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Johannes Kepler und der Hexenprozess: Aberglaube und Fake News gestern und heute

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Und wenn dieser sehr unterhaltsame und berührende Roman eine Erkenntnis bietet, dann jene, dass es in historischen Umbruchzeiten offenbar ein unausrottbares menschliches Bedürfnis gibt, sich am Aberglauben zu orientieren, an Fake-News und an Verschwörungstheorien, nicht aber am Offensichtlichen und Verifizierbaren.

So rezensiert Die Zeit das Buch

Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist

der New Yorker Schriftstellerin Rivka Galchen.

Nach dem Sachbuch „Der Astronom und die Hexe“ (2018) von der deutschen Historikerin Ulinka Rublack ist es das zweite Werk, das sich mit dem Hexenprozess gegen Katharina Kepler, die Mutter des Astronomen Johannes Kepler, beschäftigt.

Kepler selbst übernahm die Verteidigung der 73-jährigen – und erwirkte schließlich 1621 die Freilassung der Angeklagten.

Natürlich ist dieser vor drei Jahren auf Englisch erschienene Hexenroman ein Buch über Trump und den Aufstieg des Irrationalismus im doch so aufgeklärten Westen – aber ohne jeden direkten Verweis,

schreibt Die Zeit weiter.

Ein Gespräch zwischen Galchen (l.) und Rublack hat das Warburg Institute bei Youtube veröffentlicht.

Zum Weiterlesen:

  • Rivka Galchen: Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist. Rowohlt 2024, 320 Seiten, 24 €
  • Buch der Woche: „Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist“, wdr am 7. Juni 2024
  • „Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist“: Fake News, Zaubertränke und wir, zeit.de am 22. Mai 2024
  • Historiker: „Kepler glaubte ganz fest an die Astrologie“, derStandard am 19. November 2023
  • Zeitreise BB: Katharina Kepler und ihr Prozeß: „Hexe“ von Leonberg
  • So rettete Astronom Johannes Kepler seine Mutter vor der Hinrichtung als Hexe, spiegel.de am 4. Oktober 2022
  • Als Johannes Kepler seine Mutter vor dem Scheiterhaufen rettete, derStandard am 29. Dezember 2021
  • Der Astronom vor dem Hexengericht, spektrum am 27. Dezember 2021

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