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Ein überteuertes Nichts

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Der Dermatologe Dr. Theodor Much von den Wiener Skeptikern hat in der NZZ am Sonntag (die Sonntagsausgabe der Neuen Zürcher Zeitung) einen kritischen Artikel über Homöopathie publiziert:

Ein überteuertes Nichts“

Ein Auszug:

Alle Erklärungsversuche heutiger Homöopathen, wie Homöopathika denn wirken sollen, sind gescheitert: So ist die Vorstellung, dass das Lösungsmittel den «Geist» des Stoffes speichern könne, Illusion, denn Wassermoleküle wechseln ihre Gestalt in Milliardsteln einer Millionstelsekunde (Femtosekunden), sie können keine Information speichern.

Dass Schütteln die Wassermoleküle verfestigen und so ein Wassergedächtnis ermöglichen soll, ist absurd: Da müsste jedes Erdbeben Hauswände verstärken, statt sie zum Einsturz zu bringen. Auch die vermutete Übertragung durch Nanobläschen, die sich durch das Schütteln angeblich bilden und die Information übertragen sollen, ist widerlegt. Wasser hat kein Gedächtnis.

Vernunftargumente und negative Studienergebnisse können überzeugte Anhänger der Homöopathie aber nicht erschüttern. Ihre Verteidigungslinie lautet: «Wer heilt, hat recht», «Wenn es nicht hilft, so schadet es nicht» und «Homöopathie kann kein Placebo sein, da es ja auch bei Kleinkindern und Tieren wirkt».

Hier zeigt sich, dass vielen Menschen nicht bewusst ist, dass ein Scheinmittel nachweislich sowohl bei Kindern als auch bei Tieren wunderbar wirken kann.“

Zum Weiterlesen:

Ein Kommentar

  1. Bei der 8-jährigen Schwester meiner Freundin hat man Warzen mit simpler Tinte „geheilt“. Soviel zum Thema Placebo und Kinder.

    Bin mal gespannt, wann es den Bachelor of Tinte gibt…

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