Der SkepKon-Vortrag
Warum #UNGLEICHHEIT nicht immer #UNGERECHTIGKEIT ist
von Varnan Chandreswaran ist jetzt online:
In den Chefetagen finden sich hauptsächlich Männer, und der wissenschaftliche Betrieb ist mehrheitlich weiß. Wie kommt das?
In seinem Vortrag präsentiert der Psychologe und YouTuber Varnan Chandreswaran relevante Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte. Werden Bewerber mit „typisch schwarzen“ Namen tatsächlich benachteiligt? Spielen angeborene Geschlechterunterschiede eine Rolle bei der Studien- und Berufswahl? Helfen Diversitätstrainings?
Ein nüchterner Blick auf die Forschungslage vermeidet Ideologie und hilft bei der objektiven Bewertung verbreiteter Annahmen über soziale Ungleichheiten.
Chandreswaran hat im Juni das Buch
Gefangen in der Opferrolle: Warum Wokeness scheitert
veröffentlicht.
Zum Weiterlesen:
- SciPhi-Video: „Warum Gen Z so unglücklich ist“ mit Varnan Chandreswaran, GWUP-Blog am 14. Juni 2024
- Video: „Wokeness im Faktencheck“ – Varnan Chandreswaran bei BiasedSkeptic
- Varnan Chandreswaran: Gefangen in der Opferrolle – Warum Wokeness scheitert. Eulogia 2024, 300 Seiten, 19,99 €
- Das war die SkepKon 2024 in Augsburg, hpd am 21. Mai 2024
- Die SkepKon 2024, Skeptiker 2/2024
16. Juli 2024 um 06:34
Danke für den Beitrag, ich hab das Buch direkt bestellt. Hoffentlich gibt es bald noch mehr von Varnan zu hören und zu lesen,
16. Juli 2024 um 13:41
Warum ist dieser Blog-Artikel nicht als *Anzeige* gekennzeichnet?
Im teaser dieser Satz
„Der Trend zur Wokeness und der ständige Ruf nach politischer Korrektheit sind nicht nur wirkungslos, sondern richten einen erheblichen Schaden an.“
lässt mich eher emotionale Argumente vermuten.
Ich sehe die besagte und zentral propagierte „Opferrolle“ sich bereits umkehren: „die (da oben) wollen uns zum gendern zwingen; mein Sohn darf nicht mehr Winnetou sein“ und Neger darf ich schon lange nicht mehr sagen, nicht einmal mehr Mohr, wo kommen wir denn da hin?“.
Ich sehe das alles wesentlich entspannter, „wokismus“, oder wie auch immer, gibt es überhaupt nicht – es handelt sich um generationsübergreifende Paradigmenwechsel, die es freilich schon immer gab, geben muss.
Aus dem genannten Grund halte ich solche Publikationen, die meinen die (derzeitige) Welt erklären zu können, für überflüssig.
Trotzdem halte ich „Paradigmenwechsel“ als Forschungsobjekt durchaus für legitim – und Aktivismus (in beide Richtungen) wiederum für: überflüssig.
Also, warum ist „Ungleichheit nicht immer ungerecht?“
16. Juli 2024 um 15:07
@vincent
Zwei Fragen:
1) Warum sollte der Skepkon-Vortrag eines gwup-Mitglieds als Anzeige gekennzeichnet werden?
2) Warum äußerst du präventiv Kritik am Vortrag, ohne ihn vorher gesehen zu haben, wie ich deinen Ausführungen entnehme, und unterstellst emotionale Argumente? Das Gegenteil ist der Fall. Varnan Chandreswaran unterlegt jede seine Aussagen mit entsprechenden Beweisen/Studien, auch wenn die komplizierte Sachverhalt in der Kürze des Vortrages nur angerissen werden kann.
„wokeness“ kommt übrigens im Vortrag nicht vor.
17. Juli 2024 um 09:30
@RPGNo1
1) schrieb ich ausdrücklich „Blog-Artikel“ – nicht Vortrag.
Er hat für mich ein bisschen den Charakter einer Buchwerbung, so wie in diversen Zeitschriften gerne Werbungen als redaktionelle Inhalte getarnt werden.
Ok, das ist hier natürlich nicht der Fall, deshalb würde ich gerne meine vielleicht etwas zu spitze Bemerkung zurücknehmen.
2) a. steht alles in meinem ersten Kommentar: ich halte es für überflüssig
2) b. ein bisschen was habe ich schon gesehen, aber 24 min hätte ich lieber in etwa 10 min als Videotranscript gelesen.
Beispiel: wenn man eine Frage nach Vorstrafen/krimineller Vergangenheit bei Wohnungsbewerbungen (?) weglässt und vergleicht mit Fragebögen, wo diese Frage in irgendeiner Form vorkommt, dann treten natürlich Ressentiments verstärkt zutage – der Fantasie (der potenziellen Vermieter) ist dann keine Grenze gesetzt.
Übrigens habe ich das Wort wokeness im Vortrag nicht kritisiert – wie auch?
Es steht allerdings schon im Buchtitel und im amazon-teaser und ist offenbar Thema eines weiteren Buches sowie eines weiteren Vortrags.
Und, warum ist jetzt Ungleichheit nicht immer ungerecht?
17. Juli 2024 um 10:19
@vincent
Und, warum ist jetzt Ungleichheit nicht immer ungerecht?
Ich empfehle, den kompletten Vortrag zu sehen. Es lohnt sich, denn dort gibt es die entsprechenden Erklärungen.
Das Buch von Varnan Chandreswaran spielt im Vortrag übrigens keine Rolle. In dem Sinne kommt der Hinweis im Artikel eventuell missverständlich rüber.
17. Juli 2024 um 16:45
Es lohnt sich den ganzen Vortrag zu hören. Der Titel könnte vielleicht präziser lauten: Warum Ungleichheit nicht immer durch Diskriminierung entsteht?
Dabei ist die Behauptung, dass Ungleichheit nicht immer ungerecht ist, keineswegs neu. Zur Lektüre: Harry Frankfurt, On Inequality (dt. Ungleichheit). Und das soll wirklich keine Werbung sein. Harry Frankfurt verstarb letztes Jahr.
17. Juli 2024 um 19:48
Prima Vortrag, es lohnt sich, ihn wirklich ganz und aufmerksam anzuhören. Mir hat sehr viel gefallen ,was der Referent erklärt hat, an der einen oder anderen Stelle hätte ich allerdings eingehakt und Kritik geübt. Was mir nicht gefallen hat, ist der Diskriminierungsbegriff ,der eher implizit verwendet wurde. Wenn Frauen deshalb schlechter Karriere machen können ,weil sie aufgrund eigener Entscheidung oder weil sie von ihrem Partner dazu „motiviert“ werden ,weniger Zeit in den mittleren Jahren für ihre berufliche Entwicklung aufzuwenden, dann ist das nicht rein als subjektives Handeln zu interpretieren. Ein Sozialstaat ist aufgefordert, dass diese Form von struktureller Diskriminierung eingeschränkt und überwunden wird. Mehr und bessere Kitaplätze sind eine prima Sache, reichen aber für diese Aufgabe nicht aus.
18. Juli 2024 um 08:28
@Rainer Meyer
Ja, der eine oder andere Punkt hätte vertieft werden können. Aber das ist bei so einem Format mit zeitlicher Begrenzung (ca. 30 min) schwer möglich.
Vielleicht ergibt sich für Varnan Chandreswaran ja die Möglichkeit, den Vortrag zu ergänzen und detaillieren und ihn bei anderer Gelegenheit mit dann erweiteter Zeitplanung vorzustellen und auch auf Rückfragen einzugehen.