Am 19. April schrieb Dr. Christian Lübbers:
Heute (besser spät als nie) hat auch die Medical Tribune mit einem Vortragsbericht vom Internistenkongress 2021 nachgezogen:
Ihre Wirkung beruht auf unspezifischen Effekten, die genauso bei jeder anderen Therapieform eine mehr oder minder wichtige Rolle spielen. Der Spontanverlauf der Erkrankung kann einen Erfolg vortäuschen.
Beispiel: Wenn Kopfschmerzen nach der Einnahme von Globuli verschwinden, muss dies nicht an den Globuli gelegen haben. Positive unspezifische Auswirkungen können auch der Placeboeffekt und die Zuwendung des Betreuers haben.
Legt man den Maßstab der evidenzbasierten Therapie an, schneidet die Homöopathie schlecht ab. Seit 1991 sind elf größere indikationsübergreifende systematische Übersichtsarbeiten erschienen, die den Nutzen untersucht haben. Ein beträchtlicher Teil davon stammt sogar von Autoren, die die Homöopathie befürworten. Keines dieser Reviews fand in irgendeiner Indikation verlässliche Evidenz für eine Wirksamkeit.
Und noch eine gute Nachricht:
Zum Weiterlesen:
- Homöopathie ist keine Naturheilkunde – Irreführende Werbung sorgt für falsche Vorstellungen, Medical Tribune am 19. Juni 2021
- Homöopathie – Internisten im postfaktischen Zeitalter, ÄrzteZeitung am 19. April 2021
- Ärztliche Vergütungsordnung: Zu wenig Geld fürs Gespräch, Weser-Kurier am 19. Juli 2021
- Wissenschaftliche Sensation oder Betrug? Studie zu Homöopathie bei Lungenkrebs am Prüfstand, derStandard am 17. Juni 2021
- Homöopathiestreit: Ende einer Zusatzbezeichnung, Medical Tribune am 15. Juni 2021
- Ärztekammer Bremen gewinnt Homöopathie-Rechtsstreit, aerzteblatt am 9. Juni 2021
- Samuel Hahnemann liest seinen Anhängern die Leviten, publikum.net am 15. Juni 2021
25. Juni 2021 um 11:17
Jetzt auch im Ärzteblatt:
https://twitter.com/drluebbers/status/1408314488382689282