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Das Goldene Brett uncut

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… gibt’s jetzt bei diewahrheit.at:

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Vielen Dank an den Video-Blogger Jörg Wipplinger!

 Zum Weiterlesen:

  • Das Goldene Brett 2012: And the Winner is …, GWUP-Blog am 20. Oktober 2012

5 Kommentare

  1. Toll wie sich die angebliche ‚Speerspitze der Aufklärung‘ von der Viadrina als Opfer inszeniert :) Bei den durch die Kurzvorträge gegebenen Einblicke in das Weltbild und Selbstverständnis dieser missverstandenen Mitmenschen lief mir aber schon ein kleiner Schauer über den Rücken.

  2. Die Psychonalytikerin, die stellvertretend den Preis für den Dumbledore an der Oder angenommen hat, scheint ihn mir zurecht bekommen zu haben; es scheint auch der gefährlichste Einfluss zu sein, weil diese Seite so perfekt das in der Öffentlichkeit wirksame Diskursgebräu aus ‚Atheismus ist auch nur eine Religion‘, ‚verfolgte Unschuld‘, ‚gegen Dogmatismus/Engstirnigkeit‘ und scheinbare Bildung („Weltgeist“, „Freud hat ja schon…“), die, beobachtet aus dem Krähennest, die ganze Engstirnigkeit strukturell entlarven kann (Vergleich mit einer evangelikalen Kirche in den USA).

    Dieses Geschwafel vom Weltgeist, das jeder viertelgebildete mal auf einer Cocktail-Party im Munde führt, sei mal nicht beachtet (da kriegt man aber wirklich Bauchschmerzen, wofür Hegel manchmal benutzt wird), aber die Auslassung zur Rationalität waren geschickt genutzt: Die von ihr kritisierten haben tatsächlich einen sehr gestutzten Begriff der Rationalität. Das macht sie sich zunutze, um von einer „Erweiterung des Begriffs“ zu bramarbasieren, ohne auszuführen, was und wie er genau „erweitert“ werden sollte. Das macht Platz für ihren Irrationalismus der Komplementärmedizin, die sich ihre Anerkennung in der Wissenschaft der instrumentellen Rationalität erkämpfen wollen (z.B. indem sie formell alle Kriterien erfüllen. Masterarbeiten werden nach wiss. Standards verfasst etc.).

    Und sie haben auch gute Chancen ihn (den Platz) bzw. sie (die Anerkennung) zu erlangen, solange Wissenschaftstheorie heute nur positivistische Empirie bedeutet.

    Würde sie ihre Profession als Psychoanalytikern etwas kritischer gelernt haben, wüsste sie um die Studien zum autoritären Charakter. Das, was sie gerade als Wiener Phänomen zu verkaufen sucht (Engstirnigkeit und Autoritarismus), findet sie nämlich in der Bedürfnis- und Charakterstruktur ihrer Esoterikerfreunde wieder (Ich-Schwäche), was ja auch der Grund dafür ist, daß sie sich diesem im Kern autoritären Unfug hingeben.

  3. Ich hatte darauf gehofft,dass Walach das Rennen macht, eine andere Wahl wäre eine Enttäuschung gewesen.

    Nicht, dass Broers oder die Österreichisches Ärztekammer, nicht ebenfalls würdige Kandidaten waren; aber eben nur für die Ränge. Auch Witt, Teut, Güthlin, Berger, Matthiesen, Schmidt oder Frass und wen man sonst noch ständig in den Namenlisten diverserer Explorationen des Unerklärlichen liest, wären passende Bewerber gewesen.

    Nur eben nicht für Platz 1. Der gehört Walach.
    Und man hätte ihm sofort auch die zweite ausgelobte Auszeichnung überreichen sollen; für sein Lebenswerk – für das, was er bisher „verbrochen“ hat, und für das, was da wahrscheinlich noch kommen wird.

    Wenn sich das jetzt so anhört, als hätte ich mit Walach eine persönliche Rechnung offen, dann ist das richtig.
    Nicht, dass ich ihn privat kennen würde – ich habe nur seine Bücher gelesen. Mein heiliger Zorn hat andere Ursachen: ich nenne sie mal die unglücklichen Elfen und Kobolde.

    Bedauernswerte Geschöpfe, die heute wohl in den meisten Familien oder Freundeskreisen zu finden sind. Keinesfalls solche egozentrierten Storms, wie „the sister of someone“ aus Tim Minchins Anti-Eso-Epos, sondern diese traurigen Zeitgenossen, die ihre Jahre damit zubringen, von Satsang zu Satsang, vom Shiatzu-Kurs zur Yoga-Schule, von Reiki-Initalisierung zur Orgontherapie, vom Homöo- zum Osteopathen zu taumeln, auf das es endlich Irgendjemanden gelingen möge, die leicht verbeulte und angegraute Aura wieder zu richten und die Zumutungen des alltäglichen Lebens in kosmischem Wohlgefühl aufzulösen – und deren Rastlosigkeit bei der Suche nach dem irdischen Paradies nur Mitleid hinterlässt.

    Vor allem dann, wenn man sie persönlich kennt und mit schöner Regelmäßigkeit erlebt, wie sich Phasen von Euphorie – der nächste Guru, die neue, ganz außergewöhnliche Therapie – mit denen tiefer Niedergeschlagenheit abwechseln, wenn sich – mal wieder – die Heilserwartungen nicht erfüllen.

    Sie sind – zumindest für mich – der eigentlich Grund, Walach Pest, Grind und Fußpilz gleichzeitig an den Schädel bzw. an die Zehen zu wünschen – und längst nicht seine zwar phantasiereichen, aber eigentlich völlig bedeutungslosen Angriffe auf mein naturalistisches Weltbild.

    Nein, es ist Walachs Arroganz, seine doch sehr persönlichen spirituellen Bedürfnisse zur universellen Heilsbotschaft zu erheben
    – ungeachtet deren Opfer, die sich nicht selten so sehr in Grund und Boden meditieren, dass sie nicht nur sich selbst aus den Augen verlieren, sondern auch die simple Tatsache, dass nicht die Verbindung mit übergeordneten kosmischen Kräften ein erfülltes Leben bedeutet, sondern die Einbindung in überaus irdischen soziale Strukturen, in tragfähige Beziehungen und verlässliche Freundschaften.

    Propheten wie Walach, solche von sich und ihrer Mission überzeugter Brandstifter, wissen sehr wohl um ihre Wirkung als Stichwortgeber für die Erleuchtungsbranche, und missbrauchen deshalb ihren Status als Wissenschaftler.
    Das Goldene Brett verdient er zu Recht. Es fehlen noch 24 Stockhiebe als Beigabe.

  4. Ich habe leider erst heute die Zeit gefunden, den Beitrag anzuschauen. Wirklich eine gelungene Veranstaltung!! Schade, dass ich nicht dabei sein konnte.

    Was mich allerdings ziemlich frustriert hat:
    Au Youtube hat die Seite derzeit 929 Aufrufe. Auf der Youtube Seite finden sich unter den „vewandten Videos“ ganz oben zwei von Dieter Broers:
    „Forschungen für 2013“ mit 11.816 Aufrufen
    „Das Therapeutische“ mit 29.632 Aufrufen.

    Da hilft nur: Das kritische Denken konsequent weiter in die Breite streuen.

    Dafür von mir weiter viel Erfolg.

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