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800 Jahre altes Handy mit sumerischer Keilschrift auf der Tastatur – ja nee, is klar

| 9 Kommentare

Ein 800 Jahre altes Handy mit sumerischer Keilschrift (zirka 2700 v. Chr.) auf der Tastatur?

Ja, nee, is klar.

Unglaublich, was für ein Quatsch zum Jahreswechsel unsere Medien beschäftigt.

Die Originalquelle Mysterious Universe geheimnist lapidar vor sich hin:

The tablet was reportedly found earlier this year by archaeologists digging in Fuschl am See, a city in the Austrian state of Salzburg. There’s not much information on what the researchers were digging for in this region.“

Die schottische Zeitung Daily Record berichtet indes, dass das Foto bereits im Januar 2012 bei Flickr aufgetaucht sei.

Handy

Und laut futurezone (Österreich) hat …

… sich bisher kein einziger Archäologe gemeldet, der das Ding geborgen hat oder den Fund bestätigen konnte.“

Die Huffington Post geht davor wohl zu Recht von einem „elaborate hoax“ aus.

Wenigstens ist die Jux-Meldung für ein paar Witzchen gut:

Aliens … können problemlos Entfernungen von zig Lichtjahren überwinden, sind aber nicht fähig, einen Touchscreen zu produzieren.

Das wird doch bestimmt mit der Bagdad-Batterie betrieben.

Tatsächlich, Alcatel existierte schon vor 800 Jahren. Und acht Jahrhunderte später verkaufen sie uns den gleichen Schrott noch einmal als ALCATEL EASY. Einfach nur empörend.

Auf dem Handy sind wahrscheinlich auch fünf vermisste Anrufe von Chuck Norris.“

Update vom 4. Januar: Auch snopes.com schließt sich unserer Lösung im Kommentarbereich an.

Update: Die Auflösung – „The Possibilities In Such An Impossible Scenario“

Zum Weiterlesen:

  • 800 Jahre altes Alien-Handy gefunden? Yahoo-Nachrichten am 31. Dezember 2015
  • Decoded: Statue with a QR code head, Metabunk am 21. August 2015
  • Handy in Chaplin-Film von 1928? GWUP-Blog am 29. Oktober 2010
  • Experten lösen Rätsel um Handy in Chaplin-Film, Welt-Online am 29. Oktober 2010
  • Hoaxilla #184 – Bagdad-Batterie vom 30. März 2015

9 Kommentare

  1. Falls die im Text erwähnte schottische Zeitung einen „German speaker“ in ihren Reihen gehabt hätte, dann hätte er Folgendes unter dem Foto lesen können: https://www.flickr.com/photos/art-replik/6654440471 Das Atelier art-replik in Fuschl am See gibt es inzwischen nicht mehr, doch ist es z.B. hier noch verzeichnet: http://www.yelp.de/biz/art-replik-atelier-fuschl-am-see

  2. Also, das Smartphone damals sah eher aus wie eine Handtasche. Dafür gab es offensichtlich schon eine Smartwatch wie man auf diesem Bild zweifelsfrei erkennen kann. Vermutlich wurde das alles per Sprachsteuerung bedient und es gab zusätzlich ein Headup-Display im Hut um zu visualisieren.
    https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/d0/02/ee/d002ee45fe3a39195256beddfcf8c54a.jpg

  3. @Ralf Bülow:

    Besten Dank, sehr aufschlussreich.

    „Art Replik“ – Case closed, würden wir meinen.

  4. Die World Weekly News bringt ständig solche Meldungen raus.
    http://weeklyworldnews.com/
    Allerdings ist der Unterschied zu den normalen Medien nur schwer zu durchschauen

  5. Achwas. Ganz interessant, aber irgendwie glaub ich nicht dran… Denn vor 800 Jahren konnte kein Mensch auf dieser Erde Keilschrift lesen oder schreiben. Deshalb: Schlechte Fälschung. Das Ding muss viel älter sein.

  6. Was soll das? Außerirdische benutzen Handys und keine Smartphones…echte Hinternebulaner sind das :-)

  7. Nicht schon wieder:

    Wurde ein 20.000 Jahre alter Transformator gefunden? Aliens oder Humbug?

    https://www.mimikama.at/allgemein/20000-jahre/

  8. Da mag man ja fast sagen: „Traue keinem Artefakt, dass du nicht selbst gebaut hast“….

    Aber ehrlich. Wie kann man nur so schlecht Fälschen. Also wenn man sich so nen Quatsch ausdenkt, dann doch mit ein bisschen mehr Kontext drum herum. Das ist ja schon fast langweilig so offensichtlich Fake, wie das ist.

  9. @Miss Jones:

    Der Link zur Auflösung funktioniert leider nicht mehr, aber man muss dazu sagen, dass das Teil nicht als „Fake“ angefertigt worden ist, sondern als Art Work bzw. Marketing-Präsent.

    Den Fake haben dann andere daraus gemacht.

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