Nicht weniger als eine Million Dollar konnten sie gewinnen, die beiden Wünschelrutengänger. Dafür brauchten sie nur zu tun, was sie nach eigenen Angaben ohnehin regelmäßig machen: nämlich mit der Rute verborgenes Wasser finden. Für den Beweis dieser oder einer anderen Psi-Fähigkeit hat das amerikanische Skeptiker-Urgestein James Randi bekanntlich die Million Preisgeld ausgesetzt.
Wie sich die beiden im Test schlugen, ist heute Abend, 29.07.2010, ab 19.10 Uhr im TV zu sehen: bei „Galileo“ auf ProSieben.
Das Team des Fernsehmagazins organisierte seine Tests mit Hilfe der freundlichen Skeptiker von der GWUP. Denn die haben Erfahrung beim Testen von Psi-Begabungen. Sie führen ohnehin auch jedes Jahr eigene Psi-Tests durch, bei denen die Kandidaten immerhin 10 000 Euro gewinnen können.
Diese Psi-Tests der GWUP fanden dieses Jahr am 26. und 27. Juli an der Universität Würzburg statt, unter der Beteiligung von GWUP-Wissenschaftsratsmitglied Dr. Rainer Wolf und Dr. Martin Mahner, Leiter des Zentrums für Wissenschaft und kritisches Denken. Von vier angemeldeten Kandidaten erschienen drei zum Test: Toni M., der mit der Wünschelrute feststellen wollte, ob ein Kabel unter Spannung steht oder nicht, d.h. ob es ein- oder ausgesteckt ist; Holger R., der ganz klassisch mit der Winkelrute (einer speziell geformten Wünschelrute) einen gefüllten Eimer Wasser muten wollte; und Johann D., der einen von ihm gewerblich vertriebenen Wasserenergetisator mit seiner Hand bzw. mithilfe eines Pendels aufspüren wollte.
Dazu Dr. Martin Mahner:
Mit Toni M. führten wir einen 1-aus-2-Test durch. Wir hatten 5 Kabel vorbereitet, die einzeln ein- oder ausgesteckt werden konnten – selbstredend ohne dass der Kandidat dies sehen konnte. Welches Kabel ein- bzw. ausgesteckt wurde, war zuvor ausgelost worden. Bei 10 Durchgängen ergaben sich also insgesamt 50 Einzeltests. Bei einer Chance von 1/2 lag die Zufallserwartung bei 25 Treffern. Zum Bestehen des Tests waren daher 40 Treffer gefordert. Toni M. mühte sich redlich und erzielte dabei 24 Treffer…
Die beiden anderen Kandidaten wurden nach dem 1-aus-10-Verfahren getestet. Das heißt, das zu mutende Objekt musste in einem von zehn Behältern gefunden werden, wobei die übrigen neun leer blieben. Bei Holger R. waren dies Plastikeimer, die mit einem Handtuch abgedeckt waren und von denen einer mit Wasser gefüllt war. Bei Johann D. waren es kleine Behälter aus Styropor. Einer davon deckte den auf dem Tisch in einem Plastikbecher stehenden Energetisator (im Bild links zu sehen) ab, die anderen neun wurden über Plastikbecher gestülpt, die – auf Wunsch des Kandidaten – statt leer zu bleiben, einen Schokoriegel der Marke Snickers als Nullobjekt enthielten.
Bei jeweils 13 Durchgängen waren jeweils 7 Treffer gefordert. Holger R. erzielte einen Treffer, Johann D. zwei. Die Zufallserwartung liegt bei 1,3 Treffern.
Das Geld ist also noch da…
Mehr Infos und Bilder zu den Psi-Tests gibt es im SKEPTIKER 3/10, der Anfang September erscheint.
Links zum Thema:
- Die Psi-Tests der GWUP
gwup | die skeptiker 05.08.2009 - Psi-Test: GWUP prüft Paranormales im Labor!
gwup | die skeptiker, 03.08.2008
Zum Weiterlesen:
- Die Psi-Tests der GWUP 2009
SKEPTIKER 3/2009
29. Juli 2010 um 17:35
Warum gibts bei der GWUP nur 10.000€, und nicht entsprechend zu James Randi 1.000.000€? Eine fundamentale Wiederlegung all dessen was als gesichertes Wissen über die Welt gilt sollte schon mehr wert sein als läppische 10.000€?!
Sicher, der der euren Test besteht braucht werde die 10.000€ noch die 1.000.000€, der Nobel Preis (sei es für Physik, Chemie, oder Medizin, oder mehrer davon auf einmal, ist viel höher dotiert), aber ein bisschen mehr Anreitz könnte schon sein – oder hab Ihr Zweifel das Ihr das Geld irgend wann mal auszahlen müsst :-D
29. Juli 2010 um 19:54
@doryphoros84: Die Psi-Tests der GWUP haben den Charakter eines „Vor-Tests“ für den eigentlichen Randi-Test, damit die Kandidaten nicht gleich nach USA reisen müssen etc. Sollten sie den 10.000-Euro-Test der GWUP bestehen, können sie sich anschließend bei der JRF um die Million bewerben.
29. Juli 2010 um 20:09
eigentlich finde ich ein durchgang â 13 versuche zu lasch. man könnte auch glück habe. 3 durchgänge â 13 versuche wäre sicherer ;)
31. Mai 2011 um 21:18
ZEITWISSEN berichtet auch über die GWUP PSI-Test: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/04/Dossier-Esoterik-Kasten-Esoterikjaeger