Möglicherweise auch passend zum heutigen Brexit, der von Kommentatoren als schaler Sieg einer vagen „Bauch-Skepsis“ anstelle von echtem kritischem Denken betrachtet wird:
Der Physiker Dr. Florian Aigner schreibt in seiner Kolumne Wissenschaft & Blödsinn:
Das Bauchgefühl ist eine schöne Sache, wir sollten es nutzen. Aber wir müssen auch erkennen, wo es fehl am Platz ist. Manchmal brauchen wir die richtig feinen Werkzeuge. Wir sollten stolz darauf sein, dass wir sie haben.“
Zum Weiterlesen:
- Das Bauchgefühl ist ein Trottel, futurezone am 31. Mai 2016
- So ein Schmarrn: Nichts geht über unsere Sinne und den gesunden Menschenverstand, derStandard am 21. Juni 2016
- A generalized definition of critical thinking, Skeptiker Schweiz am 14. Juni 2016
24. Juni 2016 um 17:45
Mit einem Brexit hätte ich auch nicht gerechnet…aber ich bin immer noch der Meinung, daß Trump der nächste Präsident der USA wird…damit rechnet auch nicht wirklich Jemand, aber man kann sich dieser Überraschung sicher sein.
24. Juni 2016 um 23:40
Ich denke, dass „das Bauchgefühl“ massiv beeinflusst werden kann, viel stärker, als man sich selbst als skeptischer Mensch eingestehen will.
Populisten nutzen das aus, Medien verstärken das, die Werbung macht das offen und gezielt und man muss sich selber schwer zusammenreissen, sich selber so zu bilden, dass diese Meinungsmache möglichst wenig greift.
Ich bin ja der Meinung, Medienkritik, Wissenschaftstheorie und Hinterfragen von populistischen Ansagen, etc sollte in der Schule gelehrt werden. Und zwar früh und allen.
25. Juni 2016 um 08:56
@Sarah: „Ich bin ja der Meinung, Medienkritik, Wissenschaftstheorie und Hinterfragen von populistischen Ansagen, etc sollte in der Schule gelehrt werden. Und zwar früh und allen.“
Zumindest kritisches Betrachten von Statistiken _wird_ tatsächlich gelehrt (Bayern, G8).
26. Juni 2016 um 10:24
Irgendwie hatte mein Bauchgefühl diesen BREXIT schon seit gut einem halben Jahr fest eingeplant, obwohl mein von den Medien permanent bearbeiteter Verstand völlig anderer Meinung war.Nun frage ich mich ob meine MEINUNG nur eine vorgegebene Medienmeinung gewesen war und welche fremdgesteuerten Bauchgefühle solche Medienmeinungen eigentlich formen ? Haben Medien überhaupt kein Bauchgefühl bzw. welche Bauchgefühle steuern eigentlich die Macher der Medien ?
26. Juni 2016 um 18:38
Schön finde ich ja, wie sehr sich die Buchmacher mit ihrer Prognose verzockt haben. Das Sahnehäubchen aber ist aus meiner Sicht, dass viele Börsianer auf die Buchmacher gehört haben und damit Milliarden und Abermilliarden den Gully hinab gespült haben. Besser konnte man m.E. nicht illustrieren, dass die Börse mittlerweile zu einer astreinen Zockerbude verkommen ist.