Nachdem die Astrologenzunft auch angesichts der norwegischen Terroropfer und des Ablebens von Amy Winehouse nicht von ihrer dämlichen Schwurbelei ablassen kann (nachzulesen im Wahrsagerchecks-Blog), wirft Astrodicticum simplex heute erneut die Frage auf, wie man denn einen „seriösen“ Astrologen erkennen kann.
Klar, gar nicht- weil es so etwas wie seriöse Astrologie nicht gibt:
Astrologie – egal wie und von wem sie ausgeführt wird – basiert immer auf unlogischen und beliebigen Regeln und ist daher auch immer Unsinn.
Das gilt für den Astrologen mit teurer Ausbildung genauso wie für den, der die Horoskope in der Boulevard-Presse schreibt (machen das eigentlich noch echte Astrologen oder haben die da ein Computerprogramm?). Die Behauptung, es gäbe eine „seriöse“ Astrologie, halte ich daher wirklich nur für ein Marketingwerkzeug bzw. ein – unbrauchbares – Argument, um nicht auf die Vorwürfe eingehen zu müssen, die anderen Astrologen gegenüber gemacht werden.
„Seriöse“ Astrologie existiert nicht und daher auch keine sinnvollen Kriterien, um sie zu definieren.“
Dazu verweisen auch wir nochmal auf unseren Beitrag „Seriöse und unseriöse Astrologie“ vom Januar.
Zum Weiterlesen:
- Klaus Schmeh: Planeten und Propheten. Alibri-Verlag, Aschaffenburg 2006
8. August 2011 um 17:39
Einen seriösen Astrologen erkennt man daran, dass er jede Woche im Lotto gewinnt, oder falls Astrologie nur Aussagen über Menschen machen kann, wenigstens bei Sportwetten.
25. Oktober 2011 um 14:05
Viel Aussagen mit wenig Hintergrund. So wage ich zu behaupten, dass weder Bernd Hader noch Kereng sich mal mit der Psychologischen Astrologie beschäftigt haben. Viel mehr scheint mir, dass nicht sein kann was nicht sein darf. Dass viele sich berufen fühlen, mit Astrologie oder ähnlichen Techniken zu arbeiten, ist ohne Zweifel. Es ist halt ein Markt, in dem viel Geld verdient werden kann, ohne dass jemand die Möglichkeit hat, die Aussagen irgendwie zu kontrollieren. Wenn darüber hinaus Astrologie aber an den Ergüssen in den Zeitungen und Illustrierten gemessen wird, geht man am eigentlichen Thema weit vorbei. Das ist das Gleiche wie die Psycho-Tests in den Illustrierten. Die kann man auch nicht immer als seriös bezeichnen. Wenn man dann aber mal einen Termin macht mit einem Fachmann (Astrologe oder Psychologe) und die Astrologie als ganz persönliche Hypothek ansieht, mit der jeder von uns geboren wird, dann sieht das sehr schnell anders aus.
Einer unserer Altvorderen sagte mal: „Wenn Dir etwas Dir Unbekanntes begegent, dann lerne – oder schweige!“
Recht hatte er!
25. Oktober 2011 um 15:24
@akvarius: Falsche Behauptung.
Und immer wieder dasselbe: Esoteriker vermögen einfach nicht sich vorzustellen, dass wir Skeptiker deshalb Astrologie ablehnen, eben *weil* wir uns intensiv damit beschäftigt haben.
Und eigentlich müsste jeder, *der* sich intensiv damit beschäftigt, zum selben Schluss kommen.
Die vermehrte Beschäftigung damit führt nämlich eben gerade nicht zu der Erkenntnis, dass etwas „dran“ ist – sondern man merkt dann, dass eben nix dran ist – falls man willens und in der Lage ist, die ganzen bekannten Mechanismen der Selbsttäuschung, des Wunschdenkens etc. aus seiner Betrachtung herauszuhalten.
26. Oktober 2011 um 06:44
Ihr lieben Leute – danke für die Resonanz. Ich wollte und will jedoch keine Diskussion lostreten. Mir liegt nur daran klarzustellen, dass nicht jeder Astrologe automatisch ein Spinner ist. Diese Beurteilung hat jedoch zweifelsohne etwas mit der jeweiligen persönlichen Mentalität zu tun. Ich habe – seit ich 1983 mit Astrologie konfrontiert wurde und einem Astrologen eigentlich belegen wollte, dass er ein Schwachkopf ist, weil er das so akzeptieren mag – als Berater in eigener Praxis, aber auch in verschiedenen Medien inzwischen über 10.000 Beratungen gemacht, und meine Erfahrungen sind halt anders. Allerdings sehe ich die Astrologie auch nicht vor dem Hintergrund der Astronomie (also eher „wissenschaftlich“), sondern als Symbolsprache, und da bin ich ja durchaus in guter Gesellschaft (u.a. C.G.Jung, Paracelsus usw.).
Auch habe ich im Laufe der Jahre Zeitungshoroskope geschrieben und dabei so manchmal Bauchweh gehabt, weil das mit seriöser Astrologie wenig zu tun hat. Hiermit können allenfalls Tendenzen aufgezeigt werden, was meist weit entfernt ist von einer persönlichen Analyse – aber auch ich muß Miete zahlen.
Das kann man also wirklich nicht miteinander vergleichen. Ich glaube jedoch, der Standpunkt, von dem aus ich etwas betrachte, ist wichtig. Wenn ich das Thema „Liebe“ zB auf chemische Vorgänge im Hirn reduziere, eröffnet sich mir dieses Thema von einer völlig anderen Seite, als würde ich mit „Schmetterlingen im Bauch“ „errötend ihren Spuren folgen“.
Aber damit soll’s nun auch gut sein für mich. Ich würde mir wünschen, dass diese Themen manchmal etwas differenzierter, vielleicht auch toleranter betrachtet werden, aber das bleibt wohl Wunschdenken. So habe ich gesagt, was ich zu sagen hatte und wünsche Euch allen eine gute Zeit.
MfG., akvarius