Ein Link-Tipp für Diskussionen mit Gesundheitsesoterikern und „Big-Pharma“-Verschwörungsgläubigen:
Mimikama schreibt heute über den sagenumwobenen Artikel „Gesundheitssystem: In der Fortschrittsfalle“, der 2002 im Deutschen Ärzteblatt erschienen ist und bis heute immer wieder von „Alternativ“-Fans in die Debatte geworfen wird (zum Beispiel hier) – wegen dieser viel zitierten Passage:
Mimikama merkt richtigerweise an, dass der Autor Klaus Dörner Psychiatriehistoriker und ehemaliges Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft ist:
Das Argument des Artikels ist nicht, dass wir alle Opfer einer großen Krankmach-Kampagne sind, bei der wir auch tatsächlich krank werden, sondern es geht vielmehr darum, dass wir uns als Kranke fühlen, weil Gesundheit ein großes umworbenes Thema ist und, wie der Autor beschreibt, zu einem Lebenszweck gemacht wird, anstatt einfach nur zum Leben dazuzugehören.
Das Argument, dass Menschen zu Kranken gemacht werden, funktioniert somit nicht darüber, dass es eine Verschwörung, die auf eine Gruppe zurückgeht, gibt. Nein, es geht dem Autor vielmehr darum, dass mit dem Fortschrittsgeist, der im Gesundheitssystem besteht, es auch immer mehr Möglichkeiten gibt, nicht nur gesund, sondern auch krank zu sein.
Zum Weiterlesen:
- Werden wir alle insgeheim durch eine Verschwörung zu Kranken gemacht? mimikama am 21. Dezember 2020