Auch bei hart aber fair am Montag (31. März, 21 Uhr, ARD) geht es um das Thema Homöopathie und Co.:
Deutsche Ärzte sind Weltmeister beim Operieren, aber gleichzeitig boomt das Geschäft von Heilern und Homöopathen. Ein Widerspruch? Ist nur medizinische Wissenschaft wahr, sind die sanften Alternativen Humbug? Oder ahnen viele Menschen, dass Heilung Zeit, Zuspruch und manchmal Wunder braucht?“
An der Diskussion nehmen Dr. Eckart von Hirschhausen und Dr. Christian Weymayr („Die Homöopathie-Lüge“) teil.
Zum Weiterlesen:
- Eckart von Hirschhausen im Stern: Magie und Medizin, GWUP-Blog am 6. März 2014
- „Wunderheiler”: Das neue Bühnenprogramm mit Eckart von Hirschhausen, GWUP-Blog am 1. Dezember 2013
- Skeptiker auf Kuschelkurs, daz-augsburg.de am 30. November 2013
- “Die Homöopathie-Lüge” – ein Interview (Teil 1), GWUP-Blog am 23. Dezember 2012
- “Die Homöopathie-Lüge” – ein Interview (Teil 2), GWUP-Blog am 23. Dezember 2012
- Interview mit Dr. Christian Weymayr bei Nachdenken bitte
- Homöopathen-Kritik an den Skeptikern: Geht’s noch ein bisschen peinlicher? GWUP-Blog am 16. März 2014
29. März 2014 um 20:34
Hervorragend!!!
29. März 2014 um 20:36
Danke, vorgemerkt, hoffentlich vergesse ich es nicht bis dahin ;-)
Es wird wirklich Zeit, daß ein „Öffentliches Bewußtsein“ für diesen Betrug geschaffen wird, für den so viel Geld ‚rausgeworfen wird.
Natürlich gibt es auch eine große Lobby dafür, das ist das, was ich auch hier schon schrieb: der Moloch „Pharmalobby“ ist nicht so böse, wie der Moloch „Alternativmedizin-Lobby“…denn damit kann ich, ohne Wirksamkeits-Nachweis-Studien, Geld verdienen…
ich muß nur dafür sorgen, daß es keine schädlichen Nebenwirkungen (bzw Wirkungen) hat – Was ist da das Einfachste? Ja, überhaupt kein Wirkstoff…sondern eine „Botschaft“ (oder wie es Homöopathen nennen: Information)…
und schon kann die Kasse klingeln…
30. März 2014 um 07:06
Hmmm, 1,5-2 Opponenten gegen wieviele (Ich schau „Plasberg“ schon eine Weile nicht mehr) Homöopathie-Verteidiger? 3-4?
Naja, wird wohl stark von Plasberg abhängen. Keine Ahnung, ob er rational argumentieren läßt oder lieber dem Publikum nach dem Mund reden möchte.
31. März 2014 um 00:27
ralf: steht doch schon alles da wo es hingeht: „sanfte Alternativen“
31. März 2014 um 21:26
Ja super, und die homöopathische Ärztin hatte wieder das Schlußwort. Und was für eins. Da wirkt noch was anderes. Ich kann gar nicht soviele Globuli schlucken, wie ich kotzen möchte …
31. März 2014 um 21:26
So fertig, war natürlich wieder enttäuschend, zwar hätte ich gedacht, bei Plasberg geht es um Fakten, aber na ja…
…mich würde mal interessieren, ob das mit dem Jungen der Homöopathie-Ärztin sich so zugetragen hat, oder ob es „geschönt“ war.
Am Anfang plädierte die Homöo-Fraktion noch dafür, daß homöopathische Mittel Zeit brauchen und dann schwupps ist ein Asthma-Anfall weg…merkwürdig ;-)
31. März 2014 um 21:35
@mike
Ja, ich war so dumm zu denken, daß es in der Sendung „hart aber fair“ zugeht…die Sendung sehe ich eigentlich selten; aber jetzt weiß ich, daß die nicht mehr ansehe, da dort sehr manipulativ gearbeitet wird.
Enttäuschend war auch der Arzt (Name weiß ich nicht mehr), der nach dem er gemerkt hat, daß er mit einer richtig kritischen Meinung nicht mehr weiter kommt, etwas „sanftere“ Töne anschlug.
Und das „Lachen“ der Homöo-Ärztin ging mir wirklich auf die Nüsse…
31. März 2014 um 21:36
Alles in Allem fand ich die Sendung okay – nur fehlte das Foto von einem Kind, dessen Tumore ausschließlich homöopathisch behandelt wurden – wenn solche Mittel wie das mehrfache Einblenden eines Kinderfotos eingesetzt werden dürfen, dann bitte für beide Seiten.
Das ist der Sendung vorzuwerfen – das war einseitige Sympathiefängerei.
31. März 2014 um 22:39
Oh, Mann! Gerade die Kommentare auf der Plasberg-Page gelesen.
Gebetsmühlenartig der gewohnte Homöo-Quark. Schulmedizin behandelt nur die Symptome… Natürliche Heilung weil Natur gehört jedem… Ärzte stecken alle mit Pharmalobby unter einer Decke und wollen nur Geld verdienen…
Ich geb meinem Kind nur Globuli und der hatte noch nie was ernstes… Ich hab Tiere und denen kann man das ja nicht einreden…
Ed ist zum Verzweifeln. Alle an dieselbe Phrasendreschmaschine angeschlossen.
1. April 2014 um 06:20
also ganz ehrlich? Das war nix…. das der Plasberg eine Affinität zu allem Seltsamen hat – ist/war bekannt.
Aber die Sendung war eher eine Werbeveranstaltung für den Sch* als „Aufklärung“. wenn eine Dr.med. über ihren Sohn schwadronieren darf, ein Chef des Hartmannbundes zwar nicht pro HP ist aber auch nicht klar dagegen und eine Heilpraktikerin munter Werbung für ihre Zusammenarbeit mit Onkologen macht…
Traurig. Das da ein Skeptiker lt. Minenspiel kurz vor der Explosion stand – das macht den Braten auch nicht fett.
sorry Leute – aber wie gesagt – das war nix
1. April 2014 um 09:07
Tja. Moderator Plasberg hat mir fast am besten gefallen. Immerhin hat er als einziger die Schlingensiepen richtig in die Bredouille gebracht (was eigentlich Weymeyrs Part gewesen wäre). Bis dahin war sie ja medial absolut souverän aufgetreten und dürfte wohl auch beim Publikum die Sympathien auf ihrer Seite gehabt haben. Erst Plasberg brachte sie dazu, esoterisch herumzueiern und sich dabei richtig zu verzetteln.
Hirschhausen optisch in der Mitte, aber klar links positioniert, was den Homöopathinnen sichtlich nicht passte. Grosses Plus!
Auch Reinhardt entpuppte sich als Mann der klaren Worte im Sinne der Sendung – hart, aber fair.
Christian Weymeyr wirkte dagegen leider verkrampft und dazu auch noch arrogant. Letztendlich kann er froh sein, dass ihn Plasberg vor Schlimmerem bewahrt hat mit der Bemerkung, er sei kurz davor, medial die Arschkarte zu ziehen.
Die Homöo-Tanten wären vermutlich völlig farblos geblieben, wenn Weymeyr nicht bis zu Plasbergs Einschreiten derart ungeschickt agiert hätte.
1. April 2014 um 09:19
Kritik vom Spiegel:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/homoeopathie-debatte-bei-hart-aber-fair-a-961827.html
„Viele medizinische Leitlinien lehren heute, dass Ärzte auch die psychosomatischen Gründe einer Krankheit berücksichtigen sollen. So gesehen ist das Problem womöglich nicht, dass Ärzte zu schulmedizinisch vorgehen. Sondern zu wenig.“
Das finde ich plausibel. Bei den Ärzten, die mich bisher behandelt haben (Vorsicht Einzelfälle!), hatte ich oft den Eindruck, sie wären irgendwie „auf dem Sprung“ und würden gerne so schnell wie möglich zum nächsten Patienten eilen. Ein wirklich tiefgründiges Gespräch ist in einer solchen Atmosphäre nur schwer unmöglich. Und wenn man als Patient versucht, den Arzt festzunageln, um ein längeres Gespräch zu führen, hat man ein wenig die Befürchtung, dass der Arzt einem das vielleicht übelnimmt und sich bei der Behandlung vielleicht weniger Mühe gibt oder man hat ein schlechtes Gewissen, weil man die Terminplanung durcheinanderbringt und andere Patienten, die vielleicht mit Schmerzen im Wartezimmer sitzen, länger warten müssen. Dass Ärzte auch gestresst sind, ist verständlich, da sie auch nur Menschen sind. Für ein intensives Gespräch ist ein ruhiges Klima aber unbedingt notwendig. Die Homöopathen haben hier im Vergleich einen Vorteil: Sie müssen körperlich kaum aktiv werden, sondern können im Grunde die ganze Zeit bequem im Gesprächszimmer sitzen und müssen dann nur ein paar Kügelchen verschreiben.
Bei manchen Ärzten habe ich auch den Eindruck, dass sie selbst unter der psychischen Belastung leiden. Man hat viel Arbeit und Stress, wird immer wieder mit schweren Krankheiten konfrontiert und das kann einen bestimmt psychisch ganz schön mitnehmen. Es ist für mich einleuchtend, dass jemand, der selbst unter Stress steht für die psychischen Probleme anderer nicht so empfänglich ist.
1. April 2014 um 12:54
Ich habe die Sendung gesehen. Weymayr war ein bisschen enttäuschend.
Er argumentierte zu trocken, das kam glaube ich bei den Leuten nicht so gut an. Da hätte bei der Behauptung der Ärztin, es gäbe jede Menge beweiskräftige Untersuchungen zur Homöopathie, eine härtere Erwiderung kommen müssen.
Die Kaulquappen-Studie z.B. ist ja allerunterstes wissenschaftliches Niveau, konnte von niemandem reproduziert werden.
von Hirschhausen mit seiner ich-will-es-mit-niemandem-verderben Haltung, obwohl er es besser weiss, brachte es ja wohl auch nicht, der Arzt machte eine ganz gute Figur. Das Dilemma der „Schulmedizin“, dass eine richtige Beratung/Anamnese zu schlecht honoriert wird, wurde zu wenig herausgearbeitet.
Wenn die Heilpraktikerin für eine einstündige Anamnese ab! 80€ verlangt (ich denke eher 200€), dann sind die 10€ für den Arzt natürlich nicht der große Anreiz.
Bei dem Fall mit der verkalkten Halsschlagader, die angeblich durch Kügelchen wieder frei wurde, musste ich an eine Bekannte denken, die absolut auf dem esoterischen Trip ist: Ein Heilpraktiker! hat bei ihr Borreliose diagnostiziert (durch Auflichtmikroskop!).
Seitdem ist sie zwei mal im Jahr je 14 Tage in Behandlung bei ihm (er wohnt weit entfernt) und bekommt dabei 10 (Wasser)sprizten a 200€.
Der nimmt ihr so viel Geld ab, dass sie als Vollzeitlehrerin Probleme hat, geldlich über die Runden zu kommen.
Soviel zur sanften Medizin.
Ich könnte echt …
1. April 2014 um 13:20
Hirschhausen gefiel mir schon. Er verwies auf Naturheilverfahren und zählte ein paar wirkende Sachen auf, aber die Homöopathie ließ er schön außen vor und sagte den Damen damit durch die Blume: „Ihr gehört nicht dazu“.
Fand ich eigentlich recht raffiniert.
Letztlich geht es hier ja um Medienwirksamkeit. Man muß die unvoreingenommenen Zuschauer für sich gewinnen. Wer einem anderen dauernd ins Wort fällt, hat dann schon mal schlechte Karten, egal wie gut seine Argumente sein mögen. Hirschhausen ließ keinen Zweifel daran, dass er von Homöopathie nichts hält, vermied es aber, über Gebühr darauf herumzureiten.
1. April 2014 um 16:58
An einer Stelle fand ich Plasberg schwach: als er die Diskussion um Studien unterbunden hat, weil das in Fernsehdiskussionen nicht gut käme (so ähnlich war sein Argument, wenn ich mich recht erinnere).
Natürlich soll man sich nicht gegenseitig Studienbefunde um die Ohren schlagen, die in der Diskussion ad hoc keiner nachprüfen kann.
Aber man hätte hier gut einmal grundsätzlicher darüber reden können, warum es so viele Studien gibt, die scheinbar eine Wirkung der Homöopathie zeigen, was ein Publikationsbias ist, was es mit unterschiedlichen Studiendesgins und ihrer Aussagekraft auf sich hat, warum gerade bei naturwissenschaftlich revolutionär erscheinenden Experimenten(Stichwort Kaulquappen) die Reproduktion so wichtig ist, dass in vielen Homöopathie-Studien nicht zwischen der Wirksamkeit des homöopathischen Behandlungssettings und der spezifischen Wirksamkeit der Homöopathika unterschieden wird, dass auch die wissenschaftliche Medizin ihre „Wunderheilungen“ hat – und man hätte mit einer guten didaktischen Einführung vielleicht sogar etwas Bayes bringen können, d.h. warum Weymayrs Scientabilitätskonzept, was immer man sonst dagegen einwenden mag, durchaus gute statistische Gründe auf seiner Seite hat.
Intelligent genug, darüber zu reden, waren die Diskussionspartner ja vermutlich schon.
Was die Fallgeschichte mit Frau Schlingensiepens Kind angeht: Das würde ich nicht in Abrede stellen. Warum sollte sie da lügen?
Hier machen sich vermutlich eher die Schwierigkeiten bemerkbar, über den „statistischen Tellerrand“ zu schauen:
Millionen Menschen nehmen homöopathische Mittel, da müssen einfach wie jeden Samstag bei der Lottoziehung auch „unglaubliche Geschichten“ vorkommen, alles andere wäre wirklich unglaublich.
1. April 2014 um 17:36
Was die Wirkung der Homöpathie angeht stimme ich natürlich zu. Allerdings sehe ich einen anderen Aspekt: viele Patienten beharren darauf irgend etwas verschrieben zu bekommen. Bekommen sie nichts, pilgern sie zum nächsten Medicus und bleiben am Ende bei dem, der irgend etwas verschreibt. Für solche Patienten ist Homöopathie sicher die harmloseste Variante. Sie haben das Gefühl sie machen etwas, und es gibt zumindest keine unerwünschten Nebenwirkungen. Im Grunde ist es eine Form von Psychotherapie. Oder von mir aus auch Selbstbetrug. Aber besser als Selbstvergiftung. So gesehen hat selbst die Homöopathie ihre Berechtigung.
1. April 2014 um 18:44
für mich war es das letzte mal mir sowas anzutun, die gesamte sendung bewegte sich auf dem niveau der b..d,
niemand hat bei der blitz „astmaheilung“ durch ein paar laktose-kügelchen gelacht, niemand hat gemerkt daß die frau ein märchen erzählt?
wird neuerdings die wirksamkeit von „medis“ durch den lautstärke pegel des klatschens beurteilt ?
auch hirschausen redet nur drum rum da sonst seine kunden abspringen.
auch will ich garnicht ne stunde lang mit dem arzt was erzählen.
mfg. d
1. April 2014 um 19:41
…ich hab‘ da mal eine Frage…
Bekanntlich kann man mit Medikamenten auch schaden (die Dosis macht das Gift), nicht nur heilen.
Wie ist das bei der Homöopathie?
Ich stelle die Frage, weil ich wieder vor dem Unkraut-Problem stehe und gerne ein homöopathisches Unkrautvernichtungsmittel nehmen würde, das ganz auf der Quantenphysik basiert. ;-)
Na ja, das ist nicht ganz ernst gemeint, aber warum gibt es kein homöopathisches Unkrautvernichtungsmittel? Würd‘ ich sogar mal ausprobieren.
Apropos…die Homöo-Ärztin, argumentierte auch indirekt wieder mit der „Quantenphysik“, speziell nannte sie hier Carl Friedrich von Weizsäcker als Beispiel für „Information“ in der Physik. Nach einigem suchen, fand ich das Buch „Aufbau der Physik“ von ihm und es ist auch etwas vergilbt und verstaubt, aber ich werde mal etwas blättern, ob ich eine Bestätigung für die „Homöopathie“ finde ;-)
1. April 2014 um 21:45
…he he…jetzt werde ich mal etwas kleinlaut…
Das Werk von Carl Friedrich von Weizäcker ist sehr komplex und befasst sich mit der „ganzen“ Physik…
Es ist eigentlich ein ganzheitlich erkenntnisorientiertes Werk, das auch diesen Anspruch halten will.
Der einzige Kritikpunkt, den man entgegenhalten kann, ist der Anspruch der „Ganzheitlichkeit“, die im Jahre 1985 und auch anno 2014 noch nicht gegeben ist, aber trotzdem ein fundamentales Meisterwerk und ich nehme mir jetzt einmal vor, es zu lesen…
hochrot muß ich zugeben, daß ich es damals nicht gelesen habe, da andere Bücher mir zu der Zeit wichtiger erschienen, aber dieses Werk sollte man gelesen haben…
1. April 2014 um 21:52
Bei Spiegel-online kommt Plasberg nicht gut weg:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/homoeopathie-debatte-bei-hart-aber-fair-a-961827.html#js-article-comments-box-pager
1. April 2014 um 22:04
…diese Art von Theoretischer Physik, hat sehr viel mit „Philosophie“ zu tun, deshalb wunderte ich mich, daß „unser“ Philosophie-Student „Tim“ so wenig über die „moderne“ Physik wußte…das soll jetzt nicht diskriminiert sein ;-)
…und ich weise auch immer darauf hin, daß die Philosophie sich mehr mit der „Erkenntniswelt“ der Quantenphysik auseinandersetzen sollte…was bringt uns eine „Philosophie“, die soweit von der „Realität“ entfernt ist? Oder keine Antworten zur „Realität“ liefern kann…da nützt auch nicht der „Griff nach den Sternen“…
1. April 2014 um 22:43
…ich will hier nicht so ein „Ding“ daraus machen, aber nach den ersten drei (nicht ganz)leeren Seiten kam…Albert Einstein, Niels Bohr, Werner Heißenberg, danach kommt das Inhaltsverzeichnis…etwas irritiert bin ich schon…warum diese drei „Schlagwörter“ respektive „Namen“, was soll das aussagen?
2. April 2014 um 01:38
Ralf, ich kann mich ja auch schlecht mit allem befassen, was es so auf dieser Welt gibt. Und ich interessiere mich mehr für Philosophie als für Physik. Aber es gibt durchaus Wissenschaftler, die von beidem viel Ahnung haben und natürlich funktioniert die „Kooperation“ von Philosophen und Physikern normalerweise sehr gut.
Die Physik überlasse ich denen, die wirklich was davon verstehen. Ich zähle mich nicht dazu. Ist meiner Meinung nach aber nichts Schlimmes. Kein Mensch kann sich mit allem beschäftigen
Wenn ich hier für oder gegen gewisse Dinge argumentiere – z.B. gegen den Materialismus -, dann tu ich dies auf der Basis philosophischer Überlegungen. Sieht man ja auch daran, dass ich mich nicht auf Gurus oder angebliche „Offenbarungen“ irgendwelcher kurioser Bücher berufe.
2. April 2014 um 05:04
„Millionen Menschen nehmen homöopathische Mittel, da müssen einfach wie jeden Samstag bei der Lottoziehung auch “unglaubliche Geschichten” vorkommen, alles andere wäre wirklich unglaublich.“
Das ist ja die Krux bei diesen TV-Sendungen.
Studien sind einfach weniger intuitiv als die Homöopathie-Lotterie.
Es bestätigt sich immer wieder; die Esoteriker hierzulande sind deutlich medientauglicher als die Skeptiker.
Ich würde mir da häufiger einen entspannten Menschen a la Mark Benecke wünschen.
Einen Neil deGrasse Tyson sucht man hier vergeblich. Wissenschaft ist hierzulande entweder nicht vorhanden oder verkrampft.
Was soll man machen? Backen geht schlecht…
@Ralf:
Dass sich „unser“ @Tim mehr mit Philosophie und sehr, sehr viel weniger mit Physik auseinandergesetzt hat ist aber doch nicht neu. Oder?
Was die moderne Philosophie beizutragen hat, haben drüben bei Florian Freistetter mal einige Philosophen „anschaulich“, also in vielen, vielen Worten aber letztendlich doch für die Meisten unverständlich, d.h. ohne wirklichen Inhalt, gemacht.
Das war zumeist tl;dr.
2. April 2014 um 07:34
Schlingensiepen und Brysch: eine intergenerative „MPI-Familie“. Schlingensiepen Senior ist inzwischen Pharmaunternehmer.
2. April 2014 um 15:50
„Dass sich “unser” @Tim mehr mit Philosophie und sehr, sehr viel weniger mit Physik auseinandergesetzt hat ist aber doch nicht neu. Oder?
Was die moderne Philosophie beizutragen hat, haben drüben bei Florian Freistetter mal einige Philosophen “anschaulich”, also in vielen, vielen Worten aber letztendlich doch für die Meisten unverständlich, d.h. ohne wirklichen Inhalt, gemacht.
Das war zumeist tl;dr.“
Ach, JolietJake, mal wieder gehaltloses Philosophie-Bashing ohne Substanz. Kommt von dir auch mal was Inhaltliches oder nur wieder abgestandene Phrasen, die nichts mehr der Wirklichkeit zu tun haben? Mit Wissenschaft und guter Argumentation scheinst du dich noch nicht so ganz auseinandergesetzt zu haben.
2. April 2014 um 16:39
@JolietJake:
<< Dass sich “unser” @Tim mehr mit Philosophie und sehr, sehr viel weniger mit Physik auseinandergesetzt hat ist aber doch nicht neu. Oder? << Na ja, aber hat er ja auch selbst schon dargelegt: "Und ich interessiere mich mehr für Philosophie als für Physik." Vielleicht ist es trotzdem möglich, sich darüber auszutauschen, mit Capra musste man sich dereinst ja auch gepflegt auseinandersetzen.
2. April 2014 um 17:13
Capra sagt mir nichts. Was hat der vertreten?
2. April 2014 um 17:15
@Tim:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fritjof_Capra#Das_Tao_der_Physik
2. April 2014 um 17:28
Gut, ich denke, zum Thema Esoterik ist eigentlich alles schon gesagt worden, was man dazu sagen kann.
Esoterik ist unwissenschaftlich und trifft Aussagen rein auf der Basis von „Privatoffenbarungen“, „heiligen Schriften“ etc. Allerdings wird man den Leuten mystisches Denken wohl niemals austreiben können. Dafür ist der Drang des Menschen einfach viel zu stark.
Und auch die Homöopathie wird immer ihre Anhänger haben, mag dies auch noch so ärgerlich sein…
3. April 2014 um 21:25
Ich empfehle: Mehr Anekdoten im TV auch auf Skeptikerseite und mehr Sympathie und weniger verbissene Besserwisserei ;-)
http://www.rowohlt.de/fm/131/Herrmann_Starrkoepfe_ueberzeugen.pdf
3. April 2014 um 22:48
Bei DocCheck News wird tendenziöse Sendung von Platzberg auch thematisiert und kommentiert: http://news.doccheck.com/de/blog/post/1314-einzelfall-statt-studienergebnisse/
5. April 2014 um 21:34
@Tim S.
Ich respektiere Deine Neigung „Philosophie“, auch wenn es etwas persönlich gefärbt war („unser“ Tim), so meine ich die „Philosophie“ im Allgemeinen. Die moderne Physik (wobei die Quantenphysik nicht so neu ist ;-)) zeigt uns die Grenzen unserer Erkenntnis und das sollte eine wichtige Frage der Philosophie sein.
Die Physik zwingt letztlich diese Fragen auf, die in einem Fachbereich reichen, die den Physikern normalerweise nicht zu eigen ist (Stichwort: Metaphysik).
Mir kommt es halt so vor, als würden die Geisteswissenschaftler einem rosa Einhorn nachjagen und nicht den dringenden Fragen, die die Real-Wissenschaft aufwirft (und sei es ethische Fragen).
5. April 2014 um 22:24
Kein Problem, Ralf, Kritik ist ist immer willkommen! :-) Auch aus unseren Reihen kommt ziemlich viel Schwachsinn, den die Welt nicht braucht, das gebe ich gern zu.
Der Konstruktivismus der Postmoderne – Motto: Es gibt keine Wahrheit, alles ist relativ – ist leider auf den Mist von (manchen! zum Glück nicht allen!) Philosophen gewachsen. Glücklicherweise gibt es aber auch immer Gegenstimmen – so wie im wahren Leben.
Physik ist im Übrigen eine sehr spannende Wissenschaft und natürlich sollte sich kein Philosoph davor verschließen, auch mal einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen.
Und in der Tat: Wer sich die moderne Physik einmal genauer ansieht, der bekommt tiefen Respekt vor den Wundern der Natur (ich sag das jetzt mal ohne religiöse Note).
Wir sehen die ganze Sache so: Wir versuchen quasi ein Problem zu beackern und dann tauschen sich jeweils immer Pro- und Contra-Seite zu einem Thema aus. Jede Seite versucht dann, ihre Argumente so zu schärfen, dass man irgendwann der Wahrheit näher kommt.
Weil auch die Probleme selbst auf einer unglaublich komplexen Ebene liegen, werden wir die Antworten auf unsere Fragen wohl niemals finden – aber wir geben uns immerhin größte Mühe. Manches liegt tatsächlich in einem Bereich, der für Otto-Normal-Verbraucher nicht wichtig ist, andere Bereiche hingegen verlangen auch konkrete praktische Entscheidungen (Fragen der Ethik sind etwa Dauerbrenner: Ist Abtreibung Mord? Dürfen wir Sterbehilfe erlauben? usw.
Das sind ganz konkrete und für’s Leben wichtige Fragen, finde ich).
Im Prinzip versuchen wir vorurteils- und ideologiefrei zu schauen: Was sind die Fakten? Was haben wir an der Hand? Darin zeigt sich eine Parallele zu den Skeptikern und ein großer Unterschied etwa zur Politik, in der es oft leider um Tabus, Sprachverbote und Vorurteile geht.
6. April 2014 um 23:21
@Tim S.
Interessant finde ich, daß Physiker wie Werner Heisenberg und auch Carl Friedrich von Weizäcker, die Physik „philosophisch“ sehen.
Heisenbergsche Unschärferelation, die die Grenzen der Wissenschaft aufzeigt, ein prinzipielles Messproblem.
Daraus resultiert die Kopenhager Deutung der Quantenphysik
Gerade diese Erkenntnisse, sind jene die von Esoterikern missbraucht werden, da sie nach ihren „Erkenntnissen“ das Tor zur „Spekulation“ öffnen.
Die klassische Physik, erlaubte in letzter Konsequenz den Laplace’scher Dämon, dieser „Dämon“ wird natürlich durch die Quantenphysik widerlegt…aber auch diese schafft einen neuen „Dämon“, der besiegt werden muß…