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Video: Janos Hegedüs über Gunter Frank – „Sabotage an der Wahrheitsfindung“

| 12 Kommentare

Corona – Die Krise ist erst dann vorbei, wenn die Verantwortlichen vor Gericht stehen.

Mit diesem Satz aus seinem Buch „Das Staatsverbrechen“ ist der Arzt Gunter Frank derzeit auf Vortragstournee.

„Doch welche Fehler werden diesen Verantwortlichen zur Last gelegt?“, fragt Dr. Janos Hegedüs in seinem neuen Video:

Es geht um Anschuldigungen wie „Staatsverbrechen“, bewusste Gefährdung der Allgemeinheit, skrupellose Pharmafirmen und korrupte Mediziner… Die bekannten Unwahrheiten dürfen in solchen Diskussionen natürlich nicht fehlen.

Was ist dran an diesen Vorwürfen?

Hegedüs zufolge vermischt auch Frank berechtige Fragen der Corona-Aufarbeitung mit „Querdenkerunsinn und medizinschen Fehlinformationen“. Er betreibe keine Aufklärung, sondern „Sabotage an der Wahrheitsfindung“.

Zum Weiterlesen:

  • Glaube, Irrtum, Vorsatz? Was eine Corona-Studie zeigt, Gesundheits-Check am 5. Dezember 2022
  • Verzerrte Erinnerungen: Corona und die Folgen, uni-erfurt am 1. November 2023
  • Coronapandemie: Verzerrte Erinnerungen bei Geimpften und Ungeimpften, uni-bonn am 3. November 2023
  • Aufarbeitung der Corona-Pandemie: Das Virus in den Köpfen, zeit.de am 1. November 2023

12 Kommentare

  1. in der Information für Johnson&Johnson stand Sinngemäß dass eine Impfung vor einer ernsten Erkrankung schützt. Weitere Aufklärung durch staatliche Stellen sagten mir dass jeder der sich Impfen lässt andere Schützt. Für mich so als wenn ich einen Schirm aufspannen soll damit andere nicht nass werden.

  2. „…ist erst dann vorbei, wenn die Verantwortlichen vor Gericht stehen.“ -> Ballweg und Fuellmich saßen oder sitzen in U-Haft. Gegen Schiffmann wird auch ermittelt und er soll 2024 vor Gericht stehen. Einige Maskenattest- und Impfpassfälscher wurden auch verurteilt.

    Ja, die Pandemie wird juristisch aufgearbeitet. Aber nicht so, wie die Leugner es sich gewünscht hätten.

  3. @ Alfred Danzer

    Ja, manchmal ist es gut einen Schirm auf zu spannen, damit andere nicht nass werden. Das Gegenteil von Egoismus. Nicht jedermanns Sache!

    Die erfolgte Durchimpfung von großen Anteilen der Bevölkerung, bspw. Pockenschutzimpfung, Schluckimpfung, Masernimpfung verfolgt(e) nicht nur den Schutz des Individuums, sondern dient(e) auch erfolgreich dem Ziel, die Ausbreitung der jeweiligen Krankheit einzudämmen.

    Das Prinzip ist gut und richtig, auch wenn im Falle der SARS-CoV-2 Impfung der Schutz vor Übertragung tatsächlich nur minimal war, was man anfangs aber nicht wusste. Manchmal macht daher auch eine Impf-Pflicht durchaus Sinn.

    Als Beispiel sei genannt: die Impfpflicht in den 1960-er Jahren in der damaligen DDR gg Poliomyelitis verhinderte eine große Epidemie, während der Westen leider den Tod und die Lähmungen vieler Kinder hin nahm.

    Wir leben, was Gesundheit, Alter, Erkrankung, Arbeitslosigkeit betrifft, in einer Solidargemeinschaft. Das mag manchen stören, solange er selbst gesund ist, mit seiner Arbeit die Kassen der Kranken zu füllen. Aber das ist nun mal unser soziales Miteinander, was die meisten gutheißen.

    Niemand wurde zur Impfung gezwungen, vielleicht einige Personen-Gruppen überredet, ja, geschenkt.

    Allerdings wage ich auch zu bezweifeln, ob der Durchschnitts Bürger wirklich in der Lage ist, Genügend zu verstehen, um eine klare Entscheidung pro oder contra zu fällen.

    Gut, wenn es dafür Menschen vom Fach gibt, die für Laien die Studien durch sichten, Funktions Prinzipien und Risiken erklären, Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen und dann eine Empfehlung aussprechen, (Stiko) und das ganze schnell, in Fleißarbeit, und auf dem neuesten Stand der aktuellen Wissenschaft.

    Ja, manches im Leben macht man einfach nicht nur für sich selbst.

  4. Na wenn manche der Aussagen dieses allwissenden Docs nicht an Verleumdung grenzen…!?!?

    Immer wieder aufs Neue frage ich mich: Geht denn da juristisch nix? Darf ein Mediziner, der es besser wissen müsste, tatsächlich – mitunter gefährliche – Falschinformationen verbreiten unter Hinweis auf die freie Meinungsäußerung? Er lehnt sich schon äußerst weit aus seinem Dachfensterchen mit seiner Vortrags-Tour u auf seiner Homepage ( Stichwort Zweitmeinung).

    Und wieder das übliche auf der ewig gleichen Klaviatur geklimperte Thema, ohne Variationen, um vermutlich das Einkommenskonto nachhaltig aufzuhübschen, sowohl durch die Vorträge selbst (ich guck lieber nicht nach, was die Eintritt kosten), als auch durch den nachfolgenden vermehrten Zulauf von Patienten in seine Praxis.

    Ein alternativer oder zusätzlicher Grund könnte auch ein narzisstisch überhöhtes Verhindern – Wollen eines Absinkens in die Bedeutungslosigkeit sein. Kann dem besten Doc passieren und erst recht dem mittelmäßigen, der vergessen hat ( oder nie gelernt???) wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert und die Leitlinien u Basics zur Behandlung eines Hypertonus als Hausarzt noch nicht einmal kennt.

    Armselig jedenfalls, egal aus welcher Motivation heraus…

    Kann mir für verunsicherte ( „von der Ehefrau mitgeschleppte“ ) Menschen nur wünschen, dass einige Hallen, ähnlich wie beim Fall Daniele Ganser, doch nicht erlauben, innerhalb ihrer Mauern aufzutreten.

  5. @Helena Zarrabi:

    Wenn wir selbst permanent nach (sozialer und juristischer) Bestrafung von Quer- und Andersdenkern und den Verbreitern von „Falschinformation“ rufen, machen wir uns da nicht gemein mit genau diesen Gruppen, die ja prinzipiell die selben Methoden benutzen?

    Ja, Meinung endet da, wo Fakten beginnen, trotzdem dürfen faktenfremde Behauptungen (aka Glaube) nicht einfach per se juristisch sanktionierbar werden. Jeder darf glauben und behaupten, was er will, solange er niemanden konkret und dinglich schädigt, und jeder hat das Recht, sich Falschinformationen nach Lust und Laune reinzuziehen.

    Es ist nicht Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass Menschen Zugang nur solchen Informationen – wahr oder unwahr – erhalten, die von Staat und Justiz als angemessen betrachtet werden. Genau das ist nämlich Zensur.

  6. @ Doc Nemo

    Da haben Sie vermutlich vollkommen recht.

  7. Destillieren wir doch mal den Kern der Sache, auch mit Blick auf die Kommentarbeiträge hier, heraus:

    Aufklärung tut not. Wir haben nichts anderes und müssen in der Tat hinnehmen, dass jede Menge Unsinn den Leuten in den Kopf geredet und geschrieben wird, denn das ist nicht verboten. Und darf es auch nicht sein.

    Querdenker kommen übrigens nur vor Gericht, wenn ihnen Straftaten nachgewiesen werden können. Nicht für den Unsinn und die Desinformationen, die sie verbreiten. Insofern findet auch keine staatliche Znsur statt.

    Man fragt sich allerdings schon, an welchem Punkt das „Projekt Aufklärung“ eigentlich steht (ganz abgesehen davon, dass es inzwischen als postkoloniales Machtinstrument verunglimpft und seine Universalität abgestritten wird).

    Und ja, ich gebe zu, dass hier und da die Meinungsfreiheit zugunsten so mancher Gestalten und ihrer Narrative nur schwer auszuhalten ist. Aber sie muss ausgehalten werden.

  8. @ Udo Endruscheit

    Ich stimme Ihnen zu in Ihrer Zusammenfassung, möchte aber eines zu bedenken geben:

    Auch hier in den „Aktivitäten“ des Herrn Frank mit seinem Vorwurf eines „Staatsverbrechens“ und einer mit seinen Äußerungen verbundenen wieder einmal eigentlich unerträglichen Strapazierung der Meinungsfreiheit wird doch eines deutlich:

    Es geht ihm nicht um eine Aufdeckung von Missständen, die Vorgehensweise und seine Wortwahl dazu wären eine andere, es geht dabei um eine Delegitimierung des Staates, des Staates, der auch ihm die Meinungsfreiheit garantiert. Alleine der Begriff „Staatsverbrechen“ verbunden mit dem Anspruch, eine Aufarbeitung des Umgangs mit Coronamaßnahmen betreiben zu wollen, sind zwei Dinge, die einander ausschließen.

    Und das ist die Krux, das Spannungsfeld, in der sich nicht nur „der Staat“, sondern wir insgesamt als Gesellschaft, als Bürger dieses Staates befinden:

    Lassen wir zu, dass unter Berufung auf rechtsstaatliche Prinzipien unserem Staat die Legitimation abgesprochen wird und damit eben die rechtsstaatlichen Prinzipien, unter deren Schutz wir alle leben, aus den Angeln gehoben werden sollen?

    Und wenn wir das nicht zulassen wollen: Was sind unsere Handlungsoptionen? Gemeinschaftlich und/ oder für jeden einzelnen?

    Und „nebenbei“ gesagt: Janos Hegedüs gilt meinerseits ein großer Dank, dass er es sich antut, sich durch all diese unsäglichen Videos „durchzufräsen“ und sich die Zeit nimmt, Videos mit seinen wertvollen Analysen zu editieren…

  9. @Udo Endruscheit, @Chusa More

    Danke schön für die klugen nachdenkenswerten Kommentare.

  10. Lassen wir zu, dass unter Berufung auf rechtsstaatliche Prinzipien unserem Staat die Legitimation abgesprochen wird und damit eben die rechtsstaatlichen Prinzipien, unter deren Schutz wir alle leben, aus den Angeln gehoben werden sollen?

    Ja. Für dieses Problem sind Verwaltungs- und Verfassungsgerichte da. Sie entscheiden nach den Verfassungen (Land / Bund) und prüfen Gesetze, Verordnungen, usw..

    Und wenn wir das nicht zulassen wollen: …

    dann wären wir keine demokratischer Rechtsstaat.

  11. Meine Aussage zu Chusa More

    Und wenn wir das nicht zulassen wollen: …, dann wären wir keine demokratischer Rechtsstaat.

    bezog sich auf auf unser Rechtssystem. Das lässt auch Unsinn zu.

    Gesellschaftlich hilft, wie Udo Endruscheit schon geschrieben hat: Aufklärung, und wenn das nicht hilft: Aufklärung.

  12. Ergänzend:

    Gunter Frank hat sowohl einen Eintrag in der Wikipedia, als auch (aus der WP übernommen) bei Psiram.

    Dort wird allerdings der Anschein geweckt, daß Frank noch immer in der DEGAM Mitglied sei. Dies ist glücklicherweise seit 2022 nicht mehr der Fall, wie uns Dr. Frank selbst im Qualitätsmedium „Achse des Bösen“ – oh Verzeihung, da war wohl der satanische Fehlerteufel am Werke – – natürlich: „Achse des Guten“ – wissen läßt.

    Wobei seine Begründung tatsächlich lesenswert ist, weil sie nochmals seine Antiwissenschaftlichkeit akzentuiert. Für jemanden, der bislang einer Leitlinienkommission angehört hat, besonders traurig, wenn auch in den heutigen Zeiten wenig erstaunlich.

    Nebenbei, und was ich mich schon immer gefragt habe: Ist „Ach gut!“ nicht der Seufzer, der einem entfährt, wenn man dringlich Wasser lassen muß und endlich ungestört auf dem WC dazu kommt? Ich bitte um Aufklärung.

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