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Astro-Ausstellung im turmdersinne

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Was ist faszinierender als ein Blick in den Himmel? Tief über dem Horizont ist der Vollmond besonders groß und wirkt daher so romantisch. Manche Himmelsgucker beobachten am Himmel sogar außerirdische Raumschiffe, eine Mars-Sonde hat ein riesiges Steingesicht auf dem roten Nachbarplaneten entdeckt.
Doch Moment mal! Was wir wahrnehmen, ist nicht immer wahr – das merken wir spätenstens dann, wenn sich der Vollmond auf Fotos als winziges Scheibchen entpuppt. Mit solchen Wahrnehmungstäuschungen beschäftigt sich die Hands-on-Ausstellung turmdersinne.
Zum Jahr der Astronomie zeigt das Museum in einem Turm der historischen Nürnberger Stadtmauer eine Sonderausstellung „Des Himmels Irrlichter – Wahrnehmungsphänomene am Rande der Astronomie“. Es geht um historische Fehlinterpretationen von Himmelsbeobachtungen, irrige Erklärungsmodelle von Himmelsphänomenen, phantasievolle Verschwörungstheorien, vorwissenschaftlich untermauerte Denkmodelle, aber auch um wahrnehmungsphysiologische Hintergründe von echten Phänomenen.
Wie funktioniert eine Linse, wie ein Teleskop? Und wie arbeitet eigentlich unser unmittelbarstes Organ zur astronomischen Beobachtung, unser Auge? Auf diese Themen stößt der Besucher ebenso wie auf Fragen nach den Ursachen natürlicher Himmelsphänomene, etwa der Farbe des Himmels und der Regenbogen, vom Funkeln der Sterne bis hin zum astronomischen Phänomen der Gravitationslinsen. Wie die Dauerausstellung im turmdersinne bietet auch die Sonderausstellung interaktive Elemente: Besucher können ein Sternbild aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, neue Sternbilder erfinden und diese auf vorbereiteten Sternkarten selbst einzeichnen.
Mit der neuen Zusatzausstellung zieht der turmdersinne einen Bogen von der Faszination der unmittelbaren Wahrnehmungsphänomene in der permanenten Erlebnisausstellung hinaus ins weite Weltall und zu den Sternen am Firmament. Sie ist zu den üblichen Öffnungszeiten ohne Aufpreis noch bis Ende des Jahres im turmdersinne zu sehen.
Museum turmdersinne in Nürnberg am Westtor der Stadtmauer, Spittlertorgraben Ecke Mohrengasse, Öffnungszeiten Di.-Fr. 13-17 Uhr; Sa., So. und an Feiertagen 11-17 Uhr; in den bayerischen Schulferien täglich (auch montags) 11-17 Uhr. Anmeldung für Gruppenbesuche, Infos und Kontakt unter Tel. 0911/9443281, info@turmdersinne.de.
Rainer Rosenzweig, Inge Hüsgen

Links:

„Alpha Centauri“ mit Prof. Harald Lesch: Was ist dran am Marsgesicht ? (1/2) 

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„Alpha Centauri“ mit Prof. Harald Lesch: Was ist dran am Marsgesicht ? (2/2)

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Großer Mond, kleiner Mond: Astronom Dr. Florian Freistetter erklärt die  Mondtäuschung

turmdersinne – Das besondere Museum zum Be-greifen der Sinne

Autor: Inge Hüsgen

Redaktionsleiterin Skeptiker - Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken

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