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Ein Dorf in Brandenburg gegen die „völkische Landnahme“

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Auch die Süddeutsche Zeitung greift die „völkische Landnahme“ des „Königreichs Deutschland“ (KRD) in Brandenburg auf – verbunden mit der Frage, wie sich die 180 Bewohner von Lychen-Rutenberg überhaupt dagegen wehren können.

Dort, wo „gelegentlich die Uckermärkerin Angela Merkel in der Mühlenwirtschaft isst“, will das KRD von einem Gutshof aus weiter expandieren, Gleichgesinnte anlocken und Grundstücke aufkaufen. Die Rede ist von 44 Hektar Land am Dorfrand.

Keiner hat was gegen Biogemüse im Dorf, aber gegen eine verfassungsfeindliche Organisation,

wird eine Rutenbergerin zitiert:

Wir müssen uns hier als Dorf zusammenschließen, als Dorf positionieren.

Und zwar klar für Demokratie und gegen das „Reichsbürger“-nahe KRD.

Viel mehr kann mehr derzeit wohl auch nicht tun – gleichwohl die mediale Aufmerksamkeit nun auch die Ämter „aus dem Behördenschlaf“ hole.

Zwei Mal bereits hätten sich die Einwohner getroffen, um sich Gegenmaßnahmen zu überlegen. Im Gespräch ist eine Bürgerinitiative, die den „Zuzug von weiteren antidemokratischen Kräften“ verhindern oder zumindest erschweren soll. Das Ziel sei,

… es ihnen hier wenigstens so unbequem wie möglich zu machen.

Indem man zum Beispiel auf potenzielle Verkäufer einwirke oder die anvisierten Grundstücke selbst kauft. Doch am Ende müsse der Weg sein, „Leuten wie Fitzek keinen Glauben zu schenken“.

Denn:

Was gerade in Rutenberg passiert, passiert auch woanders.

Zum Weiterlesen:

  • Ein Dorf im Widerstand gegen die „völkische Landnahme“, Süddeutsche am 7. Februar 2023
  • Das „Königreich Deutschland“ zieht es in ein Brandenburger Dorf, GWUP-Blog am 27. Januar 2023
  • „Klimagie“ und „Alternativen zum System“: Das „Königreich Deutschland“ expandiert weiter, GWUP-Blog am 18. Juli 2022
  • „So trickst der Reichsbürger-König den Staat aus“ bei FAKT, GWUP-Blog am 16. August 2022
  • Autor Andreas Speit über die „Völkische Landnahme“, Deutschlandfunk am 26. Juni 2019
  • Abmahnwelle gegen „Völkische Landnahme“, börsenblatt am 8. Oktober 2019

2 Kommentare

  1. BaFin ordnet Schließung der „Repräsentanzen“ der „GemeinwohlKasse“ in Wittenberg, Dresden und Menden an und lässt Geschäftsräume versiegeln.

    https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Verbrauchermitteilung/unerlaubte/2023/meldung_2023_02_23_Gemeinwohlkasse_Wittenberg_Menden.html

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