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Homöopathische Quanten: Verschränkt oder beschränkt?

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Wie schon berichtet beglückt die Carstens-Stiftung im April den Homöopathen-Nachwuchs mit allerlei Fabeln über die „Grundlagenforschung zur Homöopathie” – unter anderem geht es dabei natürlich um „Quantenphysik“.

Der Physiker Dr. Holm Hümmler stünde als Referent sicher gerne zur Verfügung – da aber davon auszugehen ist, dass Märchenerzähler bei der Carstens-Stiftung weitaus lieber gesehen sind als echte Experten, erklärt Hümmler den Unterschied zwischen „verschränkt“ und beschränkt in seinem Blog:

QK

Zum Weiterlesen:

  • Dekohärenter Quantenunsinn aus der Welt der Homöopathen, Relativer Quantenquark am 2. Februar 2016
  • Homöopathen und ihre Quanten, GWUP-Blog am 25. Juli 2013
  • Homöopathen-Lobby: Mit Kaulquappen und der GOÄ nach Multiplikatoren fischen, GWUP-Blog am 27. Januar 2016
  • Das „Netzwerk Homöopathie“: die offizielle Presseerklärung, GWUP-Blog am 1. Februar 2016
  • Signifikante Ergebnisse in klinischen Studien (Teil 1), Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 29. Dezember 2015
  • „Relativer Quantenquark“ mit Dr. Holm Hümmler jetzt als Video, GWUP-Blog am 19. März 2015

3 Kommentare

  1. Das Problem an der Pseudowissenschaft ist immer, daß doch ein Fünkchen Wahrheit drinnen steckt.
    „Materie ist geronnener Geist“
    Da könnte man eher schreiben:
    „Materie ist geronnene Energie“, was E=mc² beweist, aber „geronnener Geist“ ist Blödsinn, da „Geist“ nicht mit „Energie“ gleichzusetzen ist.
    Der „Geist“, also die „Intelligenz“, entsteht aus der komplexen Verknüpfung, die in unserem Gehirn stattfindet; man kann grob sagen: Je komplexer die Struktur, umso „intelligenter“ ist sie.
    Um komplexe Probleme lösen zu können, bedarf es Intelligenz.
    Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, wenn eine Struktur komplexer ist, als unser Gehirn, in seiner (möglichen) Komplexität, dann könnten wir es niemals verstehen.
    Eines darf man aber nicht vergessen, unser Gehirn ist durch Evolution entstanden und dient nicht zum „Welterkennen“, dh deshalb arbeitet es besonders gut in unserer „Erfahrungsrealität“.
    „Raum und Zeit“ sind keine Illusion, da sie reale physikalische Auswirkungen haben, oder genauer gesagt: Raum und Zeit sind ein Produkt der physikalischen Wirklichkeit.
    „Alles hängt mit allem zusammen“, das ist in nicht falsch, aber das ist keine Verschränkung, sondern eine Wechselwirkung, innerhalb des Systems „Universum“, vielleicht ist das sogar eine „Weiterentwickelung“ der quantenmechanischen Verschränkung.
    Wie ich schon öfters erwähnte, glaube ich ;), daß die Quantenphysik ein Artefakt des Urknalls ist, also aus eine „Zeit“ stammt, an dem das Universum entstand, das heißt aber nicht, daß sie jetzt irrelevant ist – nein, sie ist der Schlüssel, der uns den Übergang von Energie zu Materie beschreiben kann. Stichwort: Materie ist geronnene Energie.
    Hier sollte man noch anmerken, daß Energie nicht frei existiert, sondern an Materie gekoppelt ist, genauso wie Information an Materie gekoppelt ist, deshalb denke ich, daß auch die Gleichung:
    Information = Masse x Komplexität, seine Berechtigung hat.
    Analog ist auch der „Geist“ an die Materie „Gehirn“ gebunden, ohne die materielle Grundlage, ist auch unser „Sein“ verschwunden…ja, die Karten für ein Leben nach dem Tod, sind wirklich schlecht.

  2. @Ralf

    Informationen sind eher an die Quantisierung gekoppelt. Zumindest stelle ich mir das so vor *gg Anders gesagt, sobald etwas quantifizierbar ist, beinhaltet es Informationen. Was „das“ ist, was quantifizierbar ist, spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Raum, Energie, Zeit usw… Ohne die Teilung in „Einheiten“ gäbe es womöglich keine Informationen, oder zumindest nur eine die den Zustand des einen „Großen Ganzen“ beschreibt.

    Naja… Ich habe mir gerade nicht richtig durch den Kopf gehen lassen was sich mein Gehirn da eben zusammen püriert hat. Nur auf die schnelle ergab sich für mich eben dieses Bild oder auch diese Idee. Von daher würde ich an eure stelle jetzt davon absehen mich in Grund und Boden zu argumentieren ;)

  3. @nihil jie
    Das ist schon richtig, was Du schreibst, aber das hat nicht mit der Quantenphysik zu tun ;-)
    Die Quantenphysik zeichnet sich gerade in der Unbestimmtheit der Ergebnisse aus, zb das Doppelspaltexperiment zeigt im Interferenzmuster eine Normalverteilung, die Ordnung, die im (determinierten) Chaos herrscht.
    Eine schöne Seite, die alles verständlich erklärt ;-)
    http://www.eumanagement.eu/Quantenpysik/Quantenphysik.html

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