medizin-transparent, ein Online-Projekt der Österreichischen Cochrane-Zweigstelle an der Donau-Universität Krems in Kooperation mit dem Schaffler-Verlag, hat sich des Themas „Wasseradern“ angenommen.
Die Gesundheitsexperten verneinen klar die behaupteten Einflüsse von „Erdstrahlen“ und „Störzonen“ auf den menschlichen Organismus:
Wenn es für den Menschen schädliche Zonen tatsächlich gibt, müssten diese auch messbare körperliche Veränderungen bewirken. Beispielsweise würden solche Störzonen wahrscheinlich die Herzfrequenz oder den Blutdruck beeinflussen.
Von drei bekannten Untersuchungen in diese Richtung liefert aber keine unterstützende Ergebnisse. Eine einzige dieser drei Studien wurde nach strengen, wissenschaftlichen Richtlinien durchgeführt – sie findet keinen Zusammenhang zwischen schädlichen Zonen und einem Einfluss auf den Hautwiderstand.
Selbst die beiden methodisch weniger streng durchgeführten Studien liefern bestenfalls widersprüchliche Ergebnisse.“
Zwei saarländische Skeptiker haben einen „Forschungskreis für Geobiologie“ beim Muten von Erzen begleitet.
In ihrem ausführlichen Erlebnisbericht arbeiten sie den Bestätigungsfehler der Rutengänger und die Subjektivität ihres Tuns („Gefühlssache“) heraus.
Interessant dabei ist, dass die Radiästheten den Carpenter-Effekt mittlerweile in ihr Erklärungsmodell integriert haben:
Man solle die Rute nicht als Antenne/Empfänger, sondern als Verlängerung der Arme deuten.“
Entscheidend für die Wahrnehmung von „Magnetfeldern/Spannungen/Schwingungen“ beziehungsweise geopathologischen Reizzonen sei mithin eine Art menschlicher Magnetsinn – eine Behauptung, über die wir hier und hier bereits diskutiert haben.
Und eine originelle Ausrede, warum die Stars des „Forschungskreises für Geobiologie“ nicht an den Psi-Tests der GWUP teilnehmen, gab’s zum Schluss auch noch:
Man muss sich ja nicht immer so produzieren.“
Ist ja auch viel leichter, pseudowissenschaftliche Anekdoten zu produzieren.
Zum Weiterlesen:
- Wünschelruten: Angst vor Wasseradern & Co unbegründet, medizin-transparent am 3. Februar 2015
- (Ver)Mutungen am Stollen: Wünschelrutengänger und ihre Suche nach Erzen, FSMoSophica am 16. Oktober 2014
- Warum Wünschelrutengehen keine Wissenschaft ist, GWUP-Blog am 17. November 2013
- Muten mit Ruten: Die Psi-Tests 2013, GWUP-Blog am 16. August 2013
- Neues Preisgeld für den Nachweis übersinnlicher Fähigkeiten: Holt euch die Million! Astrodicticum simplex am 2. Oktober 2012
- So ein Schmarrn: Die Wünschelrute, derStandard am 10. Dezember 2014