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Psi-Test: GWUP prüft Paranormales im Labor!

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Immer wieder hört man von Menschen, die angeblich übersinnliche Fähigkeiten haben: Sie meinen, mit Wünschelruten verborgene Dinge wie Wasser oder Edelsteine zu finden. Oder sie behaupten, Gegenstände beeinflussen zu können, ohne sie zu berühren. Oder sie glauben, Sachen zu wissen, die sie unmöglich auf natürlichem Wege wissen können.

Psi-Test: GWUP prüft Paranormales im Labor!

Berichte von solchen Menschen machen uns neugierig. Wir wollen wissen, was hinter diesen scheinbar paranormalen Fähigkeiten steckt: Unbewusste Selbsttäuschung? Absichtlicher Betrug? Oder neue, bisher unbekannte Naturgesetze, die unser Weltbild umstürzen und unser Leben revolutionieren würden? Letztere wäre von allen auf jeden Fall die spannendste Variante – und es würde Nobelpreise hageln!

Und daher lädt die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) regelmäßig Menschen ein, die ihre paranormale Begabung oder Technik unter Laborbedingungen auf die Probe stellen wollen. Diese Psi-Tests der GWUP, der größten und ältesten Skeptiker-Organisation im deutschsprachigen Raum, fanden vor wenigen Tagen wieder am Biozentrum der Universität Würzburg statt. Geleitet wurden sie wie immer von Dr. Rainer Wolf, Biologe und Mitglied im Wissenschaftsrat der GWUP. Von fünf zuerst angemeldeten sind dann leider nur drei Kandidaten zum Psi-Test erschienen.

Zuerst trat Walter K. an (alle Namen von Psi-Test-Teilnehmern sind der GWUP bekannt). Er behauptete, er könne Schnecken- bzw. Muschelschalen, die sich in einem Nebenraum befinden, mithilfe einer Metallrute „muten“, also aufspüren. Der Versuchsaufbau war zu kompliziert, um ihn hier langatmig zu beschreiben. Fest steht aber, dass Walter K. noch bei den Proben – also vor dem eigentlichen Versuch – entnervt aufgab: Seine Trefferquote lag nicht über der Zufallsrate. Trotzdem zweifelte K. nicht an seiner Kunst und schob sein Scheitern schließlich auf die „Gesamtsituation“, die sehr anfällig für Störungen sei … Nun, einen Nobelpreis gibt es dafür sicher nicht.

Der nächste Kandidat war Jacek S.. Er behauptete nicht nur, Gegenstände mit dem Pendel orten zu können, sondern meinte auch, mit der Hand zu spüren, ob ein Stromkabel unter Spannung steht – natürlich ohne es zu berühren, sondern in drei bis fünf Zentimetern Abstand. Sowohl beim Pendel-Test als auch beim Strom-Test (Elektrosensibilität) gab es jeweils zehn Möglichkeiten: zehn umgedrehte Plastikbecher und zehn Stromkabel. Jacek S. wusste nicht, unter welchem Becher der zu findende Gegenstand lag, und er wusste auch nicht, durch welches Kabel der Strom floss (1:10-Test). Der Kandidat machte jeweils 13 Durchgänge. Jeweils sieben Mal hätte er den richtigen Becher bzw. das richtige Kabel finden müssen, um eine außergewöhnlich hohe Trefferquote zu haben. Hatte er aber nicht: Mit nur zwei Treffern beim Pendel-Test und  einem Treffer beim Strom-Test hätte er auch einfach eine Münze werfen können … die Zufallserwartung lag bei 1,3 Treffern, und die hatte er damit kaum übertroffen.

Als dritter und letzter Kandidat wagte Walther S. den Psi-Test der GWUP: Er behauptete, mit einem selbstgebauten Apparat „beliebige Stoffe“ von anderen unterscheiden zu können. Wir entschieden uns – in Absprache mit dem Kandidaten – für das billige preiswerte Homöopathikum Arnica C200. Ein Fläschchen davon war von neun mit Sand gefüllten Phiolen zu unterscheiden, die alle in kleinen Pappkartons versteckt waren (also ebenfalls ein 1:10-Versuch). Vor dem Versuch „eichte“ Walther S. seinen Apparat auf das zu findende Arnica C200, doch die Funktionstüchtigkeit der Bastelarbeit war nicht überzeugend: Der Kandidat produzierte ebenfalls lediglich zwei Treffer und lag damit auch nur in der Zufallserwartung.

Unbewusste Selbsttäuschung? Sicher ist nur, dass die Wissenschaftler der GWUP auch bei diesen Psi-Tests, die alle mit Zustimmung der Kandidaten geplant wurden, keine paranormalen Effekte und keine noch unbekannten Naturgesetze aufspüren konnten. Es scheint, als sei unser Weltbild doch relativ stabil …

Trotzdem: Die GWUP sucht neue Kandidaten! Wenn Sie sich bewerben möchten, klicken Sie hier und informieren sich im Zentrum für Wissenschaft und kritisches Denken. Wer die Psi-Tests der GWUP besteht, erhält nicht nur 10.000 Euro  … nein, sein Name findet vermutlich auch Einzug in die Physik-, Biologie- und Geschichtsbücher der nächsten Generationen! – Ihre Chance?!

Links zum Thema:

Autor: Stefan Kirsch

Stefan Kirsch: Diplom-Germanist und Redakteur, aktiv in der GWUP seit 2000. Studium der Germanistik, Journalistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Bamberg, Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband (djv). Beruflich ist er in der Unternehmenskommunikation eines deutschen Technologie-Konzerns tätig.

19 Kommentare

  1. Hihi, ich würde mich ja gern für einen solchen Versuch anmelden, aber jene meiner Fähigkeiten im Erraten des Innenlebens anderer Menschen, die ins „Paranormale“ streifen (was für ein Wort) haben sich schon durch ehrliche Selbstbeobachtung als häufig richtige Deutung kleiner Anzeichen im Verhalten des Menschen (insbesondere in der Körperhaltung und in der Modulation seiner Stimme) erwiesen. Schade eigentlich, ich wäre lieber ein richtig guter Gedankenleser geworden, so ganz frei von Ruhmsucht bin ich ja auch nicht … ;-)

    Meiner Meinung nach sieht es bei den meisten anderen Menschen, die nicht gerade in betrügerischer Absicht Fähigkeiten vorgeben, recht ähnlich aus. Bei jenen Menschen, mit denen ich selbst längere Zeit zubringen konnte, war es jedenfalls so — ganz ohne Laborbedingungen festzustellen. Das soll nicht heißen, dass ich diese Neigung zur erhöhten Empathie bei anderen und bei mir selbst geringschätze, aber in alledem scheint sich nichts zu finden, was eine „neue Physik“ erfordert oder tragfähige Grundlage für die krummen Geschäfte auf dem gegenwärtigen Jahrmarkt der Esoterik sein könnte. Das Problem an den irrationalen Deutungsmustern ist nicht nur, dass einer gesellschaftlich sehr bedenklichen Irrationalität Bahn gebrochen wird, auch führt die psychische Rückkopplung in einem Menschen, der zu „metaphysischen“ Deutungen solcher Erfahrungen angehalten ist, immer wieder einmal in die Klapsmühle. (Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe viele dieser Menschen kennengelernt und hatte immer wieder das „Vergnügen“, die anfälligeren unter diesen Menschen auch in ihren Psychosen zu begleiten.)

    Der seit Jahren anhaltende Trend zur neuen Irrationalität ist hoch gefährlich, und von daher bin ich wirklich froh, wenn es eine völlig ernsthafte Forschung gibt, die diesen Erscheinungen auf den Grund zu gehen sucht. Ich würde mir sogar wünschen, dass die Existenz einer solchen Forschung sehr viel mehr gesellschaftliche Strahlkraft entfaltet, auf dass den recht geschäftstüchtigen Hausierern einer primitiven Magie so viel Wind aus den Segeln genommen werde, dass es zu einer ernsthaften und gesunden Beschäftigung mit gewissen menschlichen Erfahrungen kommen kann. Das plumpe Abwehrverhalten so vieler „Vernunftmenschen“ wirkt auch mich zuweilen wie eine Form der Angstabwehr — die ich übrigens verstehen kann, weil ich selbst sehr genau weiß, wie dünn die Schicht Rationalität auf der menschlichen Psyche ist.

  2. @ Elias: Ich glaube, du bist einfach ein guter „Cold Reader“, wie Ray Hyman & Co. sagen würden (Artikel zum Thema auch im SKEPTIKER 1/2007). Meinen Glückwunsch! ;-)

    Und du bist – wie du ja auch selbst erkennst – ein ehrlicher Selbstbeobachter mit einem gesunden Hang zu Skepsis und Vernunft. Sicherlich kann man aber auch dich hinters Licht führen (und mich ebenso, keine Frage), denn die Möglichkeiten zur Fremd- und auch Selbsttäuschung sind Legion. Deshalb ist es ja so wichtig, möglichst viele dieser Mechanismen zu erforschen und zu erkennen, um nicht auf andere oder sich selbst hereinzufallen. Die Kollegen vom Turm der Sinne in Nürnberg z.B. leisten da eine ganz tolle und vorbildliche Aufklärungsarbeit mit ihrem Hands-on-Museum, diversen Tagungen und beachtlicher Medienpräsenz.

    By the way, einen Betrüger haben wir bei unseren Psi-Tests noch nie unter den Kandidaten gehabt, wie mir Dr. Martin Mahner vom Skeptischen Zentrum heute schrieb: Das seien bis jetzt alle selbstgetäuschte Leute gewesen.

    Und wenn du dich mal berufsmäßig verändern möchtest, kannst du ja immer noch Scharlatan werden: Prof. Edzard Ernst erklärt, wie’s geht … Dann bekommst du aber Ärger mit uns! ;-)

  3. Wie ich gerade sehe, hat der Humanistische Pressedienst (hpd) auch diesen Artikel aus dem GWUP-Blog aufgegriffen. Vielen Dank dafür!

  4. Hallo,
    I want to participate in 1000000 prize. I am American, living in Freiburg. I am an ingineer, art historian and herbal therapist. I had practice for few years in different countries. I try to find a person for affidavit, that is part of Randy application.

    Will you, please, recommend me something? I am a serious woman, do not want to deceive anyone. My interest is studying of paranormal.

    I can offer a experiment with tester for checking water before and after sending energy from my hand. I bought tester from Hanna company.

    Do you have an interest to make few experiments with me? I am ready to go any place.

    Can you help me to find people who are interested?

    Tatiana Andreeva-Leimküller

    tatiana.aspasia@googlemail.com

    0761-4880477
    Freiburg im Br.

  5. @ Tatiana Leimküller: Thank you for your interest in our psi-test. Please bear with us while we discuss your candidature; we will contact you soon. But please stop spamming our weblog: It is not necessary to write the same comment four times on different posts!

  6. Ich würde auch gerne so einen Psi-Test machen.

  7. @Arkadius: Du interessierst dich für eine Teilnahme als Kandidat am Psi-Test der GWUP? Dann müssen wir wissen, welche paranormale Fähigkeit und/oder Behauptung du demonstrieren möchtest. Erst dann können wir sehen, ob du für den Psi-Test der GWUP geeignet bist, denn nicht jede Behauptung ist überprüfbar. Falls aber ja, entwickeln wir anschließend zusammen mit dir ein passendes Versuchsdesign.

    Die nächsten Tests finden voraussichtlich Mitte 2010 statt. Für 2009 sind die Experimente bereits abgeschlossen; ein Bericht darüber folgt im nächsten SKEPTIKER 3/2009 im September.

    Du kannst deine Antwort hier in die Kommentare schreiben oder eine Mail senden an: anfrage (at) gwup (dot) org (bitte beziehe dich dann in deiner Mail auf deinen Blog-Kommentar vom 10.08.2009). – Vielen Dank und viel Erfolg!

  8. Hallo

    Ihr wisst ganz genau, dass Fähigkeiten die ihr im Labor testet, der sensibelste Bereich ist.

    Ihr wisst auch, wie diese Fähigkeiten gestört werden können.

    Psychologie
    Frequenzen

    Deshalb nehmt ihr auch nur leicht manipulierbare Testpersonen

    Hauptsache ihr habt eure festgelegten Ergebnisse

    Gruss
    JD

  9. hoffe ich störe ich nicht
    Aber mir fehlt hier die Aufschlüsselung der Bedingungen. Was gilt denn als Zufallsquote. , „Jeweils sieben Mal hätte er den richtigen Becher bzw. das richtige Kabel finden müssen, “ also knapp über 50% , aber da heisst es, „es wäre nur eine aussergewöhnliche Trefferquote“ also wäre den Skeptikern wahrscheinlich auch nicht gültig.

    Auch woanders steht, dass eine Trefferquote von 50% aber nicht mehr als Zufall gewesen sei https://www.gwup.org/infos/nachrichten/1833-psi-tests-der-gwup-kein-geldpreis-fuer-pendler-und-rutengaenger

    Das erscheint mir ehrlich gesagt willkürlich. Wahrscheinlich wird es immer umgedeutet, so dass es für die GWUP passt. Eine Trefferquote von 100% , würde die denn überzeugen? Oder reichen 90%? In der Wissenschaft lese ich nicht selten über signifkante statistische Abweichungen von 20% zu Vergleichspersonen (die zB ein Mittel nicht nahmen), was als erheblich gilt und womit man Aussagen (gerade in der Medizin).
    Will ja nicht sagen, man könnte es vergleichen. ABER. Hier fehlen ja die real Versuche, wie Proband en tatsächlich per Zufall richtig/falsch liegen, die keinerlei PSI Fähigkeiten vorgeben.
    Das wäre Wissenschaft, so wie die Wissenschaft auch woanders vorgeht, nur mit dem bedeutenden Fakt, dass Wissenschaft gewöhnlich Dinge belegen will und nicht widerlegen (das Widerlegen ist einfacher).

    Und wie sieht es mit der Dokumentation aus, kann man diese Versuche filmen? ich wäre gerne mal dabei, wenn einer dort den Test macht um mir Klarheit über die Seriösität der Untersuchung zu verschaffen. Das nennt man ja Wissenschaft nicht wahr. Ich schreibe anonym, man braucht ja nur irgendwo hinzuschreiben, ob ein Mitfilmen erwünscht/(gestattet ist – man könnte es vor so einem Versuch ausschreiben zB auf irgendeiner Webseite.

    Und noch was: PSI kann man mit Fähigkeiten der rechten Gehirnhälfte gleichsetzen (re/li Gh ist eine Klassifikationsmethode), aber die Universät ist stark von linken Gehirnaktivitäten (Energiefeldern) durchdrungen, – wie wäre es, wenn sie die Tests zuliebe der PSI Teilnehmer an einem anderen ort vornehmen? Passt wahrscheinlich nichts in Weltbild, weil ja sowieso alles Unsinn ist und der Aufwand zu nervig wäre.

  10. @Anonym:

    „hoffe ich störe ich nicht“

    Nein, aber ich würde Sie gerne bitten, sich erst mal wirklich zu informieren, bevor Sie hier gleich mit diversen Anschuldigungen und Vorwürfen ankommen.

    Alle Ihre Fragen sind schon x-mal beantwortet worden, z.B.:

    „nur mit dem bedeutenden Fakt, dass Wissenschaft gewöhnlich Dinge belegen will und nicht widerlegen.“

    Nö, entscheidend ist die Falsifizierbarkeit, nicht die Verifikation:

    Je strenger die Rahmenbedingungen sind, unter denen eine Hypothese überprüft worden ist, desto bewährter ist sie.

    „ABER. Hier fehlen ja die real Versuche, wie Proband en tatsächlich per Zufall richtig/falsch liegen, die keinerlei PSI Fähigkeiten vorgeben.“

    Das ist schon x-mal überprüft worden, und deshalb gibt es dafür exakte Statistiken und Bezugsgrößen.

    „Und wie sieht es mit der Dokumentation aus, kann man diese Versuche filmen?“

    Die Tests werden jedes Jahr gefilmt, zumeist von professionellen TV-Teams. Bitte geben Sie „Psi-Tests“ oben rechts in die Suche ein.

    „wie wäre es, wenn sie die Tests zuliebe der PSI Teilnehmer an einem anderen ort vornehmen?“

    Wieso „zuliebe“ der Teilnehmer? Aus welchem Grund glauben Sie, für die Teilnehmer sprechen zu können?

    Tatsache ist, dass die unverblindeten Vortests am selben Ort *immer* positiv ausfallen und bislang noch nie ein Teilnehmer bei seinen Vorbereitungen einen Ortswechsel gewünscht hat oder von dem Test zurückgetreten ist, weil ihm die Rahmenbedingungen oder die Örtlichkeiten nicht zugesagt haben.

    Erst bei der Doppelverblindung versagen plötzlich die „Kräfte“ der Kandidaten. Mit dem Ort oder irgendwelchen „Energien“ ist das wohl nicht zu erklären – das würden die Teilnehmer ja schon bei den Vortests am selben Ort merken.

    „Passt wahrscheinlich nichts in Weltbild, weil ja sowieso alles Unsinn ist und der Aufwand zu nervig wäre.“

    Wie gesagt: Bitte erst informieren, dann beschimpfen. Der Aufwand ist so oder so gewaltig – der Ort spielt dafür überhaupt keine Rolle. Ebenso spielt ein „Weltbild“ bei objektiven Tests keine Rolle. Entweder besteht man den Test – oder eben nicht.

    Welches „Weltbild“ der/die Tester haben, ist dafür ohne jede Bedeutung.

    Außerdem sind einzelne Tests auf Wunsch des Kandidaten auch schon im Freien, außerhalb der Uni, gemacht worden. Wie gesagt, suchen Sie einfach die jährlichen Artikel dazu heraus.

    „Ich schreibe anonym“

    Was nicht gerade für ein echtes Interesse am Thema bzw. an einer fachlichen Diskussion darüber spricht.

    „man braucht ja nur irgendwo hinzuschreiben, ob ein Mitfilmen erwünscht/(gestattet ist – man könnte es vor so einem Versuch ausschreiben zB auf irgendeiner Webseite.“

    Also wir sollen Ihrer Meinung nach bei einem wissenschaftlichen Versuch, bei dem die Teilnehmer sich Ruhe und Konzentration auserbitten und möglichst wenige Personen dabei haben möchten, per Web-Aufruf jede beliebige Person als „anonymen Beobachter“, am besten noch mit Handykamera, dazu einladen?

    „Eine Trefferquote von 100% , würde die denn überzeugen? Oder reichen 90%?“

    Die Kandidaten müssen lediglich nachweisen, dass sie mehr Treffer erzielen, als durch bloßes Raten erreicht werden könnte.

    Das ist alles. Üblicherweise gehen die Kandidaten im Vorfeld selbst von einer 100-Prozent-Trefferquote aus (natürlich, denn es nimmt ja niemand einen Wahrsager, Heiler, Rutengänger etc. in Anspruch, der nur eine Trefferquote von 50 Prozent behauptet), sodass sie unsere geforderte Erfolgsquote vor den Tests sogar als sehr (viel zu) leicht empfinden.

    Als Erstinformation könnten Sie z.B. auch einfach mal dieses Video schauen:

    https://www.youtube.com/watch?v=b5_WQFalY-M

  11. Ich gehöre selbst zu diesen Menschen, die „behaupten“, übersinnliche Fähigkeiten zu besitzen. Naja, ehrlich gesagt WEISS ich es. Aber einem Skeptiker das wirklich beweisen? Schwierig. Und ehrlich gesagt hier auch gar nicht meine Aufgabe.

    Ich bin zufällig (wobei es „in meiner Welt“ keine Zufälle gibt) auf Ihre Seite gestoßen. Und immerhin versuchen Sie ja, einen neutralen Versuchsraum zu gestalten. Vielen Dank dafür.

    Trotzdem möchte ich Ihnen einen Denkanstoß mitgeben, der Ihnen vielleicht dabei hilft, einen Versuchsaufbau in Zukunft WIRKLICH neutral zu halten. Denn das ist schwierig, wenn an einem Experiment mehr Skeptiker als Praktizierende (ich hätte jetzt fast „Realisten“ geschrieben) beteiligt sind.

    Es ist weder meine Aufgabe, noch meine Intention, hier irgendjemandan missionieren zu wollen. Dass Missionierung Unsinn ist und nicht wirklich funktionieren kann, hat die Kirche über die Jahrhunderte hinreichend bewiesen.

    Aber wenn Sie wirklich ein neutrales Versuchsumfeld erschaffen wollen, sollten Sie dabei die universellen Gesetzmäßigkeiten nicht außer Acht lassen – und in diesem Fall wäre das vor allem das Resonanzgesetz.

    Wir alle – ob Sie jetzt daran glauben, oder nicht – kreieren unsere eigenen Realität mit Hilfe unserer Gedanken.

    Und was passieren kann, wenn gegensätzliche Erwartungen – und damit Intentionen – aufeinanderprallen, haben Sie in Ihrem Experiment herausfinden können.

    Vermutlich haben an ihrem Versuchsaufbau diverse Personen teilgenommen. Der Einfachheit sage ich jetzt mal 5, den Proband mit eingeschlossen.

    Er weiß, was er kann. Und er erwartet, dass das auch funktioniert.

    Das Ding ist: Da sind aber noch 4 weitere Personen im Raum bzw. an der Versuchsanordnung beteiligt. Und ebenso wie der Proband senden sie Energie in das Experiment. Unbewusst natürlich, sind ja Skeptiker. Mit dieser Energie fließt die Intention, und diese schließlich entscheidet über Erfolg und Misserfolg des ganzen.

    Sagen wir, eine der untersuchenden Personen ist WIRKLICH neutral. Das ist natürlich eine ganz subjektive Angelegenheit. Und ich meine das auch gar nicht vorwurfsvoll. Aber es geht um die ganz ehrlichen und aufrichtigen Gefühle.

    1 der untersuchenden Personen ist also ganz ehrlich und aufrichtig zu 100% neutral weil wirklich neutral dem Experiment gegenüber FÜHLEND (das ist der entscheidende Faktor). Und die drei anderen Personen sind natürlich professionell betrachtet um Neutralität bemüht, FÜHLEN aber nicht neutral, sondern erwarten – es sind ja Skeptiker – dass das Experiment scheitert.

    In diesem Moment entscheidet die Schwingungsfreuquenz mitsamt ALLER durch Gefühle gesetzten Intentionen über den Ausgang des Experimentes, und eben NICHT allein das Können oder Nichtkönnen des Probanden.

    Wenn Sie also in Zukunft wieder einmal ein Experiment planen, suchen Sie die beteiligten Personen doch wirklich nach GEFÜHLTER Neutralität aus. Bis auf den einen, der das Energiefeld des Probanden ausgleichen darf.

    So sorgen Sie dann tatsächlich für eine neutrale, objektive und wissenschaftlich ernstzunehmende Versuchsanordnung.

    Denn, wenn ich das richtig verstanden habe: Sie suchen ja nach der Wahrheit, nicht wahr? Oder zumindest sind Sie ihr gegenüber nicht grundsätzlich verschlossen.

    Ich bin mir sicher, wenn Sie ein paar Stellschrauben verändern und die Gesetzmäßigkeiten BEIDER SEITEN (nennen wir es mal so) in Betracht ziehen, werden Sie erstaunliche, ja bahnbrechende Ergebnisse erzielen.

    Alles Gute dabei.

  12. @Jasmin Volck:

    „Und ebenso wie der Proband senden sie Energie in das Experiment. Unbewusst natürlich, sind ja Skeptiker. Mit dieser Energie fließt die Intention, und diese schließlich entscheidet über Erfolg und Misserfolg des ganzen.“

    Selbst wenn man an solche imaginären „Energien“ glauben würde, die da angeblich von den Versuchsleitern „ausgesendet“ werden, stoßen Sie auf die unleugbare Tatsache, dass

    a) die unverblindeten Vortests am selben Ort mit den selben Personen drumherum und den selben Versuchsleitern/Beobachtern immer funktionieren. Gäbe es diese geheimnisvollen „Energien“, müssten diese sich ja auch dann schon, im Vorfeld, bemerbar machen – was offenkundig nicht der Fall ist.

    Spätestens dann würden die Kandidaten wohl den Test abbrechen – was noch nie geschehen ist.

    b) müssten die Kandidaten bei diesen langwierigen Vor-Versuchen und Test-Durchgängen diese angeblichen „Energiefelder“ oder irgendeine „Störquelle“ (ob real oder imaginär) selbst bemerken.

    Jeder Kandidat erklärt sich im Vorfeld ausdrücklich mit den Testbedingungen, dem Ort, den Personen etc. einverstanden, nachdem er/sie ausführlich Gelegenheit hatte, diese zu sehen, zu „fühlen“ und in beliebiger Weise und beliebig lange sich darin zurechtzufinden.

    „So sorgen Sie dann tatsächlich für eine neutrale, objektive und wissenschaftlich ernstzunehmende Versuchsanordnung.“

    Die Versuchsanordnung ist neutral, objektiv und wissenschaftlich.

    Ich würde Ihnen umgekehrt gerne empfehlen, sich wirklich mal mit Wissenschaft zu beschäftigen, wie diese funktioniert, wie Experimente aufgebaut sind und wann/unter welchem Umständen Testergebnisse ernst zu nehmen sind.

    Und falls Sie sich – wie die meisten Esoteriker – bei Ihren Ausführungen auf den „Beobachter-Effekt“ in der Quantenphysik berufen – auch dazu bitte mal genau informieren. Dieser Effekt hat absolut nichts mit irgendwelchen „Energiefeldern“, „Schwingungen“ oder „Resonanzen“ zu tun, die da angeblich von dem Versuchsleiter in das Experiment „hineingestrahlt“ werden:

    https://quantenquark.com/blog/2017/12/07/missverquanten-1-der-beobachtereffekt/

  13. Liebe Jasmin Volck: Ich bin neugierig, was ist denn die von Dir behauptete „übersinnliche Fähigkeit“?

  14. Mich würde eher interessieren, wie man überhaupt auf die Idee kommt, übersinnlich begabt zu sein.

  15. „Wenn Sie also in Zukunft wieder einmal ein Experiment planen, suchen Sie die beteiligten Personen doch wirklich nach GEFÜHLTER Neutralität aus. Bis auf den einen, der das Energiefeld des Probanden ausgleichen darf.“

    Liebe Jasmin, entschuldige, aber selten so einen unfassbaren Quatsch gelesen.

    Bitte lies dringend mal wenigstens ein paar populäre Bücher zum Thema Wissenschaft.

    Es geht bei wissenschaftlichen Versuchen jedweder Art gerade darum, „Gefühle“ und „Erwartungen“ aller Beteiligten weitestgehend auszuschalten, um wirklich objektive Ergebnisse zu bekommen.

  16. @Martina:

    Ich denke, es würde schon reichen, mal mit den Klassikern „Energie“, „Schwingungen“, „Resonanzen“ etc. anzufangen – was das wirklich ist und warum die esoterische Deutung und Verwendung dieser Begriffe kompletter Nonsens ist.

    Dazu zum Beispiel Lambeck: „Irrt die Physik?“ oder aktueller Hümmlers „Quantenquark“ (Blog: https://quantenquark.com/ )

  17. Immer wieder erstaunlich, was für mentale Turnübungen manche Menschen unternehmen, um sich ihr Weltbild schönzureden bzw. die Kritik daran zu zerlegen. Was könnten die alles erreichen, wenn sie diese Energie in sinnvollere Projekte stecken würden…

  18. @Jasmin Volck

    Zitat: „Naja, ehrlich gesagt WEISS ich es.“

    Und damit hat sich jede weitere Diskussion erledigt. Denn WISSENDE (TM) bzw. diejenigen Personen, die die WAHRHEIT (TM) kennen, sind keinen rationalen Argumenten zugänglich.

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