Die Focus-Titelgeschichte „Sanfte Medizin: Heilung oder Humbug?“ (38/2013), über die wir hier berichtet hatten, ist jetzt online:
- Titel: Heilung oder Humbug?
- Alternativmedizin auf Kassenkosten
- Alternative Heilmethoden im Check
- Gegen die „Globulisierung“ (Kommentar von Eckart von Hirschhausen)
Auch andernorts sind wieder interessante Beiträge zum Thema erschienen:
- My double-life as a homeopath, Edzard-Ernst-Blog am 25. September 2013
- Wie man eine Homöopathie-Studie veröffentlicht (2), Ratio-Blog am 26. September 2013
- „Homöopathiefreie Apotheke“: Neue Webseite gestartet, GWUP-News am 25. September 2013
- Homöopathie bei Krebs: Psorinum – Studie von Chatterjee (2011), Beweisaufnahme in Sachen Homöopathie am 24. September 2013
Der letzt genannte Artikel von Norbert Aust befasst sich mit der Homöopathie in Indien:
Dort ist sie fest in das Gesundheitssystem integriert. Daher wird dort auch heftig geforscht und es werden neue Therapien entwickelt.“
Allerdings nicht unbedingt erfolgreich.
Über einen aktuellen Fall berichtet die Times of India:
A doctor practicing homeopathy was booked by police for alleged negligence after a 24 year-old woman lost her hand due to his alleged wrong treatment.“
Das Magazin Frontline beschreibt in einer aktuellen Titelgeschichte die Gesamtproblematik der “Superstition Industry” auf dem Subkontinent.
Und apropos Focus: Gerade hat die Online-Redaktion einen ausführlichen Artikel zum Thema „Impfen“ veröffentlicht:
Glaubenskrieg um Immunvorsorge“
Zum Weiterlesen:
- Doctor booked for ‚faulty‘ treatment, The Times of India am 17. September 2013
- Homöopathische Märchen, GWUP-Blog am 21. September 2013
- Die Ängste der Impfgegner: Impfreaktionen, Autismus, Herpes Zoster, Focus-Online am 27. September 2013
29. September 2013 um 23:08
Schöner Artikel. Schön zu sehen, dass es noch Journalisten gibt, die unabhängig von der öffentlichen Meinung oder Anzeigen Kunden Fakten präsentieren.
30. September 2013 um 12:30
Hallo,
die Carstens-Stiftung hat schon reagiert. :-)
http://www.carstens-stiftung.de/artikel/fakten-fakten-fakten.html
Grüße,
Julitschka
30. September 2013 um 12:37
@Julitschka:
Eine Stellungnahme mit derart krudem Realitätsverlust habe ich selten gelesen.
30. September 2013 um 12:53
@Bernd:
So ist es.
30. September 2013 um 13:01
„Realitätsverlust“ war auch bei mir das erste Wort, das mir bei Henning Albrechts Kommentar einfiel.
Ich frage mich aber schon länger bei seinen Mitteilungen an die Restwelt, wie der mit den kognitiven Dissonanzen klarkommt, die sich zwangsläufig einstellen, wenn man -zumindest noch als Gasthörer – an der Realität teilnimmt.
30. September 2013 um 13:33
O-Ton Dr. Albrecht:
„Wir, die CARSTENS-STIFTUNG, müssen uns offenbar damit abfinden, dass all die Ergebnisse aus der Wissenschaft, die wir in den letzten 30 Jahren ermöglicht haben, dass all das Wissen, das wir gesammelt haben, nicht zur Kenntnis genommen wird. Dabei ist alles frei verfügbar, sowohl elektronisch als auch in Papierform. Aber das zur Kenntnis zu nehmen, das muss man schon wollen …“
Und das ist gut so. Diese seltsame Stiftung muss sich damit abfinden, dass sie sich ihre Märchensammlung zukünftig sonstwo unterbringen kann.
30. September 2013 um 16:29
Man fragt sich, was Albrecht wohl meint, in seinen Datenbanken zu horten?
Wegweisende alternativheilerische Studien, die bisher noch nicht im Rahmen einer Metanalyse geprüft und als minderwertig, fehlerhaft oder als nicht reproduzierbarer statistischer Zufallsbefund bewertet wurden, und die – außer Albrecht – keiner kennt?
30. September 2013 um 17:21
Focus-Artikel lese ich ja nur ungern, hier habe ich es mal getan.
Ich frage mich, wie die auf diesen Titel kamen. Was haben denn die beschriebenen Verfahren mit Naturheilkunde zu tun?
Ich verstehe darunter Phytotherapie.
Mit Nadeln rumpieksen, Cremes „energetisieren“ oder Wasser verschütteln ist doch nicht natürlich?!
30. September 2013 um 19:05
Die Carstens-Stiftung sollte froh sein, wenn niemand ihre Datenbank zur Kenntnis nimmt:
http://cam-quest.org/suche/therapien/?l1=401&abstract
Ein oberflaechliches Ueberfliegen der abstracts offenbart eine so hohe Anzahl an „not better than placebo“ o.ae., dass man aus dem Lachen nicht mehr heraus kommt.
Besonders schoen:
CONCLUSION: Homeopathic consultations but not homeopathic remedies are associated with clinically relevant benefits for patients with active but relatively stable RA.
aus http://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/21076131/
30. September 2013 um 20:39
Schön das es noch Journalisten gibt, die ihren Job ernst nehmen.
4. Oktober 2013 um 16:39
Auch Walach hat nun seinen Senf zum Focus-Artikel abgeliefert.
Der schlägt Albrecht um Längen und lässt in seiner Argumentation so gut wie keinen der großen Denkfehler aus. Bei Walach sind das allerdings keine Fehler, sondern Manipulationsversuche.
http://harald-walach.de/2013/09/28/cam-bashing-im-focus-geruehrt-und-nicht-geschuettelt/#more-814
Homöopathen-Pressesprecher Trapp (DZVHÄ) dagegen fleht nach dem Focus-Artikel in den „Homöopathischen Nachrichten“ um Beendigung der Diskussion.
Machen wir, Herr Trapp! Wenn die Homöopathen nicht mehr der Solidargemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen auf der Tasche liegen, wenn keine Vorlesungen an öffentlichen Hochschulen mehr angeboten werden sowie medizinische und pharmazeutische Prüfungsordnungen bereinigt wurden, wenn die Apothekenpflicht für die Kiegelchen aufgehoben wurde und das Sozialgesetzbuch bzw. das Arzneimittelrecht keine Ausnahmeregelungen für „Besondere Therapierichtungen“ enthält.
Und wenn Cornelia Bajic – oder wer sonst gerade den Quacksalber-Verein in der Öffentlichkeit vertritt – vor das Auditorium tritt und gesteht: „Ja, wir verordnen Placebos!“
Dann hören wir auf, Herr Trapp. Versprochen.