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„Riesenkrake“ in Japan gefilmt

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Japanischen Tauchern sind erneut Filmaufnahmen eines Riesenkalmars gelungen:

Das Tauchpaar schätzt die Größe des Tieres auf etwa 2,5 Meter, Grenzwissenschaft aktuell geht hingegen von mehr als vier Metern Gesamtkörperlänge aus.

Wie auch immer: Auch dieser Film zeigt, dass der Riesenkalmar (fälschlicherweise auch „Riesenkrake“ genannt) kaum den Kraken-Mythos à la „Fluch der Karibik“ oder „20 000 Meilen unter dem Meer“ inspiriert haben kann.

Denn die gewaltigen Größenangaben (Forscher vermuten, dass etwa 20 Meter drin sind) beziehen sich nicht etwa auf die Mantellänge, sondern auf die – enorm dehnfähigen – Fangarme:

Im offenen Meer dürfte auch der größte Architeuthis so atemberaubend wie ein Lachs aussehen,

schrieben wir schon 2007 im Skeptiker.

Dort wird auch erklärt, dass der sagenumwobene „Riesenkrake“ wohl einen rein mythologischen Ursprung hat, ohne reales Vorbild.

Zum Weiterlesen:

2 Kommentare

  1. Es erinnert an die Kaventsmänner, die auch lange Zeit Seemannsgarn waren.

  2. @Ewald Jäger

    Der Vergleich passt nicht ganz.

    Die Existenz eines Typs von „Riesenkraken“ ist schon seit langer Zeit gesichert, u.a. weil Pottwale harpuniert bzw. deren Kadaver angeschwemmt wurden, deren Haut zahlreiche Vernarbungen von Saugnäpfen aufwiesen.

    Diese Narben konnten nicht zugeordnet werden, bis die Forschungsbemühungen u.a. mit Tiefseebotoen den Nachweis erbrachten, dass der Architeuthis existiert.

    Pottwale ernähren sich hauptsächlich von diversen Kalmar-Arten und unternehmen während der Jagd sehr lange und tiefe Tauchgänge. Mit Tauchtiefen von über 1000 Meter (gelegentlich bis 3000 Meter) können sie Kalmare erbeuten, die nur in der Tiefsee vorkommen und sonst von keinem anderen Säugetier erreicht werden können. Gigantische Saugnapfnarben auf der Walhaut förderten auch die Legende von ggf. über 60 Meter großen Kalmaren.

    Wie man aber inzwischen weiß, wachsen die Narben mit der Walhaut mit – d. h. eine tiefe Narbe, die ein Pottwal einst als Jungtier erhielt, dehnt sich mit dem Wachstum des Tieres mit aus. Sie erreicht beim erwachsenen Tier eine Größe, die das Wachstum des Wales, aber nicht die Größe des Tintenfischs widerspiegelt, der die Narbe einst verursacht hat.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Riesenkalmar

    Was man auch berücksichtigen sollte: Die „Riesenkraken“ aus Buch Film haben 8 Arme (weil eben Kraken), während Kalmare 10 Arme besitzen.

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