Im aktuellen Laborjournal (3/2014) findet sich eine Besprechung der 7. Auflage des Kreationisten-Standardwerks „Evolution – Ein kritisches Lehrbuch“.
Als Rezensent zeichnet Skeptiker-Autor Dr. Martin Neukamm.
Der Geschäftsführer der AG EvoBio (Evolution in Biologie, Kultur und Gesellschaft) stellt „deutliche Rückzugsgefechte“ in der Argumentation der beiden evangelikalen Autoren Reinhard Junker und Siegfried Scherer fest – so sterbe etwa das Argument der nicht reduzierbaren Komplexität offenbar einen Tod auf Raten.
Neukamms Fazit:
Die offenen Fragen und Erklärungsprobleme der Evolutionstheorie machen Schöpfung um keinen Deut plausibler, denn es handelt sich um Fragen, die durch weitere Forschung beantwortet werden können. Es hat keinen Sinn, Wissenslücken als Grundlage für Unwahrscheinlichkeitsszenarien zu nutzen, um den Eindruck zu erwecken, „Makroevolution“ sei problematisch und Schöpfung eine plausible Alternative.
Beides ist nicht der Fall. An den Grenzen unseres Wissens beginnt das Nichtwissen, nicht die evolutive Unwahrscheinlichkeit und auch nicht das intelligente Design. „Schöpfung“ ist ein semantisch undurchsichtiges Schlagwort, das nichts erklärt und bestenfalls so lange als Scheinalternative besteht, bis die Forschung das Problem durchdacht hat.“
Zugleich möchten wir auf die Online-Forschungsumfrage einer Doktorantin der Uni Gießen zum Thema „Glaube und Evolution“ hinweisen, und zwar hier.
Zum Weiterlesen:
- Argumentative Schwächen, Laborjournal 3/2014
- Die kreationistische Grundtypenbiologie in der Kritik, Skeptiker 4/2005
- The Rap Guide to Evolution, GWUP-Blog am 23. März 2014
- Vince Ebert: Evolution, GWUP-Blog am 22. Dezember 2013
- Evolution: Päpstlicher als der Papst, Zeit-Wissen am 27. September 2006
- GWUP-Thema: Kreationismus
- Argumente des Kreationismus und ihre Widerlegung, Gedankenwerkstatt am 21. März 2014
- Der Unsinn der nichtreduzierbaren Komplexität, Astrodicticum simplex am 5. Dezember 201o
- Zeugen im Kreuzverhör, diaphanoskopie am 2. April 2014
5. April 2014 um 20:01
„Creatio ex nihilo“
Das könnte ein Hinweis auf einen Schöpfer sein, deshalb wird auch der „Urknall“ gerne von Gläubigen angenommen.
Aber was ist, wenn dieser Urknall nur eine „Blase“ eines Multiversum ist, das keinen Anfang und Ende hat – eine „Ur-Potenz“, aus dem unzählige Universen entstehen.
Schon in unserem Universum ist die Wahrscheinlichkeit für Leben recht hoch, wenn man die Milliarden von Galaxien bedenkt, wobei die Grenzen für Leben, wie wir es kennen, doch eng gesteckt sind, aber können wir wirklich davon ausgehen, daß wir die einzige intelligente Spezies im Universum sind?
Was mich persönlich immer wieder fasziniert, ist das ein Gehirn entstanden ist, das „Wissenschaft“ betreibt und fähig ist über sich zu reflektieren.
Weil wir vernunftbegabte Menschen sind, ist die Frage eines „Schöpfers“ gegeben; auch die Feinabstimmung der Naturkonstanten, die das ermöglichen, wird auch als Grund gesehen.
Ich sage es mal mit den Worten von Prof. Harald Lesch:
5. April 2014 um 20:33
Gerade eben aus versehen auf RTL (DSDS) gezappt und jetzt mußte ich meinen Gehörgang reinigen…
Napalm Death – The Missing Link (passend zum Thema)
https://www.youtube.com/watch?v=BNmJ3owv6t4
5. April 2014 um 21:27
@ Ralf
„Gerade eben aus versehen auf RTL (DSDS) gezappt…!“
Seltsam, ständig höre ich, dass Leute „aus Versehen beim Zappen“ in diese oder andere Primitiv-Sendungen von RTL gelangen.
Naja!
5. April 2014 um 21:37
@Pierre Castell
Ja, Sie haben recht, ganz so „zufällig“ war das nicht… ;-)
5. April 2014 um 21:58
@ Ralf
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende;-)
5. April 2014 um 22:05
@Pierre Castell
Danke ;-)