Ob auf der Plassenburg bei Kulmbach, im Berliner Stadtschloss oder im Ebersberger Forst – überall spukt die „Weiße Frau“ umher.
Eine schöne Halloween-Geschichte dazu hat Tobias Götz vom Coburger Tageblatt geschrieben:
Tatsächlich hat die „Weiße Frau“ von der Plassenburg, eine gewisse Kunigunde von Orlamünde, in Wahrheit nie ihre Kinder gemeuchelt (weshalb sie seither als Todesbotin erscheinen soll) – sondern „ein solches ausgedachtes Phänomen“ zeigt eher,
… wie sehr der Wunsch, sich zu gruseln, zum Menschen dazugehört,
schreibt Götz.
Dem können wir nur zustimmen – und einige Facts zum Thema „Geistererscheinungen“ in dem Artikel beisteuern.
Was nun speziell die „Weiße Frau“ als „Todesbotin“ angeht, so hat wohl „der Aberglaube auf eine bereits etablierte Figur zurückgegriffen, um seiner Todesahnung ein Ventil zu geben“, schreibt der Berliner Philologe Bernd Roling in einem neuen Aufsatz:
Die weiteren Spuren der Weißen Frauen bis in die aktuelle Gegenwart zu verfolgen, sollte Aufgabe der Volkskunde und Folkloristik bleiben.
Und nicht von irgendwelchen „Geisterjägern“, wie im Onetz-Podcast.
Zum Weiterlesen:
- Die Weiße Frau: Von der Plassenburg nach Mexiko, Fränkischer Tag am 30. Oktober 2024
- Das Gespenst, das Napoleon verschreckte, SZ+ am 23. April 2024
- Die weiße Frau: Frühneuzeitliche Kontroversen über ein Phänomen zwischen Folkloristik und Dämonologie, Nordic Journal of Renaissance Studies 22/2024
- Die Legende der Weißen Frau im Berliner Schloss, travelbook am 10. Januar 2024
- Ebersberg: „Weiße Frau“ am Straßenrand bringt Polizei auf den Plan, spiegel.de am 21. August 2023
- Schreckgespenst und Todesbotin: Die Legende um die Weiße Frau, nationalgeographic am 29. September 2022
- Die weiße Frau vom Ebersberger Forst, Süddeutsche am 6. Januar 2017
- Die Weiße Frau – Ein Gespenst macht Geschichte, welt.de am 7. Oktober 2007