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„Eingeimpft“-Macher fragen sich, warum ihr Film kritisiert wird. Hier eine Antwort – von vielen

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Die zahlreichen Negativ-Bewertungen setzen den „Eingeimpft“-Machern offenbar zu:

Dabei ist an der harschen Kritik an dem Streifen niemand anderes schuld als die Verantwortlichen selbst:

Was genau es damit auf sich hat, erklärt Dr. Jan Oude-Aost im elften Teil seiner Serie:

Darin geht es unter anderem um die Hexavac-Studie, die in „Eingeimpft“ eine große Rolle spielt, und um den angeblichen „Whistleblower“ William W. Thompson, der in „Vaxxed“ Wakefields Kronzeugen gab.

Zum Weiterlesen:

  • Grottenschlecht und tendenziös: Der Spiegel über „Eingeimpft“, GWUP-Blog am 8. September 2018
  • Warum Menschen das Impfen in Frage stellen: SWR-Diskussion mit Dr. Jan Oude-Aost, GWUP-Blog am 23. August 2018
  • Vaxxed“ im Kino, Fakefield und sein angeblicher Whistleblower, GWUP-Blog am 4. April 2017
  • Impfskepsis: Im Zeichen der Egozentrik, Brights-Blog am 9. September 2018
  • Talk im Hangar-7: Wenn Impfgegner auf gaga machen, GWUP-Blog am 7. September 2018
  • „Impfen Pro & Contra“ Teil 11: Manipulierte Impfstudien, Ganzheitlich Durchleuchtet am 8. September 2018

2 Kommentare

  1. Die gesamte Promotion für dieses Mediending ist schon hoch seltsam.

    Just in diesen Tagen fällt mir auf, dass das „Buch zum Film“ (bzw. die Vermarktung des Hypethemas auf dem Buchvertriebswege, der weit länger anhält – sozusagen: „nachhaltiger ist“ ;-), erschienen August 2018 bei dem achso renommierten „Herder-Verlag“, schon im Verleihangebot der öffentlichen Bibliotheksverbände angekommen ist.

    Das kommt immer wieder mal vor, dass ein „aktuelles“ Druckwerk schon zum Zeitpunkt in die Bibliotheksverbände gelangt, zu dem es noch in den sogenannten „Bestsellerlisten“ positioniert ist – ABER: es ist sehr selten und es ist wohl kaum grundlos, sprich: irgendjemand hat dafür *gesorgt*, dass es während der Erstvermarktung auf dem Buchmarkt schon ins öffentliche Verleihwesen gelangt (was ja eben bedeutet, dass der Verkauf typischerweise einbricht).

    Wohl verstanden: nicht nur die Hardcover-Ausgabe liegt in den Bibliotheken aus – auch die eBook-Version ist im Angebot der divibib.

    Einsortiert ist das Machwerk bei den Bibliotheken, die bekanntermaßen keine Ausgaben für Produkte der „Alternativen Truth… äh, Medizin“ scheuen und meterweise Regalflächen für Homöopathie und Konsorten verschwenden, unter den Stichworten: “ Sachmedien & Ratgeber/ Elternbibliothek/ Säuglings- & Kinderpflege“ – völlig ernsthaft….

    In der Inhaltsbeschreibung (die bestimmt vom Verlagstext her kopiert ist, man muss sich da im öffentlichen Bibliothekswesen ja keine Gedanken machen) kommen alle relevanten Vernebelungstaktiken zum Ausdruck:

    „… Mutter Jessica ist aufgrund ihrer schlechten Erfahrung mit dem Impfen dagegen. Sie hat Angst vor Nebenwirkungen oder gar einem Impfschaden … Jessicas Unbehagen bringt David dazu, sich intensiv mit etwas zu beschäftigen … Seine Recherchen zeigen bald, dass Jessicas Bauchgefühl nicht aus der Luft gegriffen ist … auch unter renommierten Wissenschaftlern gibt es eine kontroverse Debatte, wie David bald feststellen muss …“.

    Und zur Quellenlage des „renommierten“ Medienschaffenden und seinem Umgang damit zeigt einem ein Blick in das entsprechende „Quellenverzeichnis“ den tatsächlichen Meinungsstand auf: zit. aus „Anmerkungen zum fehlenden Quellenverzeichnis“ [sic!], „Dieses Buch steht zwar als Sachbuch im Regal, ist aber in erster Linie kein wissenschaftliches Werk, sondern eine autobiografische Erzählung. … [Quellen:] Hirte [s.o.] und …. [tadaaaa] … EHGARTNER! äh, tschuldigung … »Die Hygienefalle« und »Die Akte Aluminium« von Bert Ehgartner, die Bücher des österreichischen Wissenschaftsjournalisten sind hervorragend recherchiert …“. Ja klar. Ehgartner, „hervorragend recherchiert“.

    In der dt. Nationalbibliothek ( s. https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=984747943 ) ist das Machwerk übrigens einsortiert unter den Stichworten: „Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie“.

    Wahrscheinlich neben Ehgartner.

  2. @ajki: Danke, das sind wertvolle Informationen, die Sievekings Versuche, das Ganze als harmlose autobiografische Familienstory hinzustellen, als das entlarven, was sie sind: verzweifelte Apologien.

    Es steckt aber zu viel Investition in Buch und Film, nicht nur von Sieveking persönlich, als dass man jetzt zugeben würde, thematisch ins Klo gegriffen zu haben. Sieveking hat ja ein simples Schema: Er nimmt sein persönliches Umfeld und die Menschen daran als Staffage und Sympathieträger und häkelt ein scheinbar passendes Thema drumherum.

    Mit dem Impfthema hat er sich schlicht und einfach verhoben. Und die Verteidigungslinie bricht angesichts der Informationen aus dem Bibliothekswesen völlig weg.

    Nur – was nützt das? Buch und Film sind sozusagen längst in den Brunnen gefallen. Aber vielleicht führt die doch recht unisono vorgetragene Kritik dazu, dass die coproduzierenden Sender sich eine Ausstrahlung nochmal überlegen.

    Nicht einmal der Umstand, dass Sieveking Beifall aus der Impfgegnerecke bekommt, bringt dort jemand zum Nachdenken. Es ist allerdings schon festzuhalten, dass bei aufmerksamer Lektüre des Buches die anthroposophische Färbung des Impfthemas deutlich durchscheint. Die Ecke, aus der das kommt, ist ziemlich klar.

    Ob Sieveking dahintersteht (ich glaube das nicht, er ist naiv und zu wissenschaftlichem Denken wohl außerstande) oder ob er instrumentalisiert ist, das sei mal dahingestellt.

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