Nach dem „Münsteraner Memorandum Heilpraktiker“ wird am Dienstag in Berlin ein weiteres Papier für eine bessere Medizin vorgestellt.
Als Reaktion auf die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitswesens hat die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) den neuen Klinik Codex „Medizin vor Ökonomie“ ins Leben gerufen.
Mit dieser Verhaltensmaxime verpflichten sich Mediziner nach Angaben der DGIM, ihr ärztliches Handeln stets am Wohl des Patienten auszurichten mit „absolutem Vorrang gegenüber ökonomischen Überlegungen“. Gleichzeitig sollen sich Ärzte im beruflichen Alltag und insbesondere in der Argumentation gegenüber rein wirtschaftlich orientierten Handlungsvorgaben auf das Konsenspapier berufen können.
Ziel sei zudem, mit dem Klink Codex das Vertrauen von Patienten und Bevölkerung in eine werteorientierte Medizin und Ärzteschaft zu stärken.“
Der Kodex wird seit September 2016 erarbeitet und war bereits Leitthema beim 123. DGIM-Kongress im Mai. Mit 25.000 Mitgliedern ist die DGIM eine der größten medizinischen Fachgesellschaften Europas.
Zum Weiterlesen:
- Mit dem Klinik Kodex zurück zum Kern ärztlichen Handelns, life PR am 13. September 2017
- Medizin vor Ökonomie: Klinik-Codex als Rückhalt für Ärzte, aerzteblatt am 1. Mai 2017
- Internisten setzen auf Eid des Hippokrates 2.0, Ärztezeitung am 24. April 2017
18. September 2017 um 11:53
Das kann eine interessante Debatte werden, insbesondere wenn die Krankenversicherungen darauf einsteigen.
Denn der Spagat, gute Leistungen für die Patienten anbieten können und das Gesundheitssystem auch finanzierbar zu halten, ist nicht ohne.
In dem Konzert spielen neben den Ärzten auch die Anbieter von Medizintechnik und Medikamenten mit, sowie die KVen, die das ganze irgendwie finanzieren müssen.