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Heilpraktiker: „Irrationalismus und voraufklärerisches Denken“

| 17 Kommentare

Es liest sich wie eine Zusammenfassung der – beendeten, nicht mehr wiederaufnahmefähigen – Kommentardiskussion zu unserem Blogposting “Heilpraktiker” noch zeitgemäß?“

Die Autorin Anousch Mueller schreibt in der Süddeutschen Zeitung einen Erfahrungsbericht über die Heilpraktiker-Ausbildung.

Einige Auszüge:

Dass viele Heilpraktiker ziemlich selbstbewusst ihre Befugnisse übertreten, erlebte ich vor einigen Jahren während einer Heilpraktiker-Ausbildung.

Immer wieder kam es zu grotesken Situationen, die mich bereits damals dem Heilpraktikerwesen entfremdeten. So wurden Studenten esoterisch indoktriniert und Verschwörungstheorien verbreitet.

Ganz massiv wurde in den Seminaren Impfangst geschürt.

Es wurde stets behauptet, Heilpraktiker verfügten über Wahrheiten, vor denen die meisten Menschen die Augen verschlössen. Daher sei es auch die Aufgabe von Heilpraktikern, aufklärerisch tätig zu sein.

Die Folgen dieses esoterischen Missionierungseifers sind inzwischen deutlich zu spüren. Gerade in der gut situierten Mittelschicht, wo viele auf alternativmedizinische Angebote schwören, kursieren die abenteuerlichsten Mythen […]

Was jedoch die wenigsten wissen: Heilpraktiker ist nicht mal ein anerkannter Ausbildungsberuf wie Bäcker oder Kinderpfleger – und dies ist ein Erbe des Nationalsozialismus. Die einzige Legitimation ist das Heilpraktiker-Gesetz von 1939.

Es regelt nicht etwa Ausbildung und Ausübung des Heilpraktiker-Berufes, sondern untersagt lediglich die Ausübung der Heilkunde ohne staatliche Zulassung und listet entsprechende Straftatbestände auf.

Es existiert zwar eine Berufsordnung, die ist aber nicht rechtlich bindend. Ebenso fehlt eine Ausbildungsordnung, die Inhalt und Ziele der Ausbildung regeln würde. Heilpraktiker-Anwärter benötigen weder einen Eignungsnachweis noch ein absolviertes Praktikum.

Man kann Heilpraktiker werden, ohne je einem Ausbilder, geschweige denn einem Patienten persönlich begegnet zu sein. Eine solch laxe Praxis wäre in anderen Gesundheitsberufen undenkbar […]

Die Prüfung hat den Ruf, durchaus verstrickte Fragen zu stellen. Und tatsächlich fallen regelmäßig bis zu 80 Prozent der Prüflinge durch.

Wer es geschafft hat, beweist trotzdem nur, dass er gut lernen kann, nicht aber, dass er das Zeug zum Heilbehandler hat, da die praktischen Fähigkeiten nicht kontrolliert werden.

Zudem entscheidet man ganz allein, wie man an das Prüfungswissen gelangt, ob per Selbststudium oder an einer Schule.

Die amtsärztliche Überprüfung gewährt immerhin schulmedizinische Grundkenntnisse. Wirklich dubios wird es, wenn es um die naturheilkundliche Qualifizierung geht. Diese wird von keiner staatlichen Stelle überprüft. Es gibt keine einheitliche Zertifizierungs-Regelung.

Ganz im Gegenteil gibt es unüberschaubar viele vermeintliche Diplome und Zertifikate für Behandlungsansätze wie Auratherapie, Bioresonanztherapie, Craniosakraltherapie, Eigenblutbehandlung, Familienaufstellung, Geistheilung, Homöopathie, Irisdiagnostik, Reinkarnationstherapie, Magnetfeldtherapie, Zelltherapie und circa hundert weitere, kaum belegte naturheilkundliche Therapien.

Von einer fundierten medizinischen Ausbildung kann bei Heilpraktikern keine Rede sein.“

Zum Weiterlesen:

  • Weißbrot gegen Krebs, Süddeutsche am 15. Februar 2015
  • Heilpraktiker sind wie Piloten, die nur wissen, wo sie nicht hinfliegen dürfen, GWUP-Blog am 19. September 2014
  • Heilpraktiker und deren Gesetze, FSMoSophica am 17. September 2014
  • Heilpraktiker als Gerichtsgutachter, GWUP-Blog am 15. August 2014
  • Heilpraktiker als Psychotherapeuten, GWUP-Blog am 28. Juli 2013
  • Die absurde finanzielle Ungleichbehandlung von Ärzten und Heilpraktikern, GWUP-Blog am 18. Juli 2014
  • “Heilpraktiker” noch zeitgemäß? GWUP-Blog am 13. November 2012
  • Heilpraktiker Notwendig oder nutzlos? dieausrufer am 1. September 2013
  • Der Heilpraktiker: Narrenfreiheit, Größenwahn und gefährliche Folgen, Ratgeber-News-Blog am 20. Januar 2014
  • Wie viele Heilpraktiker/innen gibt es eigentlich in Deutschland? Gesundheits-Check am 16. Februar 2015
  • Mehr oder weniger anonym, gnaddrig ad libitum am 16. Februar 2015

17 Kommentare

  1. Das mit den Heilpraktikern ist so was von abstrus. Warum ist man in Hollywood noch nicht auf diesen Klamauk aufmerksam geworden?

  2. @ Catweazle
    „Warum ist man in Hollywood noch nicht auf diesen Klamauk aufmerksam geworden?“

    Gute Frage.

    Vielleicht sollte Til Schweiger einen Film dazu machen.

    „Stroh im Kopf“ (der Heilpraktiker) oder so…

  3. […..mit darüber entscheiden dürfte, welche Projekte im Rahmen der Krebsforschung unter der Verwendung von Ratten an der benachbarten Universität genehmigt werden sollen, sollte man sich dann auch nicht wundern, wenn ein von einer durchgeknallten Heilpraktikerin geführter Verein zur Produktion von nur bei Vollmond geernteten Karotten über ein Forschungsprojekt über trockentoleranter Gerste für die Sahelzone mit am Tisch sitzen dürfte…..]

    Die ganzen Heilpraktiker – Veganer – Ökos – Esoteriker – Tierrechtler, Prof. Dr. H.-J. Jacobsen hat dazu einen Kommentar abgegeben, klasse.

    http://www.deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2015_02_16_dav_aktuelles_gentechnik.html

  4. @“Kommentator“:

    Der Username „Gast“ ist bei dieser Diskussion einschlägig vorbelastet.

    Um Verwechselungen zu vermeiden, habe ich mir erlaubt, Sie in „Kommentator“ umzubenennen.

  5. Leider bleibt dieses „voraufklärerische Denken“ nicht bei den Heilpraktikern stehen. Es frisst sich z.Z. wie ein Krebsgeschwür in die Gesellschaft. Das Internet wirkt dabei wie ein Katalysator.
    Das eigentlich Schlimme ist die Demokratiefeindlichkeit, welche damit einher geht. Das sind ja alles (in deren Selbstverständnis) höhere Wesen, die die Wahrheit gefressen haben.
    Ich dachte nicht, dass ich als Atheist, die Katholiken zurück will, da weiß ich wenigsten, was ich hab‘;-)

    Schönen, esoterikfreien Abend…

  6. Nee, @schrauber2, so würde ich das nicht sehen.

    Da schlagen Sie eine Brücke von Heilpraktikern zu Verschwörungstheoretikern, die auf etwas tönernen Füßen steht.

    Oder können Sie diesen Zusammenhang nochmal erläutern? Ich denke eher, das diese „gut situierten Mittelschicht“, von der im Artikel die Rede ist, sich nochmal qualitativ unterscheidet von den verschwörungstheoretischen Irren, die sich unter Pegida/Pegada/Frühsexualisierungsgegner/Compact-Kongress/KenFM usw. tummeln.

    Da gibt es Gewiss Verbindungen und ich würde – gegenteilig zu Ihrer Einschätzung – behaupten, eine davon ist gerade das Erodieren eines verbindlichen, objektiven Wahrheitsanspruchs, das zeigt sich ja z.B. am Magischen Denken beider Milieus.

    Dass z.B. der Heilpraktiker-Gast aus dem oben verlinkten Kommentar-Battle so groteske Sachen behaupten konnte, wie z.B. dass sie ein medizinisches Wissen habe, das dem eines Arztes gleichgestellt ist, lässt sich nicht nur darauf zurückführen, dass sie ein wenig narzisstisch-bescheidwisserisch drauf war.

    Das wäre ja eine individuelle oder idiosynkratische Macke, die nicht erklären würde, warum durch die Bank andere Heilpraktiker, die nicht so nassforsch auftreten, ähnlich argumentieren – nur eben ’sanfter‘.

    In dem Sinne, dass es ja keine ‚Wahrheit‘ gebe und alles irgendwie relativ sei. Die Heilpraktikerin aus der Kommentarspalten-Diskussion war da sogar eher unüblich, was den durchschnittlichen Sozialcharakter dieser Zunft angeht.

    ————

    Btw., ergänzend zu dem im Artikel erwähnten, verabschiedeten Heilpraktikergesetzt während des NS:

    „Mit dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft sahen AlternativheilerInnen ihre Stunde gekommen. Homöopathie war als eine naturverbundene und deutsche Heilmethode bei einigen führenden Nationalsozialisten wie Rudolf Hess, Julius Streicher und Heinrich Himmler sehr beliebt.

    Als im Oktober 1933 Reichsärzteführer Gerhard Wagner einen Aufruf auf der Titelseite des Deutschen Ärzteblattes veröffentlichte, in dem er zur umfassenden Zusammenarbeit der Heilerverbände mit der Schulmedizin aufrief, reagierten nicht nur HomöopathInnen euphorisch.

    Nationalsozialistisches Ziel war die Etablierung einer neuen, völkischen Medizin, die die »jüdisch-marxistische«, seelenlose, technokratische Schulmedizin ablösen sollte. Dazu erfolgte zwei Jahre später die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Neue Deutsche Heilkunde.

    Deren Leiter Karl Kötschau äußerte bei diesem Anlass: »Nationalsozialistisch denken und biologisch denken sind eins. Wir finden in der biologischen Medizin [Synonym für Homöopathie, S.W.] wieder die Natur- und Volksverbundenheit des Nationalsozialismus, ebenso finden wir in beiden das ganzheitliche Denken und die Ablehnung mechanistischer Erklärungen und Zerstückelungen.« “

    Quelle: Kein Gott, kein Staat – kein Homöopath – Überlegungen zu esoterischer Medizin
    http://phase-zwei.org/hefte/artikel/kein-gott-kein-staat-kein-homoeopath-486/

  7. @Catweazle: Naja, Hollywood ist schon ein bisschen aufmerksam geworden. Alan Harper in „Two and a half men“ (das ist der Bruder, der aussieht wie Bernd Lucke), der Loser des Jahrtausends, ist natürlich Chiropraktiker von Beruf. Und wird auch beruflich wie privat als entsprechender Trottel dargestellt.

  8. AndreasP, das mag aber wohl mehr an dieser spezifischen Serie liegen, dass der Verlierertyp dort Chiropraktiker ist.

    Der ist eben nicht so richtig viril-männlich – und in der Serie, sofern ich das verstanden habe, geht es ja fast ausschließlich um Geschlechter-Klamauk, in dem der Hauptdarsteller noch ganz ungebrochen den Macker geben darf.

    Die ganze Identifizierung der vermutlich hauptsächlich männlichen Zuschauer funktioniert über bestimmte Bilder von Männlichkeit. Der Chiropraktiker wird da als Bild eines verweichlichten, dekadenten, von der natürlichen (Geschlechter-)Ordnung abgehobenen Systems angerufen, der dadurch verweichlicht ist.

    In anderen Serien/Filmen wird das eher als normaler Upper-Middle-Class-Lifestyle verkauft, einen Chiropraktiker zu haben, Yoga zu betreiben oder einen Personal Trainer vorbeikommen zu lassen; als etwas, das angestrebt wird, anstatt verachtet.

    Eben andere Identifikationsangebote für ein anderes Zuschauermilieu. Hollywood ist da flexibel-indifferent…

  9. @ Abe:

    Der „Chiropractic“ ist in den USA und im UK eine ziemlich verbreitete Spezies. Der eine oder andere Promi macht nach seiner großen Karriere ganz gerne noch so eine Praxis auf, bevorzugt an etwas illustren Orten.

    Die Chiropractic-Dichte in Kalifornien ist waherscheinlich höher als sonst irgendwo. Selbst Art Tripp, ein Schlagzeuger, der mal für Frank Zappa und Captain Beefheart die Felle rührte, renkt jetzt fremde Hälse aus.

    Der Chiro ist so etwas wie das grobstoffliche Pendant zum Seelenklempner der besseren Kreise.

    Die whimpy-Darstellung des erwähnten Chiros ist wahrscheinlich diesem Umfeld entnommen.

    Ansonsten gelten diese Leute, wie auch hierzulande, eher als die Leute fürs Grobe unter den Komplementärmethodikern.

  10. @Klaus, ja, danke für die ergänzende Info, so meinte ich das ja auch geschildert zu haben.

    Analog dazu der ‚Personal Trainer‘ ja ein ähnliches Bild, auch ein Mann fürs Grobe.

    Aber im Down-To-Earth-America, in den Flyover-States, bzw. in eher bornierteren Milieus (das gilt auch für die gleichen Milieus in Deutschland, da ist die Serie ja auch in der unteren Mittelschicht, im Arbeitermilieu usw.) stehen ja beide für eine dekadente, verweichlichte Elite.

    Die o.g. Serie appelliert ja an dieses Milieu, das mit devianter Sexualität und anderen Lebensweisen nicht viel anfangen kann, da finde ich es nur konsistent, den Loser der Serie diesen Beruf zu verpassen.

    Sympathisch ist das nicht gerade.

  11. @ralf,-ergänzung-:

    die kritisieren die „heilpraktiker ausbildung“, leider vergessen sie noch, „es gibt keine heilpraktikerausbildung“ ! denn die ist überhaupt nicht nötig !

    jeder der etwas lesen kann , kann die fragen des jahres finden dazu ein wenig recherche, und mit ganz wenig gedächtnis sind die ca 50% richtigen antworten gefunden.

    daß so viele durchfallen liegt nicht an den fragen, sondern an der dämlichkeit der probanden.

    die „sogenannten“ heilpraktikerschulen sind nichts als ein geschäftsmodell, die noch dümmeren auszunehmen.

  12. Ich habe mal eine „Reinkarnationstherapie“ gemacht. Auf Anraten einer Freundin, mit der mich heute nur noch ein loser Kontakt verbindet. Deren Hausärztin (Homöpathin) hatte ihr mal eine Therapeutin empfohlen, die „seriös“ sei, was die meisten nicht wären…

    Meine Freundin war begeistert von ihr. Die Bewertungen im Netz waren gut. Sie warb damit in „seriöser Weise“ Themen aus diesem und vergangenen Leben bearbeiten zu können.

    Ihre Praxis war in beruhigenden Farben eingerichtet. Sie selbst strahlte Ruhe aus. Und das Vorgespräch mit ihr verlief gut. Als sie mich aufforderte, mich hinzulegen, war mir etwas mulmig. Ich befürchtete, zu „versagen“.

    Es gab keine Hypnose. Sondern beruhigendes Gemurmel und dann die Frage: „Wo sind Sie?“ ??? Ich wusste es genau: In der Praxis von Frau XY, in der xy-Straße. In X-Stadt. Mir war klar, dass diese Antwort „falsch“ war.

    Ich wollte es aber richtig machen. Und ich wusste, dass es meine Schuld war. Weil ich mich nicht besser auf die Situation eingelassen habe.

    Frau X sprang mir hilfreich zur Seite: Ob ich eine Farbe sehen würde? Eine Farbe? Ja. Schwarz. Schließlich waren meine Augen fest geschlossen. Abermals „half“ sie mir. Warum denn alles schwarz sei? Ob ich in Trauer wäre? Oder eingesperrt?

    Eine Antwort würde sicher stimmen. Ich entschied mich für die zweite. Wo ich eingesperrt wäre? Abermals wurden mir Antwortmöglichkeiten geboten. Die Entscheidung fiel auf ein Kinderheim, in einem längst vergangenen Jahrhundert.

    Mir wurde von der „Therapeutin“ mit weicher Stimme versichert, sie könne meine Sprachlosigkeit gut verstehen. Immerhin hätten sich dort schreckliche Dinge abgespielt. Die nächsten Themen lagen also auf der Hand. Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch.

    „Machen Sie sich keine Sorgen, das ist nun alles vorbei!“ Permanent wurden mir Stichwörter geliefert, die ich nur aufgreifen musste. EINE Frage konnte ich ehrlich beantworten: „Haben Sie Schmerzen?“ (Ich hatte nach einem Sturz Rückenschmerzen).

    Meine Antwort machte jedoch bei der „Therapeutin“ eine Zeitreise. Sie fragte, wofür mir diese Schmerzen zugefügt wurden…

    In Aufsätzen hatte ich immer Spitzennoten. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass ich mir aus den Stichworten eine Geschichte basteln konnte. Die „Therapeutin“ war beeindruckt von den vielen Details. Die eindeutig „belegen“ würden, dass ich frühere Leben hatte.

    Am absurdesten aber war, dass ich mir die Story für einige Zeit selber abnahm.

    Ich verstand selbst nicht, dass ich die „Therapeutin“ weiterhin aufsuchte. Übrigens verstehe ich bis heute nicht, warum ich hinging. Aber bis heute schäme ich mich dafür.

  13. @Miriam:

    Danke, würde auch zu unser aktuellen Diskussion um suggestive Traumatherapien passen.

  14. @Bernd Harder

    Sie können meinen Beitrag gerne verschieben. Gerade war ich irritiert, weil ich keine Traumatherapie gemacht habe. Aber es war ja tatsächlich eine. Beziehungsweise wurde es spontan zu einer. Wenn auch völlig unseriös. Gut, dass ich tatsächlich nie schwer traumatisiert war.

  15. Was mich heute interessieren würde: Woher kamen die guten Bewertungen der „Therapeutin“?

    Für möglich halte ich,

    • dass schlechte Bewertungen gelöscht werden
    • dass viele Menschen genug Phantasie besaßen, um sich „rückführen“ zu lassen

    oder, dass es ihnen ähnlich ging wie mir. Ich wollte die „Therapeutin“, die ich für fähig und bemüht hielt nicht enttäuschen und ging mit ihr auf eine reine Phantasiereise.

    Vielleicht ist es ähnlich wie bei „Des Kaisers neue Kleider“. Niemand sieht wirklich etwas, befürchtet aber, dass die Ursache einer ihm persönlich anzulastenden Schwäche wäre.

  16. Was mich vor einigen Jahren auch stutzig gemacht hätte, war ein Junge, der mir öfter von seinem „vorigen“ Leben im Bauch seiner Mutter erzählte – wo er „leider gestorben“ ist.

    Es verwunderte mich trotzdem. Zumal seine Eltern keine Esoteriker sind.

    Erhellend fand ich die Aussage seiner Mutter, die mir von einer früheren Fehlgeburt berichtete. Da kann ich mir leicht vorstellen, dass vielleicht eine Tante mal eine entsprechende Bemerkung machte, die das Kind aufschnappte. „Da habt ihr euren kleinen Sohn wieder.“, könnte z.B. leicht die Phantasie eines Kindes anregen….

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