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Heute schon gelacht? Die neueste Studie über Homöopathie bei Heuschnupfen

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Irgendwie schon lustig:

Da beklagen sich die Homöopathen über die Kritik der Skeptiker an ihrem schönen „Forschungsreader“ – veröffentlichen aber andauernd „Studien“, deren Lektüre die Witzseite in der Tageszeitung vollkommen entbehrlich macht.

Das jüngste Beispiel ist auf der Webseite der Carstens-Stiftung erschienen, stolz präsentiert von dem Herrn Behnke:

CS

Wie testet man Homöopatie bei Heuschnupfen?

Man nimmt acht Leute ohne Kontrollgruppe, die nach vier Wochen „Mir hat’s geholfen“ sagen.

(Nach vier Wochen sind übrigens viele allergieauslösende Pflanzen schon wieder verblüht.)

Ein Erhebungsbogen, auf dem wir unser Amüsement über solche „Erfolgs“-Meldungen der Homöopathen ankreuzen können, müsste mittlerweile eine nach oben offene Skala haben.

Zum Weiterlesen:

  • Operation Zwerchfell: Die Homöopathen posten mal wieder eine Gaga-Studie, GWUP-Blog am 24. April 2016
  • Was hinter einer “positiven Studie” von Homöopathen steckt – ein Beispiel, Informationsnetzwerk Homöopathie am 24. April 2016
  • Wirksamkeit der Homöopathie mal wieder nachgewiesen, Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 29. Mai 2015
  • Homöopathie wirkt auch dann nicht, wenn man ihr einen Preis verleiht, GWUP-Blog am 1. Oktober 2013
  • Homöopathen-Lobby: Mit Kaulquappen und der GOÄ nach Multiplikatoren fischen, GWUP-Blog am 27. Januar 2016
  • Ein Einzelfall ist ein Einzelfall und kein Beweis, GWUP-Blog am 7. Dezember 2015
  • Homöopathie: Metaanalyse belegt eine „Wirksamkeit“ – mit den üblichen Kunstgriffen, GWUP-Blog am 3. Januar 2015
  • Homöopathischer Selbsttest: “Wie geht’s mir jetzt? Pfundig!” GWUP-Blog am 25. Januar 2013
  • Erfahrungsfundamentalismus in der Homöopathie, GWUP-Blog am 29. November 2012
  • Der „Mir hat Homöopathie aber geholfen“-Fehlschluss, Informationsnetzwerk Homöopathie

 

8 Kommentare

  1. Nee, ich kann nicht mehr lachen!

    Meine Krankenkasse (AOK Niedersachsen) bezahlt bis zu 250 €/Jahr auch für Homöopathie – und wenn die Kasse das zahlt, dann zahlt sie das nicht selbst, sondern – richtig: die Mitglieder! Für so nen Mumpitz! Weil es 8 Personen angeblich subjektiv besser geht nach 4 Wochen…

    So was dann von einer Stiftung mit vermeintlich seriösen Stiftern – wäre der Carstens mal beim Wandern für Deutschland geblieben!

  2. Ich wüsste ja zu gern, was hinter den Kulissen der Carstens-Stiftung so abgeht:

    Zahlen die dem Behnke Schmerzensgeldzulagen, wenn er solchen Schmonzes mit seinem Konterfei versieht, und sich deswegen in Grund und Boden schämt, oder fragt sich die Frau Germeroth bei solchen Aussetzern jedesmal auf´s Neue, wie sie den Kasper endlich, aber ohne allzu großes Aufsehen, los wird.

    Wenn Behnke irgendwann auf ´nen Verwaltungsjob im Stifterverband entsorgt wird, werden wir wissen, warum.

  3. Ihr habt das Konzept der ACHT-samkeit nicht verstanden.

  4. Nach 25 Jahren Forschung der Carstens Stiftung gibt es wohl nichts besseres zu vermelden.

    Nett ist auch das hier ( http://www.carstens-stiftung.de/artikel/mit-klassischer-homoeopathie-erfolgreich-gegen-allergische-symptome.html )

    Aus der Überschrift:
    „Allergiepatienten profitieren von der Behandlung“

    Wenn man bis zum Ende liest:
    „…lässt sie keinen Aufschluss über die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung zu.“

    und:
    „…Genau hier kann die Homöopathie ansetzen, denn zumindest in dieser Studie konnten keine Nebenwirkungen beobachtet werden….“

    Ein unbestreibarer Vorteil der Homöopathie scheint die Abwesenheit von Nebenwirkungen zu sein (es wurden Hochpotenzen verabreicht).

  5. Das üble ist aber auch, dass man die Studie im PubMed findet.

    Wäre ich der Reviewer gewesen (aber da suchen sich die Journalsn natürlich die passenden heraus) hätte ich die „Studie“ in die Tonne befördert (REJECT!!! without ever having the possibility to re-submit)

  6. @Ich

    Ein unbestreibarer Vorteil der Homöopathie scheint die Abwesenheit von Nebenwirkungen zu sein (es wurden Hochpotenzen verabreicht).

    Ja, so ist’s wohl, ist das „Argument“, das ich von der Befürworterfraktion (in meinem Umfeld habe ich nur solche) am häufigsten in Diskussionen zu hören bekomme.

    Mag auch nicht mehr diskutieren, es ist nicht angenehm wirklich immer alle gegen sich zu haben, schadet meinem Nervenkostüm, und ich bin in meinem Beruf unter anderem auch auf das Wohlwollen der Kollegen angewiesen.

  7. Mit dem bedauerlichen Ableben der Stiftungsgründerin Frau Dr. Carstens vor wenigen Jahren, einer Medizinerin, die ernsthaft und von Herzen etwas bewegen wollte, in Richtung der Verbreitung anerkannter, komplementärwissenschaftlichen Methoden, ist bei der Karl und Veronica Carstens-Stiftung in Essen, das Prinzip der Förderung „ergebnisoffener“ Forschung nun restlos aufgegeben worden.

    Es ist in Zukunft mit überraschenden Enthüllungen aus dem Inneren dieses Lobbyvereins zu rechnen – versprochen! Das Studiendesign der hier gegenständlichen Heuschnupfenstudie spricht allerdings für sich selber.

    Bitte bedenken Sie aber, das solcher „Studienstuss“ ja lediglich dazu inszeniert wird [ein sogenanntes ‚Sexy-Thema‘, wie es in den dortigen Arbeitsgruppen genannt wird], den teilweise schon betagten, ca. 30.000 Fördermitgliedern der Stiftung bzw. des Vereines „Natur und Medizin e.V.“ irgendwie wissenschaftliches Handeln und Kompetenz vorzugaukeln, damit die teilweise schon hochbetagten, armen Leute weiterhin brav ihre Mitgliedbeiträge löhnen und spenden was das Zeug hält.

    Auf Trumpianisch: Wissenschafts-Fake und alternative Fakten – beweisbar die Methode der Karl und Veronica Carstens-Stiftung und des Vereins Natur und Medizin e.V. aus Essen.

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