Die etwas andere Karfreitags-Geschichte gab’s in der Bild-Zeitung: „Irrer Vampir-Kult in Deutschland“, und dazu (hach, wie originell …) ein „Interview mit einem Vampir“.
Als Experte durfte der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke zwei Sätze zu der bizarren Story beisteuern. Das GWUP-Wissenschaftsratsmitglied hat während seiner Arbeit für das Office of Chief Medical Examiner der New Yorker Polizei die Vampir-Szene im Meat Packing District, dem ehemaligen Schlachthaus-Bezirk am westlichen Ende der Zehnten Straße, ausgeforscht:
In diesem verlassenen Viertel gab es bis vor kurzem noch große und dustere Räume für wenig Geld zu mieten. Die Blut-Fete im Prolog des Filmes Blade könnte dort gedreht worden sein“
schreibt Benecke in seinem Buch „Vampire unter uns“. In einem aktuellen Interview dazu erklärt Benecke:
Die Ausformungen des Vampirismus sind total verschieden: von kauzigen U.S.-Omas, die in Transsylvanien ewige und unsterbliche Liebe suchen, über Akademiker, die im Albanischen nach Sprachwurzeln des Begriffs „Vampir“ forschen, bis hin zu Sanguinarien und Romantik-Goth-Kids aus der Szene. Ist also total diversifiziert, weltweit. Die Amis haben gerne Clans und Coven, in Deutschland sehe ich mehr Kontakte zur Schwarzen Szene, die es in dieser Form in den USA ja nicht gibt und so weiter. Im Schwarzen sehen nur Schwarze gut, aber es gibt da echt ein irres Spektrum an Vampirmotiven. Jeder betont was anderes.“
Wer mehr darüber hören will, ist herzlich zum „Publikumstag“ der GWUP-Konferenz am 13. Mai in Essen eingeladen. Dort gibt’s eine Stunde lang Vampir-Talk mit Benecke und seiner Co-Autorin Ewelin Wawrzyniak.