Über Wünschelruten haben wir in letzter Zeit häufig diskutiert.
Jetzt hat GWUP-Vorstand Dr. Florian Aigner einen Artikel darüber bei futurezone verfasst:
Wasseradern: Böse Strahlen aus dem Boden
Ein Auszug:
Dummerweise widersprechen die Behauptungen über die geheimnisvollen Strahlen aus dem Boden so ziemlich allem, was die Physik über Strahlung weiß.
Die Wasseraderstrahlen nehmen offenbar mit zunehmender Entfernung zu (in oberen Stockwerken ist eine Wasserader unterm Bett ganz besonders böse), sie lassen sich mit bestimmten Kristallen entschärfen oder ins Positive umkehren, und ihre Wirkung hängt anscheinend davon ab, ob der Wasserfluss von Menschen gemacht wurde.
(Über die schädliche Strahlung von Kanalrohren und Abflussleitungen unterm Bett hat sich schließlich noch nie jemand beschwert.)
Gerne wird behauptet, es handle sich um eine bestimmte Sorte elektromagnetischer Strahlung – das kann aber nicht sein, denn die könnten wir mit sensiblen Messgeräten höchst genau detektieren. Dasselbe gilt für Teilchenstrahlung. Das macht aber die Wasseraderstrahlung noch viel großartiger, denn dann muss es sich wohl um eine neue, der Physik unzugängliche Form der Strahlung handeln.
Keine profane Strahlung, die von jedem popeligen, dahergelaufenen Techniker gemessen werden kann, sondern eine elitäre Strahlung, die sich nur besonderen, eingeweihten, feinfühligen Menschen erschließt.“
Zum Weiterlesen:
- Wasseradern: Böse Strahlen aus dem Boden, futurezone.at am 25. März 2014
- Warum Wünschelrutengehen keine Wissenschaft ist, GWUP-Blog am 17. November 2013
25. März 2014 um 16:14
Menschen, die wegen ihrer grobstofflichen Struktur selbst nicht ruten- oder pendelfähig sein, können oft nicht glauben, dass es diese Kräfte gibt. Wären diese Kraftfelder durch Geräte nachweisbar, würden sie sie allenfalls noch akzeptieren. Es ist nicht entscheidend, dass der eine oder andere an dies Kräfte glauben will, weil er sie nicht fühlt. Es kommt hier auf die Tatsachen an. Jeder Hund, jede Katze, jeder krumme oder kümmernde Obstbaum und die meisten kranken Menschen sind lebendige Zeugen der Wirkung dieser Umweltkräfte. Nun liegt es besonders im Wesen materiell veranlagter Menschen, dass sie uns ihre Meinung aufdrängen wollen. Was man nicht mit den Händen greifen kann, zählt nicht für sie. Manchmal fühlen sich solche Menschen auch berufen, den Rutenschwindel zu entlarven. Dieses Bestreben geht oft in Kreise, von denen man schon auf Grund der Allgemeinbildung ein vorsichtigeres Urteil erwarten müsste. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Durch ihre grobstoffliche Struktur fühlen sie diese feinstofflichen Umwelteinflüsse nicht. Zuweilen will man einen Rutengänger täuschen, bedenkt aber nicht, dass man immer selbst Der Getäuschte ist, wenn man andere hinter das Licht führt.
Noch fragen?
25. März 2014 um 16:16
@Jachan:
<< Noch Fragen? << Eigentlich nur eine: Meinen Sie solche Phantastereien wirklich ernst? https://blog.gwup.net/2013/11/17/warum-wunschelrutengehen-keine-wissenschaft-ist/
25. März 2014 um 16:24
Lieber Herr Harder, ich habe die Quelle dieses Zitats nicht mitgepostet:
http://www.radiaesthesieverband.at/media/downloads/DOKUMENTATION_Wissenschaftlicher_Nachweis_der_Radiasthesie_Fr.Mag.Millwisch.pdf
oder kam sie nicht durch den SPAMFilter / Zensur.
Keine Angst, das war nicht meine Meinung :):)
25. März 2014 um 16:26
@Michael:
Verstehe, verzeihen Sie bitte.
25. März 2014 um 16:33
Der Radiästhesieverband.at ist ja eine gute Adresse um Info über Wünschelruten und Erdstrahlen zu bekommen. Könnte man mit denen nicht mal ein fachliches Streitgespräch veranstalten?
Ich hätte da zB die Frage, wie denn nun so ein Hartmann- oder Currygitter in Polnähe aussieht …
25. März 2014 um 16:57
@ Michael Jachan
fachliches Streitgespräch? Was soll das bringen?
Die Rutengänger stellen nachprüfbare Behauptungen auf die man prima überprüfen kann. Macht die GWUP AFAIK einmal jährlich wenn sich Kandidaten finden.
Bisher sind noch alle Kandidaten grandios gescheitert.
Wozu also noch „fachliche Streitgespräche“?
P.S.
Selbstverständlich sind die Kandidaten vor der Prüfung ihrer Behauptungen mit dem Versuchsaufbau zur Prüfung ihrer Behauptungen einverstanden.
Seltsamerweise finden sie nach dem Scheitern immer reichlich Ausflüchte warum es „diesmal“ nicht klappen konnte. Bisher habe ich aber noch von keinem Bewerber gehört, der ein zweites Mal angetreten wäre.
P.P.S.
Bei Youtube müsste es Clips zu diesen Tests der GWUP geben.
25. März 2014 um 18:27
Ich würde alle Wasseradersucher und -finder in die Wüste schicken.
Die könnten in der Sahelzone viel Gutes tun, wenns denn funktionieren würde. So a`la „Radiästhesisten-ohne-Grenzen“.
25. März 2014 um 19:44
@H.K.
Gute Idee :-)
Das PDF-Dokument habe ich jetzt mal kurz überflogen…
ich möchte jetzt hier den letzten Abschnitt zitieren:
Die löbliche Einstellung zur Erforschung, wird mit dem letzten Satz wieder „ad absurdum“ geführt…
Hier zeigt es sich deutlich, was „Rutengehen“ ist, nämlich: Esoterik.
Und Esoterik entzieht per Definition einer wissenschaftlichen Untersuchung, da sie immer „elitär“ ist, dh man muß zb bestimmte „Weihen“ haben (oder wie beim wünscheln – Feinstofffühligkeit), letztendlich ist es immer ein „Glaubenssystem“.
25. März 2014 um 20:48
Sehe ich hier Parallelen zwischen Homöopathie und Radiästhesie? Homöopathika sind um so potenter, je weiter sie verdünnt sind. Erdstrahlen sind umso schädlicher, je höher man sich über ihrer Quelle befindet.
Da sollte man unbedingt noch ein bisschen forschen, dann könnte schon bald ein den verschiedenen esoterischen Denkschulen zugrundeliegendes System von Gesetzmäßigkeiten entdeckt werden. Es gäbe ein panesoterisches Weltbild, das alle glücklich macht. Dann könnte man auch endlich Betrüger entlarven, die mit pseudoesoterischen Lehren die Leute übers Ohr hauen.
Bach und Hahnemann reiten pfeifend in den Sonnenuntergang…
25. März 2014 um 21:15
@Ralf
Zudem fängt erforschen eigentlich mit einem Test an, mit dem sich vergewissert, ob man sich da nichts selbst vormacht. Wenn man z.B. irgend wo ein Muster zu erkennen oder erfühlen glaubt, sollte man zuerst prüfen, ob diesen Phänomen nicht ein bloßer Zufall zugrunde liegt. Erst wenn das durchgestanden wäre, könnte man sich eventuell dafür entschließen in der Richtung mehr Nachforschungen anzustellen.
Aber wer würde so ehrlich zu sich selbst sein wollen wenn sich in dem Glaubenssystem, in dem man verhaftet ist, der Großteil eigener Persönlichkeit konzentriert. Mit solchen vermeidlichen Fähigkeiten, wie dem Spürsinn für Feinstofflichkeiten, ist man doch wer. Da demontiert man sich doch nicht selbst ;)
Die Tests der GWUP wären z.B. eine gute Grundlage für ein Selbsttest, den man mit ein paar Leuten durchführen könnte. Sogar doppelt verblindet. Voraussetzung wäre natürlich, dass sich alle Beteiligten seriös verhalten. Und wenn man über genügend Skepsis und auch Ehrlichkeit sich selbst gegenüber verfügt, dann wiederholt man das noch ein paar mal, um ganz sicher zu sein.
25. März 2014 um 21:48
Zitat gnaddrig
Die armen Astronauten in der Raumstation, die bekommen dann die geballte Ladung ab, dagegen ist die (grobstofflich messbare) Kosmische Strahlung eine Bagatelle, also hat man den Raumanzug nur wegen den Erd- und Wasserstrahlen an, das verheimlicht uns aber die NASA…und schon haben wir eine neue Verschwörungs-Theorie :-)
26. März 2014 um 01:57
An die ISS-Besatzung habe ich da auch gedacht. Die sind ja teilweise monatelang im All und können nie ruhig schlafen.
Betten verrücken geht da ja auch schlecht, sie sind den pösen Erdstrahlen hilflos ausgeliefert!
Und alle dachten, die Kosmische Strahlung wäre schlimm!!Eins!Elf!!!
Denkt denn keiner an die Kinder, äh, Astronauten???
26. März 2014 um 07:55
Ja, warum soll man mit solchen Leuten reden?
Um Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Ich gebe zu, dass ich auch lieber darüber lache, als dagegen argumentiere.
Aber wie ist das nun, mit den orthogonalen Gittern in Polnähe?
26. März 2014 um 09:04
@ Rals: Endlich mal jemand mit Durchblick. Wir kriegen sie, Verzeihung, SIE schon noch dran, die finsteren Verschwörer!
26. März 2014 um 11:56
Also in die Wüste schicken würde ich keinen Wünschelwassersucher – denn die Wahrscheinlichkeit, in einer Tiefe von xy Metern auf Wasser zu stoßen ist doch recht hoch – zumindest was die Sahara anbelangt. Auch andere Wüsten sind zwar an der Oberfläche sehr trocken – aber drunter ist ein Hort an Wasser… Man schaue bitte nach den Satelliten-Aufnahmen mit den unterirdischen Flussläufen der Sahara…
26. März 2014 um 20:01
@Michael Jachan
http://www.psiram.com/ge/index.php/Curry-Gitter
Orthogonal kann das Gitternetz auf einer Kugel sowieso nicht sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperbolischer_Raum
Ja, ein bisschen Spaß muß sein, aber den Spaß, den wir uns hier geleistet haben, war vielmehr „Satire“…
27. März 2014 um 12:41
@ Ralf: Vielleicht könnte man da was mit mehrdimensionaler Überlagerung konstruieren? Die gängige Definition von orthoganal ist sicher auch ungenau und wird dem feinstofflichen Charakter dieses Gitternetzes daher gar nicht gerecht.
27. März 2014 um 16:43
Dorfälteste und Wasser
Vor Jahren konnte ich mich bei einer Informatiosreise durch die trockene Sahel-Zone mit Brunnenbauern der Caritas unterhalten.
Sie erzählten, dass sie beim Anlegen von Brunnen immer an den Stellen bohren, die Dorfälteste, Stammesführer usw. angeben:
„Uns ist egal, wo wir bohren, weil wir wissen, dass wir in einer bestimmten Tiefe stets auf ausreichend Wasser treffen. Wir finden also Wasser und alle freuen sich, auch die Dorfältesten, weil sie ja recht behalten haben.“
29. März 2014 um 19:52
@gnaddrig
Wahrscheinlich ist es so, daß sich die „Strahlen“ überlagern, wie bei der Schrödingergleichung, der Rutengänger bringt diese zum Kollaps, wo wir dann wieder bei Schrödingers Katze wären ;-)
@Alfons Kopf
Diese Vorgehensweise kann ich nachvollziehen, aber kann man sie „richtigheißen“?
„Seligkeit durch Unwissen“ ist prä-aufklärerisch ;-)
4. August 2014 um 21:37
Es fasziniert mich immer wieder, dass vor allem seriöse Vertreter der Wissenschaften ihre eigenen Gesetze anzweifeln.
Man kann es auf einen einfachen Nenner bringen. Bei STEHENDEM Grundwasser entstehen keine ( Strahlen ist der falsche Ausdruck ) Reibungsreaktionen gefällt mir besser.
Und bei schnell fliessendem Wasser kommt es auf den Untergrund an über den das Wasser fliesst.
Wissenschaftlich gesehen entstehen Reibungsreaktionen immer dort, wo der im Wasser gebundene Sauerstoff mit einem oder mehreren Substanzen im Untergrund reagiert oder andere chemische Verbindungen eingeht.
Mach mal den Versuch und lass Wasser über ungelöschten (natürlichen) Kalk laufen – oder über Phosphor – aber such vorher schnell einige Schritte Abstand zu gewinnen. ———- Trotzdem mit Humor / lg Shooty ;-)))
4. August 2014 um 21:41
@John Shooter:
<< Trotzdem mit Humor << Ich hoffe in der Tat, dass Ihr "Kommentar" nicht ernst gemeint ist? Falls doch, haben Sie sicher auch eine ebenso phantasievolle "Erklärung", wie eine Wünschelrute auf "chemische Reibungsreaktionen" reagiert? Oder wollten Sie bloß Werbung für Ihr "alternatives Bildungsinstitut" machen?