwörungstheoretiker auf Widerlegungen reagieren

| 12 Kommentare

HAARP natürlich – was auch sonst?

Dass diese Verschwörungstheorie „aus wissenschaftlicher Sicht vollkommener Unfug“ ist, erklärte der Physiker Dr. Florian Aigner vergangene Woche in seiner Kolumne Wissenschaft & Blödsinn.

Die Reaktion der Aluhüte ließ nicht lange auf sich warten:

Selten hat sich jemand deutlicher als nicht ernst zu nehmender, fanatischer und verblendeter Honk ohne jegliche Fähigkeiten zu Physik, Technik oder sozialer, kommunikativer, didaktischer Kompetenz dargestellt. Bildung könnte helfen.“

Das ist immerhin „grammatikalisch beinahe korrekt“, merkt Aigner in einer Auswertung seiner Fan-Post dazu an.

Den geballten Furor der Vernunftentfremdeten dokumentiert der Science-Blogger in einem eigenen Artikel.

Die Non-Profit-Webseite The Conversation will jetzt herausgefunden haben, „warum Menschen an Verschwörungstheorien glauben und wie man ihre Meinung ändert“. Eine deutsche Übersetzung gibt’s bei den Netzpiloten.

Steht allerdings nichts drin, was regelmäßige Leser unseres Blogs nicht schon wissen. Außerdem hatten wir hier bereits eine kurze Zusammenfassung des Original-Artikels.

Zum Weiterlesen:

  • Emails mit Aluhut, naklar am 22. September 2017
  • Warum Menschen an Verschwörungstheorien glauben und wie man ihre Meinung ändert, netzpiloten am 25. September 2017
  • HAARP – Todesstrahlen aus Alaska, futurezone am 19. September 2017
  • Kaku, HAARP und Hurricans, GWUP-Blog am 14. September 2017
  • Verschwörungstheorien: Auszeichnung für BR-Beitrag, GWUP-News am 23. September 2017
  • Was wir von Verschwörungstheoretikern lernen können, Spiegel-Online am 16. August 2017
  • Verschwörungstheorien: Wenn einem die Worte fehlen, GWUP-Blog am 20. August 2017
  • Meinungen, Fake News und die Bedrohung der eigenen Identität, GWUP-Blog am 23. September 2017

12 Kommentare

  1. Aber die WAHRE frage ist doch – wer stiftet dihse Leute an??? Wer bezalt sie fuer ihr dauerndes geschrey? Wer sind SIE überhaupt?! SIE bringen denhen die ganzen Rechtschreibfeler bei!!!! SIE bezahlen die GANTZEn Ausrufezeichen(!!!) und Grosbuchstaben!!

    IST Das nicht sonnenklar, wer SIE sind? Seid IHR so verblendet und ungebildet??? Könnt IHR nicht lesen???

  2. @2xhinschauen: Bei „WAHRE“ gehört das H raus!

  3. @Michael Fischer
    H-Spalterei!! Aber stimmt, da war ich noch nicht im Flow. Und dann war auch schon die Mittagspause um.

  4. @ 2xhinschauen:

    Auch Du hast die Wahrheit (TM) nicht gepachtet. Und die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Die frisst man nämlich wenn schon, dann mit der Gabel.

  5. @ 2xhinschauen:

    „da war ich noch nicht im Flo“

    Und das soll auch bitte so beiben.

    @ P. Castell:

    „Mann, oh Mann…“

    Rein genderistisch geht diese Aussage so gar nicht…

  6. @noch’n Flo & 2xhinschauen:

    „da wahr ich noch nicht im Flo“ muss das heißen!

  7. Einer der Kommentatoren verweist auf dieses Dokument:

    http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A4-1999-0005+0+DOC+XML+V0//DE

    Ich kenne mich nicht so gut aus, wie das im Europaparlament so läuft, aber wenn man das so liest, dann erscheint es ja tatsächlich so, als hätten unsere EU-Abgeordneten das untersucht und wären zu dem Schluss gekommen, dass HAARP wirklich eine Waffe sei.

    Kann jemand erläutern, was es mit diesem Dokument auf sich hat?

  8. @Christian Becker:

    „Mythos 2: „Aber das EU-Parlament, das hat…“ …

    ja da denkt man einen vollen Plenarsaal mit streitenden Abgeordneten, flammenden Reden etc.

    Tatsächlich wurde in einer regelmäßigen Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Sicherheit und Aussenpolitik – bestehend aus ca. zwei Dutzend Abgeordneten – von irgendjemanden ein „Haarp-Experte“ eingeladen – und zwar ausgerechnet Nick Begich jr., ein Autor eines HAARP-Verschwörungsbuches. Der hat dann vor den Ausschuss das wichtigste aus seinem Buch erzählt – und das wars´s.

    Man einigte auf eine Entschluss-Empfehlung inder man die USA um mehr transparenz bittet (Weil sie keinen Vertreter zur Anhörung schickten) und befreundete Staaten fragt, ob sie denn nicht mehr darüber wissen und Spielereien mit der Atmosphäre nicht gut heisst.

    Was Begich alles erzählte, steht zwar im Protokoll, floss aber so nicht in die Entschlussempfehlung ein. Die Entschlüsse wurden wohl vom EU-Parlament im Halbschlaf abgenickt, wie es allgemein üblich ist, bei Themen, welche die Masse der Parlamentarier nicht interessiert. Dafür hat man ja die Ausschüsse, die sich mit sowas auseinandersetzen.

    Das Protokoll dieser Sitzung gibt es hier.

    Wenn man noch nie so ein Ausschussprotokoll gelesen hat, kommt einen das sehr mächtig und wichtig vor, das muss man aber auch lesen können, da steht erstmal, wer alles da war, was man den Parlament empfiehlt und dann, was alles zum Thema gesagt wurde. Ein Satz kann sich da über mehrere Seite ziehen, z.b. die Entschlussempfehlung beginnt mit „Das Europäische Parlament…“ zieht sich über eine Seite mit Spiegelstriche, dann die Punkte mit Buchstaben davor.

    Später wird aufgezählt, wer was im Ausschuss vorgetragen hat, aber das sind nur die „Anlagen“ zum Entschluss.

    Entschluss dieses langen Protokolles bezogen auf HAARP ist nur dieser Passus:

    hält HAARP (High Frequency Active Auroral Research Project) wegen der weitreichenden Umweltauswirkungen für eine globale Angelegenheit und fordert, die rechtlichen, ökologischen und ethischen Auswirkungen von einem unabhängigen internationalen Organ untersuchen zu lassen, bevor weitere Forschungsarbeiten und Versuche stattfinden; bedauert die wiederholte Weigerung der Regierung der Vereinigten Staaten, einen Vertreter zu der öffentlichen Anhörung oder den folgenden Sitzungen seines zuständigen Ausschusses über die Auswirkungen des Forschungsprogramms über hochfrequente Strahlen (High Frequency Active Auroral Research Project – HAARP), das gegenwärtig in Alaska durchgeführt wird, zu entsenden; 28. fordert die STOA-Lenkungsgruppe (Scientific and Technological Options Assessment) auf, ihre Zustimmung zu geben, daß die wissenschaftlichen und technischen Beweise, die in allen vorliegenden Forschungsergebnissen über HAARP vorliegen, untersucht werden, um die genaue Art und das Gefährdungspotential, das HAARP sowohl für die lokale als auch für die globale Umwelt sowie für die Gesundheit der Menschen generell darstellt, zu ermitteln;

    29. fordert die Kommission auf, in Zusammenarbeit mit den Regierungen von Schweden, Finnland, Norwegen und der Russischen Föderation die Auswirkungen des HAARP-Pro-gramms auf die arktischen Gebiete Europas unter den Aspekten Umwelt und Gesundheit der Bevölkerung zu untersuchen und dem Parlament über die Ergebnisse zu berichten.

    Der ganze Rest ist – im wahrsten Sinne des Wortes – „für´s Protokoll“. Ich kann ja verstehen, dass die Haarp-Gegner sich mehr auf den Rest mit den Satellitenwaffen etc. stürzen, aber das ging alles nicht in den Entschluss ein.

    Und wie jeder merken konnte, passierte nach den Entschluss nichts mehr, sonst hätten es die HAARP-Gegner breitgetreten…“

    http://galaktische-bloederation.blogspot.de/2012/02/6-mythen-uber-haarp-und-ein-video-mit.html

  9. Hier ist im Kommentarbereich auch schon darüber diskutiert worden:

    https://blog.gwup.net/2011/09/07/haarp-erdbeben-auf-knopfdruck/

  10. Psiram:

    „Die Verschwörungstheorien wurden unkritisch von Massenmedien, aber auch von einem Unterausschuss der EU übernommen.

    Im Jahr 1998 führte der Unterausschuss für Sicherheit und Abrüstung des Europäischen Parlaments eine Anhörung durch, die auch HAARP berücksichtigte. Einziger Befragter bei dieser Anhörung war der amerikanische Buchautor und Geschäftsmann Nick Begich jr. Begich ist gleichzeitig Betreiber eines unseriösen Onlineangebots für Scheiben (Wert 20 US$), die, an Mobiltelefone angebracht, die Aussendungen der Telefone angeblich unschädlich machen sollen.

    Er vertritt die Meinung, dass die HAARP-Anlage für „geophysikalische Kriegführung“ genutzt werden könne. Er beruft sich dabei einzig auf ältere erteilte amerikanische Patente, die jedoch aufgrund von Einschränkungen nicht realisierbar sind. So soll bei einem der von Begich genannten Patente etwa ein Drittel des Strombedarfs der gesamten USA für eine derartige Anlage zur Verfügung stehen müssen.

    Das Ergebnis dieser Anhörung ging in den „Bericht über Umwelt, Sicherheit und Außenpolitik“ vom 14. Januar 1999 ein, in dem HAARP als „ein klimabeeinträchtigendes Waffensystem“ kritisiert wird.“

    https://www.psiram.com/de/index.php/HAARP#HAARP_ein_Geheimprojekt.3F

  11. Vielen Dank.
    Diese Protokolle sind wirklich nicht besonders gut leserlich. Das sieht doch für unbedarfte (oder solche, die Bestätigung suchen) Leser sehr so aus, als sei HAARP was ganz Gefährliches.

    Wobei man sich dann natürlich auch fragen muss, warum keine weitere Reaktion mehr kam.

    Oder, warum die USA sich selbst in Teilen mit Stürmen verwüsten – und warum es Nordkorea noch gibt, wenn man das doch elegant mit Erdbeben und Stürmen hätte entsorgen könnnen.

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