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Von Hummeln und CDs: Warum diese Erklärungsversuche für die Homöopathie falsch sind

| 7 Kommentare

Beim Informationsnetzwerk Homöopathie gibt es die neue Rubrik „Kurz erklärt“:

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Die ersten vier Artikel behandeln folgende Themen:

Zum Weiterlesen:

  • Homöopathiewerbung bei T-Online – jetzt noch schamloser! Wahrsagerchecks-Blog am 22. Juni 2016
  • Die Homöopathie-CD hat einen Sprung, GWUP-Blog am 19. Juli 2011
  • Hummeln können fliegen – und Wissenschaft ist nicht bloß eine grobe Empfehlung, GWUP-Blog am 3. Oktober 2015
  • „Hummel-Paradoxon“ bei Psiram
  • „Der Kaiser ist nackt“: Homöopathie in der Ärztezeitung, GWUP-Blog am 21. Juni 2016

7 Kommentare

  1. Was für eine bizarre „Widerlegung“ der CD-Analogie: Natürlich kann man auf Wasser nicht mit einem Stift schreiben, denn es ist flüssig, während man auf eine CD mit einem Stift schreiben kann, weil diese ein fester Körper ist. Aber was hat das mit den Informationen zu tun, die auf der CD in Bits und Bytes gespeichert sind? Diese sind durch chemische Prozesse nicht auslesbar; man benötigt hierfür spezielle Vorrichtungen (Laufwerke mit Lesevorrichtung). Man kann aber die Idee einer Informationsspeicherung von einem festen Träger abkoppeln, wie dies etwa auch bei dem Konzept der Speicherung von Qubits in „flüssigen Quantencomputern“ der Fall ist. Damit ist aber der Weg frei für die logisch mögliche Annahme, es würden Informationen auch in anderer Weise gespeichert werden können.

    Es gibt zwar keine Anhaltspunkte dafür, dass Homöopathie so funktioniert; mit dem Hinweis auf die mechanische Beschreibbarkeit von CDs lässt sich der Homöopathie-Glaube indes nicht widerlegen.

  2. @ T.Koch:

    Das ist vermutlich richtig. Das Problem liegt weniger im „Beschreiben“, sondern im Auslesen. So lange es kein spezifisches Lesegerät gibt, kann man einen Silberling beschreiben, wie man will, der informationelle Gehalt ist gleich null. Information entsteht beim Rezeptor oder gar nicht.

  3. @klauszwingenberger:

    Genau, dazu auch „Zum Weiterlesen“:

    << Die Homöopathie-CD hat einen Sprung <<

  4. Die Annahme, da codiere in der Natur irgend jemand Informationen auf ein Trägermedium, damit ein bestimmter Organismus die codierte Botschaft auslesen und in biochemische Prozesse übersetzen möge, ist völlig unhaltbar. Alle bestehenden Organismen haben sich im Evolutionsprozess ihre Nischen in der Natur in der Weise gesucht, dass sie beliebige, zufällig zustande gekommene Strukturen als Treibstoff oder als Trigger für Prozesse zu nutzen gelernt haben.

    Der Kontakt mit einer bestimmten chemischen Verbindung mag den Rezeptor dazu veranlassen, definierte Vorgänge in Gang zu setzen: verleibe Dir die Substanz ein, spalte sie in kleinere Teile, bilde bestimmte Enzyme oder was noch. Das ist aber nicht so, weil irgend jemand dies als „Botschaft“ an den Organismus der Verbindung aufgeprägt hätte. Dieselbe Verbindung löst in anderen Umgebungen ganz andere Vorgänge aus, oder auch einmal gar keine.

    Das ist das, was das „Informations“-Modell so absurd macht: es gibt im organischen Leben keine „Information“ an sich. Die objektive Bedeutung und der Sinn eines Umwelteinflusses wird durch die Gesamtheit der vorhandenen Rezeptoren und deren Funktion entschieden.

  5. @ T. Koch

    Natürlich können Sie einen ganz großen Bogen schlagen und über mehrere Ecken dazu kommen, dass es nicht völlig ausgeschlossen ist, dass in flüssigen Quantencomputern die Information eben doch anders vorstellbar ist etc. etc.

    Die Analogie der CD beruht darauf, dass man durch eine chemische Untersuchung eine geometrisch codierte Information nicht detektieren kann. Das einfache Beispiel zeigt einprägsam, dass Wasser nicht in der Lage ist, geometrische Strukturen zu konservieren. Damit ist die Analogie hinfällig. Fertig.

    Ob flüssige Quantencomputer, sollte es so etwas in der Realität tatsächlich geben, das können, dann müsste die Analogie entsprechend umformuliert werden. Und dann werden wir darauf abheben, welche Unterschiede zwischen Wasser und einem flüssigen Quantencomputer bestehen.

  6. „Flüssige Quantencomputer“, sind nur eine der Möglichkeiten:
    http://www.quanten.de/quantencomputer.html
    Zitat daraus:

    Abschließend ist zu bemerken, dass Quantencomputer auf Grundlage der NMR in einem flüssigen Lösungsmittel (so wie in dem hier beschriebenen Experiment) wohl nie schneller als eine klassische Maschine rechnen werden. Der experimentelle Aufwand hierfür ist zu hoch. Und Ihre EC-Karte ist also immer noch sicher. Vielversprechender sind Techniken, die Festkörper-NMR, NMR an atomaren Verunreinigungen oder Flüssigkristalle einsetzen. Auch die SQUID-Technik ist vielversprechend.

    Ein flüssiges Lösungsmittel ist die wahrscheinlich die schlechteste Variante, um einen Quantencomputer zu realisieren. Heutzutage, hat man sich davon verabschiedet, man hat heute bessere Ansätze.

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