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Dumm wie Ein-Stein?

| 22 Kommentare

Der Twitter-Kanal der Skeptiker hat es heute schon gemeldet:

Die Einstein-Leugner um die Autorengruppe GOM (Ekkehard Friebe, Jocelyne Lopez) machen wieder mobil.

Derzeit kursiert ein „Offener Brief“ an …

… 40 Redaktionen deutschsprachiger Zeitschriften und Zeitungen mit der Bitte, die Zensur und das Verschweigen der seit 1908 existierenden Kritik der beiden Relativitätstheorien zu beenden und Ihre Leser über den von unserem Forschungsprojekt jetzt vorgelegten Nachweis von insgesamt 6183 kritischen Veröffentlichungen zu den genannten Theorien zu informieren.“

Ah ja.

Was treibt Cranks wie „Dumm-wie-Ein-Stein“ um, sich mit aberwitzigem Nonsens (vorgetragen im Brustton der Überzeugung) öffentlich der Lächerlichkeit preiszugeben?

Der Science-Blogger Dr. Florian Aigner erklärte das kürzlich mit dem Dunning-Kruger-Effekt:

Dieser Effekt lässt sich oft an Leuten beobachten, die ein neues Hobby entdeckt haben.

Mit riesengroßer Begeisterung entlockt man seinem Musikinstrument endlich ein paar zusammenhängende Töne, man hängt die krampfhaft angefärbelte Leinwand stolz übers Wohnzimmersofa, man rezitiert ein Gedicht beim Poetry-Slam und hält sich für ein Jahrhundertgenie. Erst wenn man sich dann länger damit beschäftigt, erkennt man, dass diese ersten Leistungen vielleicht doch nicht ganz so strahlend waren wie man zuerst dachte. Man entwickelt feineren Geschmack, vergleicht sich mit Profis, wird unzufriedener mit sich selbst.

Wenn man dann aber die eigenen Werke der Reihe nach in Ruhe ansieht, stellt man fest, welche Fortschritte man doch gemacht hat, auch wenn die subjektive Zufriedenheit mit den Ergebnissen sich anders entwickelt hat.

Zu beobachten ist der Effekt aber auch bei Wissenschafts-Diskussionen: Erstaunlich oft glauben esoterische Halb- oder Viertelgebildete, etwas zu wissenschaftlichen Kontroversen zu sagen zu haben. Dann verfassen sie als Hobbyforscher abstruse Theorien, mit mystischem Quantenzauber inklusive, oder sie widerlegen wieder mal Einstein.

Diese Leute sind von der wirklichen Wissenschaft so weit entfernt, dass sie die Wissenschaft nicht einmal am Horizont erkennen können – und dadurch können sie auch nicht einschätzen, wie weit sie noch wandern müssten, um echte Wissenschaft zu Gesicht zu bekommen.“

Aber wieso ausgerechnet Einstein?

Bei Impfgegnern, Helmskeptikern oder Klimawandelleugnern versteht man ja jedenfalls, worum es geht. Aber warum haben Leute ein Problem mit der endlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts, warum werden sie zu Gegnern der Relativitätstheorie?“

Das fragte sich vor drei Jahren der Betreiber des Mathlogs – und bekam daraufhin mehr als 900 Kommentare, die er schließlich in einem zweiten Beitrag zusammenfasste.

Schwere Kost.

Nachvollziehbarer ist das, was Carolin Liefke bei SciLogs schreibt:

Jeder, der in Astronomie und Physik irgendeiner Form mit Öffentlichkeitsarbeit zu tun hat, der kennt solche Leute.

Zum Beispiel den Philosophen.

Der Philosoph sitzt bei jedem unserer Abendvorträge in der ersten Reihe und hört aufmerksam zu. Dem Vortragenden drückt er im Anschluß an die Veranstaltung ein etwa 20 Seiten starkes Manuskript in die Hand: „Meine eigenen Gedanken zur Entstehung des Universums. Es wäre schön, wenn sie sich das einmal anschauen könnten.“

Trifft er sein Opfer bei einer anderen Veranstaltung wieder, dann möchte er wissen, ob er seinen Gegenüber denn auch von seiner Theorie überzeugen konnte oder ob es noch weiteren Infomaterials bedarf. Er gebe ja zu, er sei kein Fachmann und habe nie Physik studiert, aber das bräuchte man ja auch eigentlich nicht, um solche einfachen Dinge wie den Ursprung des Universums zu verstehen. […]

Der Fortschritt in den Naturwissenschaften lebt von neuen Denkansätzen.

Aaaaber, solche Überlegungen müssen auch Hand und Fuß haben, also eine solide Basis aus mathematisch-physikalischen Grundlagen. Und hier fangen die Probleme dann an, denn während einem Einfälle ja sprichwörtlich im Schlaf kommen können, ist es für den Laien-Wissenschaftler oft nicht mehr so einfach, die Physik, die hinter ihrem Konzept steht, nachzuvollziehen.

Aktuelle wissenschaftliche Forschung kann hoch komplex sein und erfordert oft Vorkenntnisse und Erfahrungen, die nur das dazugehörige Studium plus tägliche Arbeit in der Forschung liefert. So schleichen sich dann leicht Irrtümer und Missverständnisse ein, die einem Profi schnell auffallen.

So weit, so gut. Leider ist die Spezies Amateur-Physiker zwar immer gut dabei wenn es darum geht zu versuchen andere von seinen Vorstellungen zu überzeugen, aber nur selten ist er an echten Diskussionen und Kritik interessiert.“

Stimmt.

Wie schreibt The Skeptical Teacher:

It could very well be that, in the end, Einstein is wrong and that relativity theory will eventually be relegated to the dustbin of scientific history. But it is going to take more than the wild-eyed insistence on the part of pseudoscientists on the Internet to topple relativity.

If anything will topple Einstein’s theory, it is going to be from within science, due to a careful application of the same thinking which led to the very paradigm shift he championed.“

Auch dazu gibt es zwei spannende Aufsätze von Florian Aigner bei naklar.at:

  • Wissenschaftlich bewiesene Zauberei: Was wäre, wenn eines Tages ein esoterisch-übernatürliches Phänomen wissenschaftlicher Überprüfung standhalten würde?
  • Unwiderlegbar! Die Wissenschaft verändert sich ständig – aber selbst wenn eine wissenschaftliche Theorie durch eine bessere ersetzt wird, landet die alte nicht auf dem Müllplatz.

 Zum Weiterlesen:

  • Einstein verstehen: Ein Blogexperiment, SciLogs am 2. Dezember 2010
  • Diskussionen mit unorthodoxen Kritikern, SciLogs am 17. Juli 2010
  • Hundstage, Relativ kritisch am 22. Juli 2010

22 Kommentare

  1. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man besonders häufig bei älteren FH-Ingenieuren (Ing. grad.) im Ruhestand auf dieses Phänomen trifft. Sie sind stolz darauf, „aus der Praxis“ zu kommen und fühlen sich jedem „Theoretiker“ überlegen. Daß die SRT „falsch“ ist, erkennen sie sofort daran, daß die Geschwindigkeietn nicht „richtig“ addiert werden.

  2. Übrigens Realsatire gibt es bei der Raum und Zeit Zeitschrift und auf deren Webseite, deren Herausgeber mal die GWUP als die Ayatollahs der Wissenschaft bezeichnet hat. Sie selbst sehen sich nicht als Zeitschrift für Pseudowissenschaftler und Spinner, sondern als Avantgarde – Tja Realsatire. Dort tauchen natürlich auch gelegentlich mal Einsteinleugner auf. Klar.

    Werbevideo der Zeitschrift:
    http://anonym.to/?http:/http://www.raum-und-zeit.com/r-z-online/raum-zeit-video/

  3. Auch der Sänger Christian Anders hat Einiges gegen Einstein zu sagen, erstaunlich, was er alles zu Einstein leugnet. Wer auf seine Webseite geht, wird sehr „staunen“….

  4. @Pierre Castell: Nun ja, er sitzt wohl immer noch im Zug nach Nirgendwo …

  5. @ Bernd Harder

    Im Moment ist er wohl gefestigt. Er tritt wieder oft (erfolgreich) auf, verkauft viele seiner neuen Musikproduktionen und ist ungeheuer fleissig. Momentan wieder oft im Fernsehen etc.

    Aber er ist schon ein komischer Kauz: Ich weiß wirklich nicht, was ich von seinen vielen Verschwörungen halten soll (als Skeptiker bin ich natürlich zunächst gegen alles, was ich da oberflächlich gelesen habe). Und seine zahlreichen Bücher, die alles näher erklären oder sogar bisherige Thesen widerlegen sollen, sind mir ein zu großes Risiko, mein bescheidenes Geld zu verschwenden. Da kauf ich mir doch lieber ein Buch von ….gnau, von Bernd Harder!

    Um Christian aber auch ein paar nette Worte zu überlassen: Unabhängig, ob man sowas mag, aber seine Gesangsstimme und seine Lieder sind doch sehr markant und einprägsam, oder nicht?

    Und ich habe was für Menschen übrig, die 13 Millionen DM verschleudert haben und dann plötzlich – nach langer Durststrecke – wieder gut im Geschäft sind und ihre Fans begeistern. Gunter Gabriel ist auch so ein Urgestein…

  6. @Bernd Harder

    Zug nach Nirgendwo *gg naja.. ich habe da eher das Gefühl, dass alle drei (Herr Friebe, Frau Lopez, Herr Anders) wie ein paar besoffene auf allen Vieren eine Gleisstrecke entlangeiern, mit dem Gefühl sie würden eine lange lange Leiter hoch klettern. und wenn einer von ihnen vom weitem einen Zug kommen sieht sagt er zu den anderen… „Leute… wir müssen nicht mehr weiter hoch klettern… der Fahrstuhl kommt“

    ;)

  7. „… dann würden gesundere Begriffe zustande kommen, als sie heute in die Welt gegossen werden, wie zum Beispiel durch die vertrackte Relativi­tätstheorie von Professor Einstein. Das sage ich nur als eine Nebenbemerkung zu der gegenwärtigen Kulturverfassung, aber ich muß Sie auf so etwas hinweisen, wie manches Unselige in unserer Kultur lebt – zum Beispiel in der Relativitätstheorie, besonders in ihrer letzten Ausgestaltung – und wie diese Dinge dann ihr wüstes Wesen treiben, wenn das Kind ein Forscher geworden ist.“

    Rudolf Steiner, „Erziehungskunst – Methodisch-Didaktisches“, GA 294, ACHTER VORTRAG Stuttgart, 29. August 1919, Seite 122f.

    vollständiger Vortrag von Rudolf Steiner, online: http://fvn-rs.net/index.php?option=com_content&view=article&id=2896:achter-vortrag-stuttgart-29-august-1919&catid=184:ga-294-erziehungskunst-methodisch-didaktisches&Itemid=14

  8. Danke Dumm-Wie-Ein-Stein

    e ^ ( i * pi ) = -1

    e repräsentiert die Ordnung der Materie, des Weltalls
    pi repräsentiert, weil alle Himmelskörper Kugeln sind und pi unabdingbar ist zur Berechnung des Volumens und der Oberfläche einer Kugel, die Form des Weltalls, des Makro- und Mikro-Kosmos´.
    i das Imaginäre, das nicht Sichtbare, INRI (Jesus), also Geist(Leben / Liebe)
    -1 schließlich ist die EINS (Jesus) gespiegelt an der Null (Gott ohne Schöpfung, das Allumfassende, als Bild eben 0)

    Ich finde die Formel auch faszinierend, aber dieser Stuß, zieht mir die Schuhe aus.
    Man könnte glauben, daß es ein Fake* ist, aber ich glaube er meint das ernst.

    Wir „lernen“ aus der „Weltformel“:
    1 = Jesus, d.h. i ^ 4 = Jesus, d.h. Geist hoch 4 = Jesus.
    Dieser „Dumme“ hat eine „Weltformel“ geliefert, die Gott berechenbar macht. Aber ein „Gott“, der berechenbar ist, ist kein Gott…;-)
    Vor allem kann man nicht sagen, i sei imaginär, man hat es nur so genannt – es sagt nichts über seine „Qualität“ aus, d.h. i ist nicht das Imaginäre (in philosophischer Sicht).

    Immer wieder gerne sagt er „Dumm-Wie-Ein-Stein“ (damit meint er Einstein) würde behaupten 1=3 (dafür nennt er die Lorentz-Transformation als BeweisGegenbeweis)
    Aber bei ihm ist doch i = INRI(Jesus) und 1 gleich Jesus, also i = 1 ???

    *Einige denken auch, daß Todoroff ein Fake ist, es gibt aber welche, die behaupten ihn persönlich zu kennen.
    Man kann sich kaum vorstellen, daß es so Jemand gibt. Aber seine Beleidigungen finde ich kreativ. :-)

    Den neusten Streich Todoroffs lesen Sie hier.

  9. Es ist ja nicht schlimm, als interessierter Laie eine spekulative Theorie zu entwickeln; das macht ja eigentlich jeder aufgrund seines „gefährlichen“ Halb- oder Viertelwissens. Ich finde es auch nicht schlimm, sie zur Diskussion zu stellen.

    Normalerweise hört man dann zu, was andere dazu zu sagen haben, vergleicht das mit dem, was man selbst meinte zu wissen, liest das Ganze notfalls nochmal nach und entwickelt daraus eine neue Gedankenwelt. So kann kreatives Lernen für Laien durchaus funktionieren.

    Schlimm finde ich es erst dann, wenn der Laientheoretiker trotz fachlicher Belehrung auf seiner Theorie stehen bleibt, ja sie auch noch mit kruden Argumenten begründet, am Schluss dann zu der Erkenntnis gelangt: „Alle anderen sind doof und ich bin klug“ und die fehlende Anerkennung als Genie mit Shakespeare und Galilei begründet. Dann sieht man Dunning und Kruger an jeder Ecke winken.

  10. Ach, was sollen da die Geistes- und Kulturwissenschaftler sagen? Dort wimmelt es sicher doch noch viel mehr von solchen Leuten und schwerer abzubügeln sind sie auch – hinzu kommt, dass sie da ab und zu mal Recht haben können^^

  11. @Ralf:

    Nun ja, der Mann ist schlicht ein Fall für die Klapsmühle:

    >> Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
    sehr geehrter Herr Minister für Kultur!

    Sie sind hiermit aufgefordert, diese faschistische Ideologie von Evolution und Urknall, abseits jeglicher Realität, vom Lehrplan zu streichen, die allein der vollständigen Verblödung des deutschen Volkes dient, insbesondere unserer Kinder, und die Ursache ist für all den weltweiten Terror und die Amokläufe … <<

  12. Gerade hab ich mir die Site von diesem Todoreff angeschau. Mein Gott, hab Erbarmen! So ein Schwachhsinn.
    Und was Steiner anbetrifft: „Dumm-wie-Steiner“?

  13. @Bernd Harder
    <<Nun ja, der Mann ist schlicht ein Fall für die Klapsmühle:

    Das kann passieren, daß er dorthin kommt, wenn er wirklich diesen Brief abgeschickt hat… :-)

  14. @ Rüdiger Kuhnke

    Sie schreiben: „Und was Steiner anbetrifft: “Dumm-wie-Steiner”?“

    Richtig. Rudolf Steiner belegt ganz sicher einen historischen Spitzenplatz in der Kategorie „Scharlatanerie“.

    Hier deutet sich aber noch etwas anderes an, die Ablehnung Rudolf Steiners gegenüber allem „jüdischen“, „materialistischen“, Zitat von Steiner, oben: „… Nebenbemerkung zu der gegenwärtigen Kulturverfassung, aber ich muß Sie auf so etwas hinweisen, wie manches Unselige in unserer Kultur lebt …“

    „Das Judentum als solches hat sich aber längst ausgelebt, hat keine Berechtigung des modernen Völkerlebens, und daß es sich dennoch erhalten hat, ist ein Fehler der Weltgeschichte, dessen Folgen nicht ausbleiben konnten. Wir meinen hier nicht die Formen der jüdischen Religion alleine, wir meinen vorzüglich den Geist des Judentums, die jüdische Denkweise.“ Rudolf Steiner

    Quelle für das Zitat (Steiner & Einstein thematisiere ich dort nicht, hatte ich aber erwogen):

    „Anthroposophie und Nationalsozialismus: ‘Die Waldorfschulen erziehen zur Volksgemeinschaft’“

    http://www.ruhrbarone.de/anthroposophie-und-nationalsozialismus-die-waldorfschulen-erziehen-zur-volksgemeinschaft/

  15. Mich faszinierend diese weggetretenen Leute ein wenig und ich habe auch schon versucht, in Todoroffs Forum herauszufinden, wie er denkt, aber das war ziemlich fruchtlos.

    Ich habe deutlich gesagt, dass ich nur ein Laie bin und habe ihm nur Fragen gestellt, wo mir als Laie schon Fehler aufgefallen sind. Zu Beginn auch immer schön wertungsfrei und freundlich. Er hat aber anscheinend kein einziges Mal versucht, ernsthaft zu antworten. Es kommt immer nur die selbe Leier: es sei alles auf seiner Homepage und natürlich in seinen Büchern, die man kaufen soll, erklärt und sinngemäß ist man nur zu blöd, es zu verstehen, wenn man Fragen dazu hat.

    Als er mich dann mehrfach als Lügner bezeichnet hatte, aber nach mehreren Nachfragen nicht sagen konnte, wo ich denn gelogen haben sollte, habe ich zu einem eher passiv-aggressiver Ansatz gewechselt, aber der hat mich auch nicht weitergebracht und schließlich hat er mich dann gebannt.

    Dadurch bin ich auch nicht schlauer geworden, was solche Leute zu ihrem Verhalten treibt.

    Im Laufe der Zeit habe ich mich aber im Internet mehr umgesehen und es gibt ziemlich häufig Leute einmischen, sobald sie sehen, dass jemand ihre Weltanschauung nicht teilt.
    Das wäre ja nichts besonderes, aber es ist das übliche Muster: Keinerlei Kommunikationsbereitschaft und vollkommene Gleichgültigkeit gegenüber dem Ausbleiben von positiven Reaktionen.

    Und der interessanteste Punkt: Das entmutigt sie nicht. Sie machen immer weiter und weiter. Über Jahre ihres Lebens hinweg.

    Beispiele aus dem Usenet:

    alt.atheism: https://groups.google.com/group/alt.atheism/topics
    Da gibt es sogar einige, mein Beispiel soll mal „BroilJAB“ sein. Liest sich wie ein Troll, aber der macht das seit Jahren und hin und wieder gibt er auch Antworten, die noch halbwegs menschlich erscheinen.

    sci.physics.relativity: https://groups.google.com/group/sci.physics.relativity/topics
    Dazu muss man wohl kein Beispiel heraussuchen, die Gruppe ist schon voll.

    Vielleicht eher unerwartet:
    comp.os.linux.advocacy: https://groups.google.com/group/comp.os.linux.advocacy/topics
    Wieder viele Beispiele wie DFS, Big Steel, Tom Shelton, Clogwog, die seit Jahren nichts anderes machen, als Linux und alles, was damit zu tun hat, schlechtzureden. Aber mein Favorit ist „Foster“, von dem einige glauben, dass er/sie früher „flatfish++“ hieß. Wenn das stimmt, ist diese Person seit über 18 Jahren dabei, beinahe täglich darüber zu schreiben, wie bedeutungslos und schlecht Linux denn sei.
    Zugegeben, die tatsächlichen Linuxadvokaten sind auch eher seltsam und „trollig“, aber um sich so lange mit so verbissenen Trollen herumzuschlagen muss man das auch sein…

    Ich weiß am Ende aber immer noch nicht, was diese Menschen zu ihrem Verhalten treibt. Meiner Erfahrung nach werden dementsprechende Fragen einfach abgeblockt und man wird komplett ignoriert. Wenn man mit solchen Leuten überhaupt kommunizieren will, macht man das am Besten, indem man Angriffsfläche bietet und als leichtes Ziel erscheint. Dann werden sie plötzlich wach und erklären einem, warum man falsch liegt. Ob sie selbst wissen, wie absurd ihre Geschreibsel ist? Wer weiß das schon…

  16. Bwahahaha,
    jetze hab ich bei diesen Todoroff (trotz Warnung) mal nachgelesen …
    Ich krieg mich nich mehr …
    Falls mich jemand mal nach einem Beispiel für einen hinterfotzigen Vollidioten fragt, dann weiß ich, wen ich nenne …

  17. …ich möchte hier mal auf einen Beitrag von „Astrodicticum Simplex“ hinweisen…
    http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/12/04/gravitation-visualisiert-das-experiment-mit-dem-gummituch/

    …in den Kommentaren geht es – nicht mehr um Hochbegabung – sondern um „Genie à la Sheldon“ Jacob Barnett, dieser Junge, soll einen IQ haben der höher ist als der von Einstein…na und…bedeutet das zwingend, daß seine „Theorien“ richtiger sind, als die von Einstein…
    wie Dr. Freistetter schreibt:

    [..]Ich war in der Schule besser in Französisch als Einstein! Aber über mich schreibt keiner Zeitungsartikel…

    Nun ja, Jacob Barnett, scheint ein sehr intelligenter Junge mit Asperger Syndrom zu sein…und er hat auch „Einfluss“ auf die Serie „Big Bang Theorie“…
    mal schauen, was wirklich von ihm kommt…
    https://www.facebook.com/Jac0b.Barnett

  18. Catio schrieb:

    Schlimm finde ich es erst dann, wenn der Laientheoretiker trotz fachlicher Belehrung auf seiner Theorie stehen bleibt, ja sie auch noch mit kruden Argumenten begründet, am Schluss dann zu der Erkenntnis gelangt: “Alle anderen sind doof und ich bin klug”

    Das ist der Punkt. Auch unter seriösen Wissenschaftlern gibt es unterschiedliche Ansichten. Während Stephen Hawking mit „Gott“ und „Glaube“ offenbar gar nichts anfangen kann, ist etwa Harald Lesch bekennender Christ und hat Philosophie studiert.

    Die Hobbyphilosophen (die man oft auf Reichsbürgerseiten wie „Sommers Sonntag“ trifft, philosophieren dann von einem ominösen „Naturrecht“und ähnlichem. Das haben auch die alten Griechen schon gemacht, und die galten ihrerzeit als „Weise“.

    Das waren sie ja auch – vor 2500 Jahren. Beispiel „Recht“: Da war das Recht des stärkeren. Dann entwickelte man Theorien, unter anderem „Demokratie“. Im 12. Jahrhundert Verbot der Sachsenspiegel Selbstjustiz. Im 18. Jahrhundert wurde die Folter abgeschafft, man entwickelte die Idee der „Menschenrechte“(Zugunsten der Wahrheitsfindung entwickelte sich die Kriminalistik als Wissenschaft). Heute wird Recht immer noch fortgeschrieben. So gesehen, ist die Entwicklung der (Rechts)Philosophie wie ein Fels, den man bearbeitet hat, bis eine Figur erscheint.

    Da gabs Irrwege, Fehler und bewährte Konzepte, die beibehalten und optimiert wurden.

    Philosophie gehört also zur Wissenschaft und IST damit Wissenschaft.

    Das, was diese Verschwörungstheorethiker und Hobbyesoteriker aber machen, ist, vor 2000 Jahren, im Mittelalter (Globuli) oder sonstwo willkürlich einzusteigen und an längst überholten Philosophien nochmal anzuknüpfen (freilich ohne die Weisheit eines Thales von Milet; denn der war Vordenker vor 2500 Jahren, während heute Wikipedia schon weiterhelfen würde.). Das ganze wird gemixt mit etwas Mystizismus. So erklärte mir vor kurzem ein Homöopath, dass viel magisches Wissen mit der Hexenverbrennung vernichtet wurde. Seltsam, wo doch die meisten unter der Folter „gestanden“ und Verhörprotokolle geführt wurden…

    Und wenn gar nichts mehr hilft und alle Hobbyphilosophischen Pseudotheorien widerlegt wurden, bleibt nur noch Gallilei: „Ihr werdet schon sehen, über G.G. wurde später auch bestätigt“. Der musste sich aber nicht auf andere beziehen, sondern seine Theorie stand von selbst….

  19. Zitat Holperbald

    Das ist der Punkt. Auch unter seriösen Wissenschaftlern gibt es unterschiedliche Ansichten. Während Stephen Hawking mit “Gott” und “Glaube” offenbar gar nichts anfangen kann, ist etwa Harald Lesch bekennender Christ und hat Philosophie studiert.

    Vielleicht liegt es auch an den zwei verschiedenen „Welten“ in denen beide leben.

    Stephen Hawking erlebt die Welt anders als ein gesunder Mensch; ich behaupte, er kann die Welt besser begreifen, da er das kennt, was Menschen geschehen kann und das läßt einen Menschen eher zum Atheismus tendieren und ich denke, durch seine Situation kann er es besser erkennen, daß es keinen Gott geben kann…

    für seine Behinderung gibt es keine Erklärung, auch wenn noch so „fromme“ Menschen alles mögliche an Erklärungen an den Haaren herbeiziehen mögen.

  20. Happy Birthday „General Relativity“
    Heute vor 100 Jahren veröffentlichte Albert Einstein seine Arbeit zur „Allgemeinen Relativitätstheorie“.
    Aber die Meinungen gehen da auseinander…einmal wird der 15.11 genannt, dann der 19.11, aber auch der 25.11
    http://www.nytimes.com/2015/11/24/science/a-century-ago-einsteins-theory-of-relativity-changed-everything.html
    Im Dezember 1915 bekam er schon die Bestätigung durch eine astronomische Beobachtung, der Lichtablenkung durch das Gravationsfeld der Sonne, in dem Maße, wie Einstein es vorausgesagt hatte.

  21. …weil ich das Gefühl habe, mich austoben zu müssen ;-)
    Die „Spezielle Relativitätstheorie“ beschreibt eine Relativität innerhalb des Raumes und Zeit…die „Allgemeine Relativitätstheorie“ ist die Verschmelzung von Raum und Zeit, zur Raumzeit und das Prinzip der Relativität ist fundamental innerhalb des Universums – sprich: der Raumzeit.
    Das bedeutet, daß ein Inertialsystem nicht mehr besteht, das als (absolutes) Bezugssystem gültig ist. Die „Welt“ ist der relativistische Lichtkegel, außerhalb ist das „Jenseits“ – ja, die Welt ist begrenzt, mag sie auch potentiell unendlich sein.
    Die geometrischen Transformationen sind nur innerhalb dieser Beschränkung berechenbar -> Lorentz-Transformationen…in meinem bescheidenen Blog ;-), zeige ich, daß auch die relativistische Rotverschiebung eine einfache e-Funktion ist.

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