Vor der bereits angekündigten „Faszination Wissen“-Sendung am kommenden Montag (24. Februar) um 22 Uhr im Bayerischen Fernsehen gibt’s ebenfalls Esoterikkritik, und zwar bei „laVita“ um 20.15 Uhr:
Das Geschäft mit der Esoterik“
ist das Thema und laut Ankündigung kommen darin eine „Aussteigerin“, eine „Betrogene“, eine „Erleuchtete“, ein Psychologe und ein Kriminalhauptkommissar zu Wort
Schon längst sind es keine vereinzelten Spinner und übriggebliebenen Hippies mehr, die Geistheiler konsultieren, „Lichtkosmetik“ anwenden oder via „Channelings“ mit einem „höheren Wesen“ Kontakt aufnehmen. Und sie treffen sich auch nicht in kleinen, elitären Zirkeln oder weit weg irgendwo in Fernost.
Nein, Esoterik findet heutzutage überall und ganz selbstverständlich statt: beim Frisör, beim Therapeuten oder neudeutsch „Coach“ – oder gleich im Yogazentrum um die Ecke.
Durch die Hintertür des Wellness- und Selbstfindungs-Booms ist sie in der Mitte der Gesellschaft angekommen, wo sie sich professioneller Geschäftsmodelle und moderner Marketingstrategien bedient.“
Bei dem Psychologen handelt es sich um Johannes Fischler, dessen Buch „New Cage: Esoterik 2.0. – Wie sie die Köpfe leert und die Kassen füllt” wir hier vorgestellt haben:
Buchautor wurde er erst, als sich gute Freunde von ihm immer mehr der geistigen Welt verschrieben, dafür viel Geld ausgaben und schließlich den Kontakt zum alten Freundeskreis abbrachen. Er begann zu recherchieren – und stieß auf eine beeindruckende Maschinerie“,
heißt es auf der „laVita“-Homepage über ihn.
Zum Weiterlesen:
22. Februar 2014 um 12:17
Nachdem was ich soeben gelesen habe, scheint der Beitrag bei „laVita“ doch ganz ordentlich zu sein.
24. Februar 2014 um 14:52
Und zwischen den beiden Sendungen gibt es um 21.00 Uhr auf dem gleichen Sender (BR) die Dokumentation aus der Reihe „Lebenslinien“
„Als ich zu denken begann“.
Über eine Aussteigerin, die 60 Jahre bei den Zeugen Jehovas war und 2009 ausstieg.
Vielleicht auch interessant.
24. Februar 2014 um 22:14
Habe zufällig in die „Lebenslinien“ hineingeschaltet.
Das war ein faszinierender Einblick in die Mechanik von Sekten, wie sie im Individuum funktioniert und wie sie Gruppendruck aufbaut.
Das größte Druckmittel gegen Kritik oder Austritt: totaler Kontaktabbruch bzw. Kontaktverbot – auch zwischen Eltern und Kindern.
Funktioniert ja auch bei Scientology (noch) ganz gut.
Ein (kleiner) Pluspunkt für den BR.
24. Februar 2014 um 22:36
Erfreulich kritisch dieses Mal – der BR… Weiter so!
25. Februar 2014 um 12:31
Naja, zum einen wurde mir bei Faszination Wissen zuviel als zu harmlos dargestellt.
Und bei la Vita hatte ich (abgesehen davon, dass mich die gekünstelte Naivität des Moderators genervt hat) den Eindruck, der katholische BR will hier Leute präsentieren, die vom „rechten Glauben“ abgefallen sind. Mag sein, dass ich zu pingelig bin, aber ich sehe halt keinen Unterschied zwischen Religion und Esoterik. Die Wandlung einer Oblate in den Leib Christi ist für mich genauso unglaubwürdig wie die Einhorn-Essenzen.
Und dass den Machern der Sendung klar ist, dass sich die Homöopathie nahtlos in den dargestellten Schwurbelwahnsinn einreihen läßt, möchte ich auch bezweifeln. Mir kam es eher so vor, als wolle der BR hier die peinliche Homöopathiefolge von Faszination Wissen irgendwie ausgleichen.
Jaaaa, ich weiß, mir kann man ja gar nix recht machen. Deswegen, alles in allem: ein recht informativer Fernsehabend mit der nötig kritischen Betrachtung kritischer Sachverhalte. Mein lieber Heimatsender, das wäre schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Ich wage leider nicht zu hoffen, dass es in der Richtung weitergeht …
25. Februar 2014 um 18:27
Schaun wir doch, was der BR morgen abend in „Kontrovers“ bringt – da geht es um die Homöo-Akademie Traunstein um 21.00 Uhr.