Was kann man in diesem Jahr als Weihnachts-Posting bringen?
Ein Leser hat uns da einen Vorschlag gemacht, den wir mal so weitergeben wollen – als „Muss man mögen“-Hinweis
Postillon-Autoren haben die Texte bekannter Weihnachtsklassiker an die Pandemie angepasst, damit Sie ein Weihnachtsfest feiern können, das keine falsche Normalität vorgaukelt.
Und das hört sich dann so an:
O du dämlicher, o du ärmlicher schwurbelbringender Widerstand. Ihr geht demonstrieren, schleudert eure Viren, schäme dich, schäme dich, Querdenkerland. (nach: „O du fröhliche“)
Oder:
O Light-Lockdown, o Light-Lockdown, wie mild sind deine Regeln. Sie sind so lasch, wo bleibt denn nur diese Corona-Diktatur? O Light-Lockdown, o Light-Lockdown, wie mild sind deine Regeln. (nach „O Tannenbaum“)
Einen Blick auf die Texte kann man hier werfen. Gesungen werden „Die schönsten Corona-Weihnachtslieder“ von Rainer von Vielen und Schascha, zu finden ist das Album im Youtube-Kanal vom Postillon und bei Streaming-Diensten wie Spotify oder Deezer.
Zum Weiterlesen:
24. Dezember 2020 um 06:16
Oh nein, bitte nicht.
Weihnachtslieder sind unantastbar und sollten bitte nicht verfremdet werden.
24. Dezember 2020 um 09:34
Mein eigentlich liebster Weihnachts-Song ist heuer leider ziemlich noch sentimentaler und traurigerweise für die meisten unpassend. Trotzdem, und gerade deshalb:
https://www.timminchin.com/2020/12/05/every-dollar-that-white-wine-in-the-sun-makes-between-nov-1-and-jan-31-will-go-to-aspect/
24. Dezember 2020 um 11:27
@Passepartout:
Zu Tim Minchin:
https://blog.gwup.net/2020/11/15/zeichen-gegen-irrationalismus-tim-minchins-storm-jetzt-als-graphic-novel-auf-deutsch/
24. Dezember 2020 um 11:40
@ Lisa-Marie
Soso, Schwachsinn und Schwurbel, welche man selbst ganz dolle findet, sind also unantastbar.
24. Dezember 2020 um 12:56
@grmlzz:
Nun ja, auch wenn man nicht-religiös und/oder keinen Bezug zu Weihnachten hat, muss man Weihnachtslieder nicht zwangsläufig als „Schwachsinn und Schwurbel“ betrachten.
Lassen wir doch heute mal jedem seine persönlichen Empfindungen.
24. Dezember 2020 um 13:07
@Bernd Harder: Da muss ich leider mal widersprechen.
Für Weihnachtslieder gilt (zumindest, wenn sie nicht erst in jüngerer Vergangenheit geschrieben wurden und somit Urheberrechte verletzt werden könnten): Wer Lust hat, sie umzuschreiben, möge sie umschreiben.
Wer Lust hat, sich das dann mal anzuhören, möge das mit Freuden (oder wahlweise mit Abscheu oder irgendwas dazwischen) tun.
Und wer Lust hat, die Weihnachtslieder „unverfremdet“ zu konsumieren oder selbst zu interpretieren, wie Lisa-Marie, sei auch dazu natürlich herzlich eingeladen; bloß, weil jemand einen neuen Text geschrieben hat, ist der alte ja keineswegs verboten.
In diesem Sinne: Pfrohes Pfest allemiteinand! :*
24. Dezember 2020 um 13:08
@crazyk:
Da muss ich leider mal widersprechen.
Inwiefern? Sehe ich ganz genauso.
24. Dezember 2020 um 13:19
@Bernd Harder:
Nicht ganz. Die oben geäußerte „persönliche Empfindung“, dass anderen Menschen das Dichten von neuen Texten auf alte Melodien untersagt werden sollte, würde ich keinem Menschen durchgehen lassen. Nicht mal heute.
24. Dezember 2020 um 13:28
@crazyk:
Verstehe.
Meinte ich auch in der Tat nicht. Mir geht es nur um die „persönliche Empfindung“ beim Anhören von Weihnachtsliedern, ob man diese nun für „Schwurbel“ oder für Erhaben hält.
24. Dezember 2020 um 13:37
Jeder mag das sehen, wie er will.
Ich sehe es so, dass man Respekt vor gewissen Weihnachtsliedern haben sollte. Es würde mir kalt den Rücken runterlaufen, wenn z. B. legendäre Klassiker wie „Stille Nacht, heilige Nacht“ veralbert würden.
24. Dezember 2020 um 13:53
@Lisa-Marie: Ist natürlich persönlich und respektierbar. Aber ernstgemeinte Nachfrage aus Interesse: Warum eigentlich? Aus religiösen Gründen? Oder wegen der Tradition? Oder weil alles seine Ordnung haben muss? Oder weil es rein persönlich Dissonanz erzeugt?
24. Dezember 2020 um 14:17
@ Bernd Harder
Wie kann man gerade den Text von „Stille Nacht, heilige Nacht“ nicht als Schwurbel und Schwachsinn bezeichnen?
@ Lisa-Marie
Das würde bestimmt ihre „religiösen Gefühle“ verletzen, nicht wahr? Da muß man schon mal Respekt verlangen. Meinungs- und Satirefreiheit ja, außer natürlich, man ist selbst betroffen oder es passt einem gerade nicht, da hat das gefälligst zu unterbleiben.
24. Dezember 2020 um 14:24
@grmlzz:
Das kann man, muss man aber nicht.
Ich denke, die Standpunkte dazu hat @crazyx umfassend dargelegt.
24. Dezember 2020 um 15:30
Stille Nacht war mir vor lauter Erhabenheit immer irgendwie zu tiefgefroren… aber Silent Night von Huey Piano Smith and The Clowns hat den richtigen Pep!
24. Dezember 2020 um 15:43
@Michael Fischer:
Gewiss, oder O Tannenbaum von der Nightwish-Sängerin.
24. Dezember 2020 um 15:43
@ grmlzz
„Das würde bestimmt ihre „religiösen Gefühle“ verletzen, nicht wahr? Da muß man schon mal Respekt verlangen. Meinungs- und Satirefreiheit ja, außer natürlich, man ist selbst betroffen oder es passt einem gerade nicht, da hat das gefälligst zu unterbleiben!“
Nein, „nicht wahr“!
Weshalb diese Unterstellungen?
Und warum sind Sie so aggressiv im Ton?
24. Dezember 2020 um 15:46
Ich habe eine wortlose japanische Version von Stille Nacht im Angebot:
https://www.youtube.com/watch?v=fj9MziO1rmQ
24. Dezember 2020 um 18:25
Ich mochte früher immer „Mary’s Boy Child“ von Boney M.!
https://www.youtube.com/watch?v=v0RI-g1hyUA
Als ich dann vor vielen Jahren mit Boney M. zusammen in einer Show engagiert war und die Gruppe als Zugabe auch noch genau dieses Lied sang, war das für mich ein besonderes Erlebnis, was ich niemals vergessen werde.
24. Dezember 2020 um 19:09
@Bernd: bin schon lange Minchin-Fan. Auch nett für Skeptiker:
https://www.youtube.com/watch?v=qhY7ELkJoOc
25. Dezember 2020 um 07:01
@Bernd Harder
Tarja ist schon lange nicht mehr die aktuelle Nightwish-Sängerin ;-)
aber der Link ist gut – ich wußte gar nicht, daß sie so gut Deutsch singen kann…
25. Dezember 2020 um 07:13
Ach ja, das schönste Corona-Lied entstand im ersten Lockdown:
https://www.youtube.com/watch?v=lXGSLKWeVwE
27. Dezember 2020 um 10:20
@Bernd Harder:
Also ja, dieses O Tannenbaum ist nicht ohne…
29. Dezember 2020 um 09:36
Tommy Krappweis: „Entdoofte Textversion von „Rudolf, das rotnasige Rentier“
https://www.youtube.com/watch?fbclid=IwAR1qpDfp1NAyE7l9beCyccUiE7akC4wBYfneXfeeONA17u45_X92sedwsP4&v=1FywR94X5lk&feature=youtu.be