Rayk Anders hat einen Film über Verschwörungsmythen gedreht.
wird am Freitag (11. Dezember) um 18.50 Uhr bei ZDF info ausgestrahlt.
Das Internet: Segen für die Kommunikation und eine Möglichkeit, das eigene Wissen immer mehr zu erweitern. Eigentlich. Denn, wo Erklärungen an ihre Grenzen stoßen, kommen die Verschwörer. Es gibt eine große Anzahl von Menschen, die ihr Wissen überwiegend in abstruse Richtungen erweitern. Vor allem im Netz.
In „Die Verschwörer“ geht Youtuber und Presenter Rayk Anders Verschwörungstheoretikern und ihrem Weltbild auf den Grund.“
Ein Trailer findet sich auf der Facebook-Seite von Rayk Anders Armes Deutschland:
Gestern lief bei „Klartext“ im rbb der Beitrag
Verschwörungstheorien auf dem Vormarsch“
Hier geht’s zum Video (7:41)
Zum Weiterlesen:
- Ist irrationales Denken „verrückt“? Skeptiker 4/2015
- Wie seriös sind die „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“, fragen Vice und Rayk Anders, GWUP-Blog am 28. November 2015
- Juden, Impfgegner, Reptiloiden: klasse Anti-Impfgegner-Video bei „Armes Deutschland”, GWUP-Blog am 3. April 2015
- Hip-Hopper Fatoni und Rapper Blumio singen über Aluhüte und Verschwörungsfans, GWUP-Blog am 7. Dezember 2015
- Sturm auf den Reichstag und umgedrehte Nummernschilder – „Reichsbürger“ sind nicht lustig, GWUP-Blog am 5. Dezember 2015
- Sind Verschwörungstheoretiker “vernünftiger”? Natürlich nicht, GWUP-Blog am 18. Januar 2015
- Viagra in Chemtrails und anderer Nonsens: Verschwörungsfans sind leichtgläubiger, GWUP-Blog am 4. Juni 2015
- Berlin ist Zentrum der Verschwörungstheoretiker, Zitty am 9. November 2015
- False flags, true believers and trolls: Understanding conspiracy theories after tragedies, Washington Post am 3. Dezember 2015
11. Dezember 2015 um 07:59
Interessant, wie von mancher Presse völlig verschiedene Dinge vermischt werden, um Kritik an eben dieser Presse zu verunglimpfen.
Was hat das Aufdecken von Presse-Falschmeldungen oder Propaganda (und deren Hintergründe)… mit den Spinnern zu tun, die an Chemtrails glauben oder „Reichsdeutsche“ sind, gar an die Hohlerde glauben…?
Offenbar will man Kritiker an der eigenen Arbeit lächerlich machen. Und berichtet deshalb gerne über all diese Spinner, um gleichzeitig sehr berechtigte Kritik (auf ganz anderem Gebiet) abzubürsten. Siehe oben als Beispiel der rbb-Ausriss.
11. Dezember 2015 um 19:33
Erster Eindruck von der Sendung:
Sehr positiv hervorzuheben sind die Teile, in denen ernsthaft über die Anfälligkeit gegenüber Verschwörungstheorien gesprochen wurde, und über die Mechanismen und Antriebe, die begünstigend wirken.
Auch die Begegnungen mit den betreffenden Menschen verfielen nicht in Erniedrigung und Spott. Die Bemerkung über die als Menschen durchaus netten Reichsbürger war wichtig.
Dazwischen fand sich aber einges an unnötigem Sarkasmus. Es hätte genügt, die offensichtlichsten logischen Widersprüche aufzuzeigen – pointiert, aber sachlich.
Auch die gesamte Geschichte mit der Aluhut-Verleihung hat nicht viel zur Versachlichung beigetragen. Stattdessen hätte ich mir eine tiefergehende Analyse der Internet-Mechanismen gewünscht, die Trends (und Triebe) durch Personalisierung verstärken.
„Wenn Ihnen dieses Video gefallen hat, interessiert Sie vielleicht auch jenes.“
„Die besten Geisteraufnahmen in einem Video – Trending!“
Es ist so einfach geworden, sich ausschließlich mit den medialen Sinneseindrücken zu umgeben, die der Bestätigung des eigenen Standpunktes dienen. Dazu kommt, dass Verschwörungstheorien zunächst spannend und dadurch unterhaltsam und attraktiv sind (Gänsehaut-Effekt).
Ist es nicht zu erwarten, dass viele sich diesem Sog nicht entziehen können? Kann man von allen die geistige Anstrengung erwarten, sich zur Wehr zu setzen?
Wenn nicht, wie kann man am besten helfen? Durch Sarkasmus wohl kaum.
11. Dezember 2015 um 21:02
Jetzt in der Mediathek plus Interview:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2623362/Verschw%C3%B6rungstheorien–Leben-im-Wahn
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/die-wirre-welt-von-reichsbuergern-und-chemtrail-glaeubigen-id11368520.html
12. Dezember 2015 um 02:58
Rayk Anders spricht die Sprache der Digital-Natives – nicht nur verbal sondern auch visuell.
Ich denke, er hat als Aufklärer dadurch einen ganz anderen Draht zur jüngeren Zielgruppe als viele andere, die nicht im aktuellen, hippen Netz-Kosmos aktiv involviert sind wie eben Rayk.
Von daher: Hut ab, gute Arbeit.