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Die Psi-Tests der GWUP

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Der Physiker und Biologe PD Dr. Rainer Wolf beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Wahrnehmungstäuschungen und scheinbar paranormalen Erlebnissen („Ich tue das nicht in meiner steuerzahlerfinanzierten Dienstzeit, sondern in der Freizeit.“), um die Prozesse der Datenverarbeitung im Gehirn zu untersuchen. Zusammen mit Jochen Bergmann, Lebensmittelchemiker, führte er an der Universität Würzburg in den vergangenen Jahren mehrere Psi-Tests durch, um paranormalen Behauptungen auf den Zahn zu fühlen. Darunter waren vor allem viele Wünschelrutengänger.

Einen davon – ein guter Freund, so Wolf – testete er in seinem Garten. Zuvor hatte den Parcour jedoch mit einer „blinden“, also nicht an einen Stromkreis angeschlossenen Laterne präpariert. Dennoch ortete der Psi-Kandidat eine unterirdische Leitung vom Haus zur Laterne … wohl schlicht aufgrund der Erwartung, dass dem für gewöhnlich auch so sei.

Dann der Live-Psi-Test vor Ort: Eine populäre Psi-Behauptung lautet, man könne Blicke von anderen im eigenen Rücken spüren. Sechs Kandidaten aus dem Publikum meldeten sich freiwillig zum Test, setzten sich mit dem Rücken zum Saal. Der Würfel entschied, wer nun vom Publikum (schätzungsweise 130 Augenpaare!) angestarrt wurde – natürlich ohne selbst zu wissen, dass der Würfel seine Nummer bestimmt hatte. Die Auswertung des Kurz-Tests – der natürlich nur sehr grob und beispielhaft aufgebaut war – folgte auf dem Fuß. Das Ergebnis: keine nennenswert Psi-Fähigen vor Ort …

Autor: Stefan Kirsch

Stefan Kirsch: Diplom-Germanist und Redakteur, aktiv in der GWUP seit 2000. Studium der Germanistik, Journalistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Bamberg, Mitglied im Deutschen Journalisten-Verband (djv). Beruflich ist er in der Unternehmenskommunikation eines deutschen Technologie-Konzerns tätig.

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