Morgen (Donnerstag, 23. Februar) in der gedruckten Ausgabe der Süddeutschen Zeitung:
SZ-Gesundheitsredakteur Dr. Werner Bartens schreibt über eine aktuelle Dokumentation der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA, Behörde für Lebens- und Arzneimittel), nach der zwischen 2006 bis 2016 fast 400 Fälle von massiven Nebenwirkungen nach der Einnahme homöopathischer Zahn-Tabletten für Kleinkinder aufgetreten sind:
Für den Fall, dass sie nicht helfen, schaden homöopathische Mittel wenigstens nicht, so die verbreitete Annahme. Schließlich sind die Kügelchen und Tinkturen dutzendfach verdünnt, oft bis kein Molekül Wirkstoff mehr enthalten ist.
Auch das ist ein fataler Irrtum, wie das Schicksal des neun Monate alten Mädchens zeigt, das als Fall 10723317 bei der FDA dokumentiert ist. Vor dem Einschlafen bekam die Kleine homöopathische Zahntabletten.
Als die Mutter nach einer Stunde nach ihrer Tochter sah, lag sie tot in der Krippe.“
Ursache dafür waren hochgiftige Pflanzen als „Ursubstanz“, unsaubere Arbeit bei der Herstellung und Schwankungen in der Wirkstoffkonzentration. Dann können die „gefährlichen Lügen“ der Homöopathie sogar tödlich sein.
Die deutsche Gesundheits-Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz gefällt sich derweil darin, die Homöopathen wohlfeil zu beschirmen.
Die FAZ brachte es vor fünf Tagen auf den Punkt:
Wo immer man ins Wespennest Homöopathie sticht, man stößt auf Abgründe, nicht nur auf wissenschaftliche.“
Zum Weiterlesen:
- Das Risiko der weißen Kügelchen, Süddeutsche am 23. Februar 2017
- Tragic FDA reports of sick babies reveal toll of homeopathic products, arstechnika am 21. Februar 2017
- 10 tote Babies durch homöopathisches Zahnprodukt, Psiram am 21. Februar 2017
- FDA confirms elevated levels of belladonna in certain homeopathic teething products, FDA am 27. Januar 2017
- Homeopathic remedies harmed hundreds of babies, families say, as FDA investigated for years, statnews am 21. Februar 2017
- Homöopathie ist doch sanft und natürlich – wieso sollte sie schaden können? Informationsnetzwerk Homöopathie
- “Lachanfall”: Homöopathen und ihre Wattwurmsymptome, GWUP-Blog am 17. Februar 2017
- Wieso beschirmt Staatssekretärin Widmann-Mauz einen Homöopathie-Kongress? Laborjournal am 21. Februar 2017
- Homeopathy sells dangerous lies to patients, The Age am 8. Februar 2017
- Kügelchen? Njet! FAZ am 17. Februar 2017
22. Februar 2017 um 20:13
Wie kann denn etwas was keine Wirkung hat den Tod bringen? Schlampereien bei der Herstellung gibts sonst ja nirgendwo ;-)
22. Februar 2017 um 20:18
@Andreas Höhmann:
Lahme Pseudo-Provokation und lahmer Whataboutism.
22. Februar 2017 um 23:31
@Andreas Höhmann: Mal ganz abgesehen davon, dass es keinen Grund gibt, zahnende Kinder mit auch noch so verdünnten Belladonnapräparaten zu malträtieren: Ich kenne keinen Fall, wo bei pharmazeutischen Arzneimitteln Schäden durch produktionsbedingte Fehler in der Wirkstoffkonzentration nachgewiesen wurden. Allenfalls bei Produktfälschern.
Einmalig ist auch ein Hersteller, der sich weigert, seine nachweislichen schädlichen Produkte vom Markt zu nehmen. Zudem handelt es sich um einen wiederholten Vorgang. Wie mag es mit anderen Mitteln stehen, die nicht in diesem Maße toxisch, aber womöglich ebenso unsauber hergestellt waren? Möglicherweise ist es ja gerade das Auge des Sturms, dass es Kleinkinder mit einem Belladonna-Präparat getroffen hat. Da trifft ja hohe Toxizität mit besonderer Empfindlichkeit zusammen. Wie wäre es beispielsweise mit einer schleichenden Vergiftung durch Arsenicum album bei Erwachsenen durch D3 statt D30?
Man muss sich das mal vorstellen. Es gibt keinen Anlass zu irgendwelcher Relativierung dieses Vorgangs.
Es gibt keinen Grund, homöopathische Präparate vom normalen Zulassungsprozess, also dem Nachweis spezifischer arzneilicher Wirkung, auszunehmen. Dann würde sich das Thema Homöopathie ohnehin ganz von allein erledigen.
Der zusammengefasste Ablauf der Angelegenheit findet sich beim Informationsnetzwerk Homöopathie (http://www.netzwerk-homoeopathie.eu/kurz-erklaert/170-homoeopathische-zahnungshilfen).
23. Februar 2017 um 08:53
@Andreas Höhmann
Im Prinzip stimmt das – Fehler können überall passieren. Aber bei Arzneimitteln muss man die Chancen-Risiko-Abschätzung ansehen, und da verlieren homöopathische Zubereitungen immer.
Ich versuche mich mal an einem Vergleich (der eventuell etwas hinkt…):
Wenn ein Rettungswagen mit Blaulicht durch die Stadt rast wird es in seltenen Fällen passieren, dass der Fahrer einen Unfall baut und jemand „unnötig“ zu Schaden kommt. Trotzdem ist es gut, dass Rettungswagen schnell fahren, weil der Nutzen größer ist als das leicht erhöhte Risiko.
Für illegale Autorennen auf öffentlichen Strassen gilt die analoge Überlegung nicht – kein Nutzen, nur Risiko.
23. Februar 2017 um 09:52
< < Homöopathische Zahnungshilfen << http://www.netzwerk-homoeopathie.eu/kurz-erklaert/170-homoeopathische-zahnungshilfen/
23. Februar 2017 um 10:01
Mal ganz ehrlich: spätestens jetzt sollte sich die HP doch wohl endgültig erledigt haben. Nachdem nun auch noch das letzte Scheinargument der Befürworter („immerhin schadet sie nicht“) bachab gegangen ist, bleibt doch nix mehr übrig, um die HP noch in irgendeiner Weise zu verteidigen.
Und jeder verantwortungsbewusste Arzt/Therapeut/Apotheker müsste jetzt doch sofort die Abgabe von Kügelchen einstellen, da er die Sicherheit einfach nicht mehr garantieren kann.
just my €0.02
23. Februar 2017 um 10:02
Und auch bei Spiegel-Online:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-us-behoerde-prueft-todesfaelle-durch-einnahme-von-globuli-a-1133988.html
23. Februar 2017 um 10:23
Und im Focus:
http://www.focus.de/gesundheit/news/tod-durch-globuli-zehn-kleinkinder-gestorben-gesundheitsbehoerde-warnt-vor-homoeopathischen-mitteln_id_6693477.html
23. Februar 2017 um 10:36
Der Spiegel berichtet ja auch über AnnetteWidmann-Mauz, gibt´s da was neues?
Hier was neues: http://laborjournal.de/editorials/1205.lasso
23. Februar 2017 um 10:47
Der Spiegelartikel weist am Ende des Textes aufs INH hin („Die Initiative klärt seit 2016 über Homöopathie auf“) und verlinkt auf die INH-Seite, m.W. schon zum zweiten Mal bei einem homöopathiekritischen Artikel.
Sehr, sehr erfreulich.
23. Februar 2017 um 11:13
Diesen Aspekt im Spiegel-Bericht kannte ich noch nicht:
„In einer internationalen Studie aus dem Jahr 2016 kamen Forscher zu dem Schluss, dass Nebenwirkungen durch Homöopathie ähnlich häufig sind wie in der evidenzbasierten Medizin.“
http://www.complementarytherapiesinmedicine.com/article/S0965-2299(16)30038-3/abstract
23. Februar 2017 um 11:25
@Andreas Höhmann:
„Wer jetzt genauso überrascht ist wie ich — schließlich ist in Homöopathie kein Wirkstoff, wie kann das dann also Nebenwirkungen haben?! — hier ist die Auflösung:
Die Tabletten werden auf Basis der Schwarzen Tollkirsche hergestellt, auch bekannt als Belladonna. Nach den Grundsätzen der Homöopathie (siehe unten) dürften die Wirkstoffe der Giftpflanze in den Tabletten allerdings nicht nachweisbar sein. Tatsächlich ist mitunter aber doch Wirkstoff enthalten, wie die FDA nach der Untersuchung mehrerer Tabletten berichtet. Offenbar wurden die Produkte nicht stark genug verdünnt.
Sogar zum Verdünnen zu inkompentent! Wow! “
https://blog.fefe.de/?ts=a6507b69
23. Februar 2017 um 15:40
2xhinschauen
Das dachte ich auch, als ich den Spiegelartikel gelesen habe. Die INH wird einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, was nur positiv sein kann Die Homöopathiegläubigen werden das vermutlich anders sehen.
23. Februar 2017 um 15:48
Auch bei Zeit-Online:
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-02/homoeopathie-usa-arzneimittel-fda-warnung-todesfaelle
23. Februar 2017 um 16:12
bei diesen zuständen gleich auch meditonsin mit erwähnen mit drei extrem giftigen inhaltstoffen in sehr niedriger verdünnung.
aconittin ist im milligrammbereich tödlich, und darunter gibt es schwere nw, auch quecksilbercyanid ist nicht zu verachten, und atropin ist drin.
ein schöner idiotencoktail
23. Februar 2017 um 16:54
Faktencheck Meditonsin:
Aconitin D5 (1 ml auf 100 Liter)
Atropin D5 (1 ml auf 100 Liter)
Hg-cyanid D8 (1ml auf 100 000 Liter)
Zulässige Tageshöchstdosis (Tropfenzahl umgerechnet auf g):
Säuglinge: 1,9 g
Kleinkinder: 3,1 g
Kinder bis 12: 3,8 g
Jugendliche und Erwachsene: 6,3 g
Quelle: aktuelle Produktinformation
23. Februar 2017 um 17:45
@ BumBum
Faktencheck Homöopathie (inklusive Meditonsin):
– Ist keine Medizin sondern Aberglaube
– Eignet sich daher nicht für die Behandlung von Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen, Tieren, Pflanzen oder sonstige Wesen.
Quelle: INH, GWUP, WHO, etc…
23. Februar 2017 um 18:27
@diabetiker:
Ich habe eine befreundete Homöopathieanhängerin darauf hingewiesen, dass Meditonsin Quecksilber enthält -> keine Reaktion. Es sind Gläubige, und Gläubige sind mit rationalen Argumenten häufig nicht zu erreichen, so mein Gefühl.
23. Februar 2017 um 18:55
hallo bum,
hast du kontrolliert oder geglaubt, geglaubt hatten die eltern der 10 toten kinder auch.
ein faktenchek ist kontrolle und nicht dümmliches abschreiben.
da steht ja auch daß es gegen grippalen infekt hilft, glaubst du das auch ? dann träum weiter.
23. Februar 2017 um 19:44
Hallo diabetiker,
gerne bin ich bereit, die Zahlen zurückzuziehen, falls sie sich nicht als Fakten erweisen sollten.
Hallo langsamdenker,
Thema war die quantitative Zusammensetzung von Meditonsin.
Hallo Ich,
ein rationales Argument ist, dass Quecksilber in dieser Konzentration nicht zu toxischen Symptomen führen kann. Sollte ich hier falsch liegen, freue ich mich über Fakten, die das Gegenteil belegen.
23. Februar 2017 um 20:15
Homöopathie ist für mich ein permanent-laufender Menschenversuch. Sagt komischerweise auch keine Ethik-Kommission was. Ist denen völlig rille. (Nur wenn am anderen Ende der Welt ein Atom-Reaktor wegstrahlt, was hier überhaupt keine Konsequenzen hat, dann sind alle in heller Ethik-Aufregung)
Weg mit dem Binnenkonsens! Homöopathika in die Pharmaziestudien zum Wirksamkeits- und Nebenwirkungsnachweis! Schließlich werden auch Niedrigpotenzen verschüttelt!
23. Februar 2017 um 20:21
@BumBum
Es geht doch nicht um die reale Wirkung von Quecksilber in diesen Mengen. Es geht um die Denke.
In Homöopathika ist das Hg „gut“, da „ganzheitlich“ und „Natur“, in Impfungen löst das böse Hg in geringerer Menge Autismus aus. Ach, und die Ausgeburt der Hölle, die Farmermafia, verdient Geld damit (Homöopathen verschenken’s wahrscheinlich). Darauf eine Dose Seefisch…
23. Februar 2017 um 20:23
@Schrauber2:
<< Es geht um die Denke. << Darum geht es auch in diesem Beitrag: http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=1686
23. Februar 2017 um 20:39
@ BumBum
Wenn man das so nur auf den Vor-Post beziehen will, ja. Das ist die Packungsbeilage von Meditonsin.
Im Blogbeitrag steht „Ursache dafür waren hochgiftige Pflanzen als “Ursubstanz”, unsaubere Arbeit bei der Herstellung und Schwankungen in der Wirkstoffkonzentration.“ Wenn „unsaubere Arbeit“ und „Schwankungen der Wirkstoffkonzentration“ bei Meditonsin vorkommen, kann das vollständig das Endprodukt verändern. Der Vollständigkeit halber; das kann natürlich auch bei wirksamen Medikamenten passieren.
Den Zahntabletten für die Kleine lag bestimmt auch eine Packungsbeilage bei.
Evt. haben wir hier also nur aneinander vorbei gefaktcheckt.
24. Februar 2017 um 05:18
@langsamdenker
Ich denke, man sollte sich bei diesem Vorfall auf Fakten berufen. Im Blog steht:
„Ursache dafür waren hochgiftige Pflanzen als “Ursubstanz”, unsaubere Arbeit bei der Herstellung und Schwankungen in der Wirkstoffkonzentration“.
Ist diese Aussage durch Fakten gedeckt oder eine Vermutung, auf Grund der die Behörden nun Untersuchungen anstellen? Wenn Vermutungen als Tatsachen daherkommen, ist das stets problematisch.
24. Februar 2017 um 06:05
Ihr zitierter Artikel http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/?p=1686 ist außerordentlich hilfreich.
Ab der Passage „Leider hält sich der DZVhÄ mit einem Erklärungsversuch zur Wirkungsweise der Homöopathie zurück…“ wird der ganze Unsinn der Homöopathie vollumfänglich in einem Absatz erklärt.
24. Februar 2017 um 08:49
@BumBum:
„The U.S. Food and Drug Administration announced today that its laboratory analysis found inconsistent amounts of belladonna, a toxic substance, in certain homeopathic teething tablets, sometimes far exceeding the amount claimed on the label.“
https://www.fda.gov/NewsEvents/Newsroom/PressAnnouncements/ucm538684.htm
24. Februar 2017 um 10:01
@BumBum:
Ja, es ging mir um die Denke… Quecksilber ist gaaanz böse. Aber im Grippemittel ist das gut. Es fragt sich nicht einmal jemand, ob Quecksilber überhaupt bei Grippe hilfreich ist.
Homöopathie ist gut. Basta! Mag drin sein, was will.
24. Februar 2017 um 11:49
Noch ein treffender Kommentar auf SPON zur Homöopathie:
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-was-wir-von-ihr-lernen-muessen-a-1136053.html
24. Februar 2017 um 13:59
@Sebastian:
Danke, Quintessenz:
<< Man braucht auch keine Globuli. Weder bei harmlosen noch bei ernsthaften Beschwerden. <<
24. Februar 2017 um 14:50
@ ich und andere:
So argumentiert Ihr an den Homöopathetikern vorbei. Es ist für die völlig uninteressant, über „Wirkstoff“-Mengen zu debattieren. Nach der – heutigen – homöopathischen Lehre „wirkt“ nicht ein „Stoff“ durch seine Anwesenheit, und schon gar nicht in einer chemischen Weise.
Die Dosis-Wirkungs-Relation, das sind WIR, die nicht-Erleuchteten. Worauf wir insistieren müssen, ist die unabweisbare Tatsache, dass man von der Betrachtung des Fotos einer Currywurst nicht satt wird.
24. Februar 2017 um 15:41
<< Es wird Zeit, dem galoppierenden Irrsinn Einhalt zu gebieten und an Homöopathika endlich die gleichen Regeln anzulegen wie an alle Mittel, die beanspruchen, Arzneimittel zu sein. << http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2017/02/24/fuer-ein-homoeopathisches-reinheitsgebot/
24. Februar 2017 um 16:37
bei scienceblogs nennt sich bum bum schorsch, und läßt bis er zum lesen genötigt wird den gleichen schwurbel ab.
sogenannte bpz bei den homöos sind soviel wert wie eine aus grimms märchenbuch rausgerissene seite.
hier -thema- geht es um todesfälle durch zu hohe gehalte, also durch „herstellungsfehler“ und da nutzt nicht das posten von gedrucktem. das sind keine fakten sondern abgeschriebenes.
und bei meditonsin ist fakt, daß die drei bestandteile nicht nur hochgiftig und sinnlos sind, sondern eben auch niedrig verdünnt (im verhältnis zu den üblichen angaben) und damit steigt bei leichten fehlern die gefahr enorm.
nicht mehr und nicht weniger hatte ich geschrieben, und den sog bpz hatte ich vorliegen.
24. Februar 2017 um 19:15
http://www.nwzonline.de/vechta/goldenstedter-muss-strafe-zahlen_a_31,2,1804290224.html
Da wird jemand verurteilt, weil er ein Mittel ohne Wirkstoffe als Mittel gegen Krebs verkauft hat. Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz.
Hätte er es als Homöopathikum verkauft, wäre das in Ordnung gewesen?
25. Februar 2017 um 09:09
@diabetiker
Schön, dann können wir die von Ihnen eröffnete Diskussion über eine potenziell toxische Gefährdung durch das hom. Mittel Meditonsin ja so zusammenfassen:
Meditionsin enthält drei potenziell tödlich wirkende Substanzen in einer Verdünnung, bei der toxische Wirkungen nach pharmakologischen Grundsätzen nicht möglich ist. Tödliche Wirkungen können nur durch entsprechende Herstellungsfehler bei der Produktion auftreten. In Deutschland verhindern strenge GMP-Richtlinien, die auch für Hersteller von Homöopathika uneingeschränkt gelten, eine mögliche Gefährdung der Anwender. Bisher sind in Deutschland bei den Aufsichtsbehörden noch keine solche Fälle bekannt geworden.
Korrekt?
25. Februar 2017 um 11:13
@BumBum: Du scheinst das Grundsätzliche zu ignorieren oder nicht verstehen zu wollen. Bei jeder Technologie, vom Pharmazeutikum bis zum Kernkraftwerk geht es immer um eine Nutzen-Risiko Abwägung.
Bei einer Dose Fisch nehme ich organische Quecksilberverbindungen auf. Will ich nicht, aber der Nutzen überwiegt: Schmeckt und der Hunger ist gestillt.
Welchen Nutzen hat Meditonsin? Z.B. im Vergleich zu einer gleichen Flasche mit aqua dest. gefüllt?
25. Februar 2017 um 13:53
er wills nicht verstehen, denn dann würde sein schwurbelgebäude zusamenbrechen.
in den usa besteht das „gmp“ schon viel länger als bei uns deshalb hat er ja so lange um die tatsachen drumrumgefaselt.
tatsache ist daß es trotz gmp zu tödlichen konzentrationen in folge davon zu todesfällen und erkrankungen gekommen ist.
das ist die tatsache.
25. Februar 2017 um 15:13
@BumBum: Es geht darum, dass in durch die Dosis eigentlich unwirksamen Pseudomedikamenten Grundstoffe enthalten sind, die in höherer Konzentration hochtoxisch sind.
Die Grundstoffe sind normalerweise aufgrund des Herstellungsverfahrens (Extraktion, Verreibung usw.) in undefinierter Konzentration vorhanden.
Liegt die Verdünnung, z.B. D4, relativ nahe an der Grenze, wo noch Inhaltsstoffe nachweisbar sind, ist es durchaus möglich, dass es durch die Kombination ‚unerwartet hohe Ausgangskonzentration‘ und ‚unsaubere Potenzierung‘ zu gefährlichen Stoffkonzentrationen kommen kann.
Man setzt also Menschen, insbesondere Kleinkinder, durch die Verabreichung von eigentlich unwirksamen Substanzen, die aber potentiell toxisch sind, vollkommen unnötigen Gefahren aus.
Es handelt sich also um eine vollkommen sinnlose Gefährdung von Menschenleben!
25. Februar 2017 um 19:54
@Bumbum
ich hatte mir im letzten jahr ‚mal die Empfehlungen für eine „homöopathische Hausapotheke“ vorgenommen und nachgeschaut was man über diese Pflanzen in der Wikioedia finden kann … … die meisten Ausgangsstoffe sind pur nicht zuempfehlen.
https://wahrsagercheck.wordpress.com/2016/05/13/wenn-sich-schamlose-werbung-als-ratgeber-tarnt-desinformation-ueber-homoeopathie-bei-t-online/
26. Februar 2017 um 09:39
Werden eigentlich alle Globuli ausschließlich von DHU, Weleda etc. hergestellt oder könnte es auch sein, dass Apotheken diese nach „Verschreibung“ durch einen Arzt/Heilpraktiker in der Apotheke extra hergestellt werden? Da ja fast jeder Ausgangsstoff zum Heilmittel erklärt werden kann (und wohl auch wird), müssen ja die nicht so üblichen Anwendungen irgendwo herkommen.
26. Februar 2017 um 10:34
@ Clemens Maier:
„könnte es auch sein, dass Apotheken diese nach “Verschreibung” durch einen Arzt/Heilpraktiker in der Apotheke extra hergestellt werden?“
Yup.
26. Februar 2017 um 13:12
@noch’n Flo Das würde dann auch bedeuten, dass hier der “ menschliche Faktor“ zum Tragen kommen könnte, was ja bei Arnika keine Weltuntergang wäre, aber bei einigen Ausgangsstoffen auch unbemerkte Langzeitfolgen haben könnte. Darüber weiß man ja vermutlich gar nichts.
26. Februar 2017 um 13:48
@ c maier, im grund ist über die homöos und ihre sog. mittel sehr wenig- viel zu wenig bekannt, und wenn was bekannt wird , wird hemmungslos gelogen.
nur beisp. meditonsin sog bpz: besteht aus drei natürlichen stoffen,
zwei ok aconitin(blauer eisenhut) tödliche dosis 1mg, atropin(tollkirsche) sehr giftig, und quecksilbercynid nicht nur giftig sondern eben auch nicht natürlich, also auch gelogen.(und das nennen die dann trikomplex), ists auch nicht , auch gelogen)
beisp. die hersteller (firmen) arbeiten nach gmp, auch gelogen weil es nicht geht (denkanstoß – identitäts und konzentrationskontrolle vor abfüllung einer charge)
und eine apotheke kann garnicht nach gmp herstellen.
28. Februar 2017 um 15:32
Liegt es auch nicht daran, daß Homöopathika wie Nahrungsergänzungsmittel behandelt werden, aber wie Medikamente verkauft werden?
Wenn schon Apothekenpflichtig, dann auch strenge Kontrollen – auch von deren Wirksamkeit.
1. März 2017 um 18:05
@ ralf,
jedes nahrungsergänzungsmittel zb tonika , vitaminbrausetabs, die in jedem laden über den scanner gehen, ist „definitiv“ gmp-gerechter produziert als jedes homöodingsbums(glaubis,lösunge), „denn“ da wird vor abfüllung jeder charge identität und gehalt im labor kontrolliert, incl rückstellmuster etc.
das alles geht bei homöos gar nicht, weder identität noch gehalt
kann kontrolliert werden, nur wird was gefunden heißts weg damit fehler.
wirksamkeitskontrolle ist nicht gmp(da gehts nur um die herstellung)
16. April 2017 um 17:09
Erst jetzt ruft der Hersteller das Zeug zurück:
FDA announces Standard Homeopathic Company’s nationwide voluntary recall of Hyland’s teething tablets:
https://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/ucm552924.htm