3sat wiederholt heute Abend (Donnerstag, 3. November, 20.15 Uhr) die Doku „Der Coaching-Wahn“
Das Video gibt’s schon in der Mediathek.
Und wir verweisen noch einmal auf den SkepKon-Vortrag von Professor Uwe Kanning:
Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts zählt Coaching zu den etablierten Methoden der Personalentwicklung. Ursprünglich handelte es sich dabei um eine Beratungssituation, in der eine Führungskraft in mehreren Einzelsitzungen mit einem Coach Probleme des Arbeitsalltags bespricht, Lösungsansätze entwickelt und deren Umsetzung in die Wege leitet.
Im Fahrwasser dieses wirtschaftlich erfolgreichen Ansatzes werden inzwischen unterschiedlichste Methoden unter dem Label „Coaching“ vermarktet, die nicht einmal mehr Plausibilität für sich in Anspruch nehmen können. Drei dieser Ansätze – Horse Sense, Organisationsaufstellung und Spirituelles Coaching – sollen kurz vorgestellt und kritisch hinterfragt werden.
Am Ende des Vortrags steht eine Analyse der Vermarktungsstrategien sowie der Gründe dafür, dass derartige Methoden überhaupt Abnehmer finden.“
Zum Weiterlesen:
- TV-Kritik: Der Coaching-Wahn Reparaturwerkstatt für Mitarbeiter? Frankfurter Rundschau am 1. Oktober 2015
- Skepkon-Video: Coaching zwischen Profession und Konfession, GWUP-Blog am 21. Juni 2015
- „Blödsinn“: Coaching mit NLP, GWUP-Blog am 2. Oktober 2015
3. November 2016 um 11:34
Horse sense?
„Das horsesense Buch: Coaching mit Pferden: Viel mehr als heiße Luft.“
Stimmt, aus Pferden kommen auch Pferdeäpfel…
3. November 2016 um 17:06
hi zusammen,
ein aktuelles und sehr empfehlenswertes Buch zum Thema ist dieses hier:
https://www.klett-cotta.de/buch/Psychologie/Coaching_Beratung_und_Gehirn/74868
Gerhard Roth, Alica Ryba
Coaching, Beratung und Gehirn
Neurobiologische Grundlagen wirksamer Veränderungskonzepte
„Das Buch beleuchtet das Thema Coaching aus neurobiologischer sowie psychologischer Perspektive und bietet fundierte Grundlagen für eine wirksame Beratungspraxis. Es erläutert Faktoren, welche die Entwicklung und Veränderbarkeit von Persönlichkeit sowie Erlebens- und Verhaltensweisen bedingen, und vermittelt ein tiefgreifendes Verständnis verschiedener Interventionsansätze und ihrer Wirkungsweise.“
3. November 2016 um 20:11
Es gibt auch: Systemische Psychotherapie…usw…
Ich „durfte“ mal einen NLP-Kurs besuchen und habe heute noch Alpträume, das lag auch daran, daß der „Coach“ vollkommen unfähig war.
Wie wird man eigentlich zum NLP-Coach? Der „Coach“ war vorher Koch, ich glaube, das sagt alles :-)
4. November 2016 um 10:38
Coach = wenig Fachwissen
Coach = Person, die bestenfalls Begeisterung übertragen und motivieren kann, sonst nichts
Mir gehen die Haare hoch, wenn ich in den Reihen der professionellen Zauberkünstler (allerdings nur in den Reihen der drittklassigen) sehe, dass diese sich immer mehr als Coach versuchen. Tja, scheinbar hat die Schiene Zauberkünstler aufgrund mangelnder Qualität nicht mehr funktioniert.
Plötzlich sind diese Leute „Fachleute“ als Coach und beschäftigen sich angeblich seit ihrer „Studienzeit“ (lach) mit den jeweiligen Fachgebieten.
Alles nur Lug und Trug…
5. November 2016 um 11:05
>Coach = Person, die bestenfalls Begeisterung übertragen und motivieren kann, sonst nichts<
Selten mehr Verallgemeinerung gelesen.
Inhaltlich so völlig verkehrt.
Es gibt Motivationstrainer und Coaches. Bei letzteren gibt es genug die tiefgehende Arbeit machen.
Ich habe schon beides erlebt. Ebenso klassische Therapie.