In vier Monaten ist schon wieder Weihnachten.
Eine Geschenkidee: Spiele, die sich um Darwin und die Evolutionstheorie ranken.
Vier davon stellt spiegel.de vor:
Von 1831 bis 1836 bereiste der junge Naturforscher Charles Darwin die Welt. Die HMS Beagle fuhr die südamerikanische Küste entlang, sie nahm Kurs auf die Galapagosinseln, nach Tahiti, Neuseeland, Australien, Tasmanien, die Malediven, Kapstadt und die Azoren.
Begeistert sammelte der junge Darwin Proben, setzte sich auf Riesenschildkröten und kommentierte kritisch die lokale Flora. Sein Lebenswerk, die Evolutionstheorie, basiert auf der abenteuerlichen Fahrt.
Wer ein bisschen Entdecker-Feeling an den heimischen Tisch bringen will, kann das mit diesen vier Spielen tun – von der lockeren Tiersammelreise über einen schrägen Evolutionsbaukasten bis zum kniffligen Nerd-Traum mit komplexer Mechanik.
- Auf den Wegen von Darwin
Im kurzweiligen Set-Collection-Spiel Auf den Wegen von Darwin spielt ihr Nachwuchs-Forschende, die frisch an Bord der Beagle gegangen sind, um Charles Darwin bei der Vollendung seines Buchs „Über die Entstehung der Arten“ zu unterstützen. Auf dieser Reise werdet ihr Tiere studieren, kartografische Vermessungen durchführen, eure Entdeckungen publizieren und Theorien aufstellen.
Spiegel-Urteil:
„Erfreuliche taktische Tiefe“, „fesselnd“.
- Über die Entstehung der Arten
Geh an Bord der HMS Beagle und folge auf den Galapagosinseln Darwins Spuren. Über die Entstehung der Arten ist ein Brettspiel voller Abenteuer, die von jener schicksalhaften Reise inspiriert sind. Bis zu vier Naturforscher können abwechselnd neue Inseln erforschen und aufregende Entdeckungen machen.
Du sammelst Wissen über die verschiedenen Arten und deren Lebensräume, erforschst die Stufen der Evolution und versuchst dabei, deinen Mitspielern im Kampf um Siegpunkte immer einen Schritt voraus zu sein.
Spiegel-Urteil:
„Reizvolle taktische Optionen“, „Überraschungsmomente“
- Darwins Choice
Darwin‘s Choice ist ein strategisches Kartenspiel für 2-6 Spieler, welches sich voll und ganz der Thematik Evolution widmet. Die Spielmechanik hinter Darwin‘s Choice erfordert taktisches und strategisches Denken, vermittelt einem verständlich die Funktionsweise von Evolution und lässt auch den Spass nicht zu kurz kommen.
Spiegel-Urteil:
Für „gute Planer mit schrägem Humor“
- Darwins Journey
Darwin’s Journey ist ein Worker-Placement-Eurogame, in dem die Spieler Charles Darwins abenteuerliche Reise auf den Galapagos-Inseln, die zur Entwicklung seiner weltberühmten Evolutionstheorie beigetragen hat, nachspielen.
Das innovative Worker-Progression-System des Spiels führt dazu, dass jeder Worker die Disziplinen studieren muss, die Voraussetzung für verschiedene Aktionen im Spiel sind. Zum Beispiele das Erforschen, Korrespondieren, Sammeln und Versenden von auf der Insel entdeckten Spezies.
Spiegel-Urteil:
„Opulentes Opus“, „wirklich feine Ideen“
Zum Weiterlesen:
- Brettspiele im Test: Mit Darwin auf Entdeckungsreise, spiegel.de am 24. September 2023
- Video von Skeptics in the Pub Köln: „Evolutionstheorie – Affengeil oder Holy Shit?!“ GWUP-Blog am 12. Februar 2019
- Evolution und Geschichte 2.0. – Der Fall Indien, Skeptiker 2/2023
16. September 2024 um 11:24
Wie viel Ururopa steckt in Ihren Genen, Frau Darwin?
Die Biologin Sarah Darwin ist eine Nachfahrin von Charles Darwin, dem Begründer der modernen Evolutionstheorie. Hier erklärt Sie, was ihr Einsatz für den Artenschutz mit ihrem Ahn zu tun hat.
SPIEGEL: Charles Darwin ist berühmt geworden durch das Buch »Die Entstehung der Arten«. Ihr Buch, das sie gemeinsam mit Eva-Maria Sadowski, Ihrer Kollegin im Naturkundemuseum, geschrieben haben, trägt den Titel »Evolution«. Können Sie uns das komplexe Prinzip der Evolution einmal in aller Kürze erklären?
Darwin: Die Evolution durch natürliche Auslese besteht aus drei Elementen: Variation, Vererbung und dem Kampf ums Dasein: Individuen einer Art unterscheiden sich in bestimmten Merkmalen voneinander, manche können dadurch einen Vorteil haben. Sie vererben ihre Merkmale weiter. Auf Dauer können sich die vorteilhaften Merkmale durchsetzen, die nachteiligen aussterben.
[…]
SPIEGEL: Ihr Buch ist für Kinder ab zehn Jahren gedacht. Warum sollten die in dem Alter schon wissen, was Evolution ist?
Darwin: Weil die Evolution eine wichtige Grundlage für das Verständnis des Lebens auf der Erde ist. Jeder von uns ist das Ergebnis der Evolution. Wir sind ein Teil der Natur, nicht mehr oder weniger wert als andere Lebewesen, was ich eine schöne Vorstellung finde. Und ich glaube, jedes Kind lässt sich von der Natur inspirieren. Wenn eine Mutter mit ihrem vierjährigen Kind in einen Park geht, wird es Steine aufheben, unter Blätter schauen und einen Regenwurm oder einen Schmetterling bewundern. Kinder haben Ehrfurcht vor der Natur. Wir möchten mit dem Buch erreichen, dass sie sich diese Leidenschaft bewahren, so wie es Charles Darwin getan hat. Die Natur war sein Seelenbegleiter.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/sarah-darwin-ueber-evolution-und-artenschutz-wir-brauchen-die-natur-sonst-sterben-wir-aus-a-0971b492-aee4-4137-b5f7-94ced5954952