Neu im Nachgefragt-Podcast:
Osteoporose oder Depression bei Männern, Herzinfarkt bei Frauen – bei zahlreichen Erkrankungen zeigen Frauen und Männer unterschiedliche Symptome und reagieren anders auf medizinische Therapien. Unter der Annahme, dass Männer- und Frauenkörper sich nur im Bereich der Gynäkologie und Geburtsmedizin unterscheiden, beruht das derzeitige medizinische Wissen bisher jedoch hauptsächlich auf Erkenntnissen über den männlichen Organismus.
Die Folge kann sein, dass Erkrankungen falsch diagnostiziert, Arzneimittelnebenwirkungen falsch eingeschätzt oder geeignete Therapien nicht eingeleitet werden. Neben den biologischen Unterschieden bei der Arzneimitteltherapie muss Rollenverhalten und gesellschaftliche Prägung der Männer und Frauen in der Diagnostik berücksichtigt werden.
Mit der Soziologin Sarah Hiltner spreche ich über geschlechtersensible Medizin und wie Frauen und Männer in der Medizin dargestellt werden. Wir diskutieren, wie beide Geschlechter davon profitieren, dass Unterschiede wahrgenommen und Therapiemaßnahmen auf sie abgestimmt werden, um eine optimale Behandlung zu gewährleisten.
Zum Weiterlesen:
- Nachgefragt #21: Gendermedizin vom 19. März 2019
- Neu im „Nachgefragt“-Podcast: Anthroposophie und Waldorfpädagogik, GWUP-Blog am 24. Januar 2019
- Video: Der weibliche Patient – blinde Flecken in der Medizin, Science Slam mit Sarah Hiltner
- Video: Gender Medicine: What has sex got to do with it? re:publica mit Sarah Hiltner
6. Juni 2019 um 13:30
Interessant. Aber müsste das nicht eher „Geschlechtermedizin“ bzw. „geschlechtsspezifische Medizin“ heißen und nicht „Gendermedizin“? Meines Wissens wird Gender doch vor allem für das soziale Geschlecht verwendet und für geschlechtsspezifische Medizin ist ja vor allem das biologische Geschlecht ausschlaggebend.