Der brand eins-Artikel über Dr. Natalie Grams ist jetzt online:
Im Science-Blog Gesundheits-Check fasst Dr. Joseph Kuhn die aktuelle Homöopathie-Debatte zusammen.
Ein Auszug:
Interessant ist, wie jetzt das Konzert der Pro&Contra-Stimmen zur Homöopathie orchestriert wird.
Nachdem der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Herr Gassen, dem G-BA-Vorsitzenden zur Seite gesprungen ist, hatte sich der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie in ungewöhnlich klarer Positionierung auf die Seite der Homöopathen geschlagen.
Wer bis dahin noch daran geglaubt haben mag, dass die Homöopathie eine sanfte Alternative zur Pharmaindustrie sei, hätte nun Anlass, darüber noch einmal nachzudenken.“
Zum Weiterlesen:
- Wohin führt die aktuelle Homöopathiedebatte? Gesundheits-Check am 12. September 2016
- Die Ketzerin, brand eins 9/2016
- Na sowas: Homöopathie ist ein „Geschäftsfeld der pharmazeutischen Industrie“, GWUP-Blog am 25. Mai 2016
- Homöopathie: Pfuschfans jammern über die jüngste Kritik an der freien Ballaballawahl, GWUP-Blog am 30. August 2016
14. September 2016 um 07:55
Auch bei DocCheck wieder in der Diskussion:
Homöopathie & Co.: Keine Evidenz – kein Geld
http://news.doccheck.com/de/145104/homoeopathie-co-keine-evidenz-kein-geld/
Bin gespannt, wieviele selbsternannte Heiler und Heilpraktikanten wieder aus ihren Löchern in die Kommentarspalten kriechen und ihre dümmlichen Pseudoargumente verbreiten.
Die übliche Mischung aus “Ich hab aber die Erfahrung gemacht, …”, Confirmation Bias, Dunning-Kruger-Effekt, kognitiven Verzerrungen/Täuschungen etc.
14. September 2016 um 12:35
„Wer bis dahin noch daran geglaubt haben mag, dass die Homöopathie eine sanfte Alternative zur Pharmaindustrie sei, hätte nun Anlass, darüber noch einmal nachzudenken.“
„Hätte“ (im Irrealis), mit dem Nachdenken haben die ´s ja nicht so, leider!
14. September 2016 um 14:01
Der Artikel liest sich gut. Was mich allerdings dabei stört ist, dass man unfairer weise ziemliche Details aus dem Privatleben von Frau Grams kennen lernt, ohne das Frau Grams die Details zB. aus meinem oder anderer Leser leben kennt. Aber gut.. aber anders wird es nicht möglich sein zu verstehen was in einem Menschen vorgeht, der sich in einer Meinung um orientiert hat.
Dabei hilft sicherlich so eine „lebensgeschichtliche“ Herleitung. Trotzdem habe ich da immer schlechtes gewissen beim lesen.
14. September 2016 um 21:52
@nihil jie
Zuerst dachte ich, warum flennst Du hier so ‚rum ;-)
Aber in der Tat, der Artikel beinhaltet es sehr viel privates, was ich nicht so gerne von mir in einem Artikel lesen würde, aber ich habe hier auch schon viel von mir erzählt, aber ohne vollständigen Klarnamen (und mich kennt auch niemand ;-))
Aber da kann man nur den Hut ziehen, vor solcher Ehrlichkeit, die nicht nur Vorteile bringt!
14. September 2016 um 22:27
Zitat aus dem Artikel:
Das kenne ich auch, da ich schon früher Panikattacken hatte, aber in letzter Zeit ist das zurückgekehrt, da ich jetzt im „Herzinfarktalter“ bin – welch ein Trost ;-), werde ich etwas genauer untersucht – zb Herzkatheter…
14. September 2016 um 22:38
@Ralf in Altersteilzeit
Lass mir doch auch mein „Flenn“ ;)
Aber ich denke dabei auch, dass „brand eins“ den Artikel ohne Zustimmung von Frau Grams nicht veröffentlicht hat. Und es stimmt… wir schreiben hier auch so manches aus dem Persönlichen, oder Dinge die auch in unser Leben einige Einblicke gewähren. Und klar, bietet das auch einige Angriffsflächen. Aber was soll der Geiz ;)
14. September 2016 um 23:42
@nihil jie
Ich finde, daß der Artikel sehr genau beschreibt, warum Frau Dr. Grams die „Seiten gewechselt“ hat.
Natürlich kann dies von einigen falsch interpretiert werden, aber für mich hat es die Motivation noch unterstrichen – ja, vielleicht hätte es nicht so detailliert sein müssen, aber vielleicht ist das hilfreich, für manche Leser, die ihr eine „Unredlichkeit“ unterstellen..
.also, ich persönlich finde den Artikel gut, so wie er ist und ich bewundere die Offenheit…
15. September 2016 um 01:07
@Ralf in Altersteilzeit
Auf jeden Fall ist der Artikel gut. Ich habe es auch sehr interessiert gelesen. Und es war sicherlich auch unausweichlich dabei etwas aus zu holen. Schließlich ist auch wichtig zu erfahren, warum sich Menschen für etwas „entscheiden“. Und Frau Grams ist ein wirklicher Glücksfall für die Skeptiker-Seite. Ich kann meine persönliche Dankbarkeit für den Entschluss Frau Grams kaum zum Ausdruck bringen. Das war kein einfaches „Überlaufen“ sondern eine fachkundige Entscheidung. Und so einen Wesenszug finde ich großartig. Und das trotzt den Einbussen im finanziellen Bereich. Dazu gehört heutzutage schon ein gut funktionierendes und intaktes Gewissen.
15. September 2016 um 08:52
@ nihil jie:
Geh mal ruhig davon aus, dass Frau Grams das Interview vor der Veröffentlichung gegenlesen konnte und die Gelegenheit hatte, bei Bedarf in die Inhalte korrektiv einzugreifen. Im Volksmund nennt sich so etwas „Autorisierung“. Wir reden hier nicht von der berühmten VIER-Buchstaben-Zeitung.
:-)
Brandeins hat alles richtig gemacht. Solche Themen _sind_ nun mal emotional aufgeladen – und sinnvoller Weise auch mit emotionaler Komponente zu begegnen. Traurig, aber wahr: Mit Emotionen gewinnst Du das Publikum viel eher als mit Fakten. Das ist doch das offene Geheimnis aller als populistisch bezeichneten Politikern. Persönliche Details schaffen Herzklopfen, Fakten sind Tabellen und bringen Gähnen. Q.e.d.
15. September 2016 um 09:30
Meine Hochachtung für Frau Dr. Grams ist nochmal gestiegen. Wer kann schon von sich sagen, daß er nicht nur seine Überzeugungen genauestens überprüft und geändert hat? Und dadurch nicht zuletzt die sichere wirtschaftliche Existenz gefährdet.
15. September 2016 um 09:33
Es wurden Drohungen ausgesprochen?
Warum denn das?
Wie passen Drohungen bitteschön zum ganzheitlichen und sanften Anspruch?
Oder geht es hier wirklich nur um das Geschäftsmodell und das Geld?
15. September 2016 um 16:08
@Dalek Sander
Ich weiß, dass Emotionen eine große Rolle bei viele Debatten spielen. Und gerade in der Politik. Da aber manifestiert sich das im Moment in den viel zitierten Populismus. Ich habe das oft genug selbst, in einigen Foren, ausprobiert und „geübt“ ;) Ich kann so manch eine Emotion auch bedien.
Ich weiß schon welche „Tasten“ ich drücken muss um einige Leserschaft auf die Palme zu bringen. Ich gebe zu, dass das schon einen gewissen Troll-Charakter hat, aber bei so manch einem Rechtsradikalen konnte ich mir das einfach nicht verkneifen.
Damit bin ich, im Sinne der Anklage, auf jeden Fall schuldig *gg
15. September 2016 um 18:31
Zur Aufklärung;-): Nein, ich habe vorher nur die paar OT-Zitate gegengelesen, der Rest ist Sache des Redakteurs.
Hier ging es ja um das Thema „Vorbilder“ und nicht nur um Homöopathie. Insofern habe ich mit dem Redakteur mehr über Privates und die Entscheidungsprozess gesprochen als über Homöopathie. Es war einfach ein etwas anderer Schwerpunkt.
Aber klar ist es auch der Versuch über Emotionen und auch über einen Appell an das Gewissen vielleicht noch andere Homöopathen zum Umdenken zu ermutigen.
Man liefert sich auf eine gewisse Weise aus, aber es besteht andererseits keine Notwendigkeit, jedem alles zu erzählen. Brand eins habe ich da vertraut und ich finde, es hat sich gelohnt.
Das Bild habe ich vorher übrigens auch nicht zu sehen bekommen;-)
Jeder Artikel ist auch für mich selbst eine Überraschung.
Und falls Homöopathen mitlesen: Nein, man bekommt kein Geld für solche Interviews;-)
15. September 2016 um 20:07
<>
Oder um es in der homöopatischen Fachsprache zu sagen: Man erhält Pecunia C200. :)
16. September 2016 um 07:59
Das Porträt ist so gut, dass es bei einigen die Zweifel eher noch verstärken wird, dass NG eine Erfindung der Farmerindustrie ist und gar nicht wirklich existiert.
Dem Rest ist ihr Meinungswandel kaum deutlicher zu erklären gewesen.
Exzellente Bildauswahl übrigens. Wirklich gut.
16. September 2016 um 18:58
@Natalie Grams
Es war ja auch nicht so, dass ich vor hatte eine Diskussion darüber zu entfachen wie viel privates der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollte. Manchmal ist das eben eher unvermeidlich. Vor allem wenn eine Herleitung persönlicher Entscheidungen behandelt werden. Anders kann man sich kaum für andere verständlich zu machen, als eigene Erlebnisse und Gegebenheiten preis zu geben.
Doch, der Artikel hat auf jeden Fall ein Potential, und ich habe es sehr interessiert gelesen.