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TV-Arzt Dr. Wimmer über den Umgang mit Corona-Leugnern

| 18 Kommentare

Der TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer gibt im Youtube-Kanal NDR Gesund Tipps für den Umgang mit Corona-Leugnern:

https://www.youtube.com/watch?v=Nk4clZaPSvo

Nichts grundlegend Neues, aber eine ganz gute Zusammenfassung – bis auf seine Ausführungen zu angeblichen „Verschwörungstheorien, die dann am Ende ja doch gestimmt“ hätten.

Der Abhörskandal um den NSA ist aber mitnichten „lange als Quatsch dargestellt worden“, sondern wurde von dem renommierten US-Journalisten James Bamford schon 2005 und 2012 detailliert vorweggenommen, und was diverse Sex- und Doping-Skandale mit Verschwörungstheorien zu tun haben sollen, wird ebenfalls nicht recht deutlich, auch wenn Wimmer dann gerade noch so halbwegs die Kurve kriegt, was den Unterschied zwischen gesundem Misstrauen und toxischem Verschwörungsglauben angeht.

Im Youtube-Kanal des linken „Leftstyle“-Magazins Supernova findet sich ein kurzes Gespräch mit Hamid Mohseni von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (mbr) über den politischen und individuellen Umgang mit „Querdenkern“.

Zum Weiterlesen:

  • „Auf dem Schlachtfeld“: Umgang mit Verschwörungsgläubigen, GWUP-Blog am 7. September 2020
  • Der schwierige Umgang mit Verschwörungsgläubigen, GWUP-Blog am 15. Mai 2020
  • Wie Herr Reimann zum Verschwörungsgläubigen wurde, GWUP-Blog am 25. November 2020
  • Wie man Besserwisser zum Schweigen bringt, Süddeutsche am 5. Dezember 2020

18 Kommentare

  1. In dem NDR-Video ist die Analyse (Warum gibt es überhaupt so viele (…)Verschwörungstheorien?) meiner Meinung nach so unvollständig, dass sie untauglich ist.

    Haupt-Faktor für die Verbreitung jener Erzählungen sind meiner Einschätzung nach, die diversen Verschwörungs-Geschäfts-Leute.
    Also diejenigen, welche die „Beschwörung der Verschwörung“ als Geschäftsmodell erkannt haben, und davon ökonomisch oder politisch profitieren.

    Auf die Bernd Harder hier auch immer wieder hinweist.

    Mit der (meiner Ansicht nach komplett falschen) Erklärung, dass Kritiker sehr schnell in die Verschwörungs-Ecke gestellt würden, ist der Fernseh-Doktor darüber hinaus schon auf ein typisches Mantra dieser Geschäfts-Leute hereingefallen.

    Ich sehe es im Gegenteil so, dass offensichtliche abwegige Verschwörungs-Behauptungen gerade auch im öffentlich rechtlichen Rundfunk, im Sinne einer falschen Ausgewogenheit, viel zu selten und / oder zu spät als solche bezeichnet werden.

  2. „Querdenken-Leipzig“-Mitorganisator mit-Corona-Infektion auf-Intensivstation!“

    https://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Querdenken-Leipzig-Mitorganisator-mit-Corona-Infektion-auf-Intensivstation

  3. @Lisa-Marie:

    Soll mittlerweile verstorben sein.

  4. Am 7.11 gab es schon einen Artikel, dass ein Organisator der Querdenkendemos im KH künstlich beatmet werden muss.

    https://www.tagesspiegel.de/politik/nach-demo-in-leipzig-am-7-november-organisator-von-querdenker-protesten-an-corona-erkrankt/26712108.html

    Ob das dieselbe Person ist/war? Und ist sie noch zur Besinnung gekommen? In den USA soll es inzwischen soweit sein, dass Coronaleugner bis zum bitteren Ende in ihrem Irrsinn gefangen blieben, dass sie alles mögliche haben bloß kein Covid-19.

  5. @Bernd Harder, Lisa-Marie

    Dabei handelt es sich höchstwahrscheinlich nicht um die selbe Person.
    Es gibt keinen Hinweis, dass es sich bei der genannten Peron auf der Intensivstation um Hänisch handelt(e).

    Ein anderer Name lief durch Twitter, was aber dementiert wurde. In sofern wäre es gut, das einfach als ungeklärt zu behandeln.

  6. Der Volksverpetzer hat weitere Informationen. Danach soll es zwei (!) mit Covid-19 infizierte Personen aus dem Umkreis der Coronaleugnerszene geben: Besagten Organisator der Leipziger Demos und den AfD-Stadtrat, welcher kürzlich verstorben ist.

    https://www.volksverpetzer.de/bericht/corona-afd-querdenker-tod/

  7. Klingt nach Spökenkiekerei, auch beim Volksverpetzer. Jedenfalls hätte es das nicht gebraucht, wenn es so, wie beschrieben, war, um zu demonstrieren, daß die Mißachtung aller Gebote nicht gut gehen kann. Wenn es sich so ereignet hat, wie beschrieben, dann tun die beiden Leute und ihre An- und Zugehörigen mir leid.

  8. Bin sauer!

    Was ich heute Nachmittag in einer engen Einkaufsstraße sehen musste, macht mich wütend!

    Die große Mehrheit trug Masken. Jedoch – meiner Schätzung nach zu urteilen – ca. 30% der Passanten eben nicht.

    Und diese 30% setzen sich aus folgenden Bürgern zusammen: Menschen mit orientalischen Wurzeln, Linke und Grüne.

    Sorry, aber das musste aus mir raus. Ich könnte über die Ignoranz dieser Maskenverweigerer kotzen!

  9. @Lisa-Marie
    Wie erkennen Sie denn Linke, Grüne und andere?

    Aber ja, den Frust kann ich aus eigener Erfahrung nachvollziehen – auch ohne Typschablone.

  10. @Lisa-Marie

    Ihren Kommentar habe ich mir jetzt mehrere Male durchgelesen und empfinde ihn nachwievor, äußerst stereotypisch, polemisch und unreflektiert.

    Immerhin schätzen sie noch die Mengenverhältnisse der Personen die sie in Maskenträger und Maskenverweigerer teilen. Aber dann ist es vorbei mit Schätzungen und Annahmen, denn sie behaupten allen Ernstes „Menschen mit orientalischen Wurzeln, Linke und Grüne.“ vollumfänglich als die von ihnen geschätzten 30% der anwesenden Personen, welche keinen Mund-Nase-Schutz trugen, festzustellen!

    Ich weiß nicht auf welcher „rechtspopulistischen Fortbildung“ sie diese „Gabe“ erlangt haben, aber wenn sie über die Ignoranz dieser von ihnen (nicht belegbar!) klar gezeichneten Bevölkerungsgruppe kotzen könnten, kann ich es ebenso über ihre selbstgefällige und herablassende Wertung tun!

    Seien sie doch so nett und beantworten sie mir die Frage: Was haben Sie denn so Dringendes am heutigen Nachmittag in dieser engen Einkaufsstraße zu tun gehabt, was ihre Anwesenheit erforderte?

    Fazit: Im belebten öffentlichen Raum keine Maske zu tragen ist gegenwärtig sicher mehr als unangebracht, jedoch sich als Verfechter besseren Wissens und in einem wahrlichen Fehltritt, ob der Kategorisierung nach Herkunft und politischer Gesinnung einer unbestimmten Personengruppe, selbst dazu zu berufen, einen vollkommen überflüssigen Kommentar abzugeben, entbehrt meinem Verständnis, egal wieviel ich versuche davon aufzubringen.

  11. @ Sebastian Taege
    „Seien sie doch so nett und beantworten sie mir die Frage: Was haben Sie denn so Dringendes am heutigen Nachmittag in dieser engen Einkaufsstraße zu tun gehabt, was ihre Anwesenheit erforderte?“

    Gern.
    Ich musste wegen eines dringenden Termins zu meinem Arzt, dessen Praxis sich in besagter Einkaufsstraße befindet!

  12. @Lisa-Marie

    Gut, dass ändert zumindest die Grundlage ihrer Anwesenheit in eine deutlich höhere Dringlichkeit, verglichen mit einem Einkaufsbummel.

    Dennoch bleibt es mir ein Rätsel, wie sie darauf schließen: “ diese 30% setzen sich aus folgenden Bürgern zusammen: Menschen mit orientalischen Wurzeln, Linke und Grüne.“? Trugen die anwesenden Personen ihre Parteimigliedschaftsurkunde offen zur Schau? Oder riefen sie ihnen en passant zu, links, bzw. grün zu wählen/gewählt zu haben? Und wie stellt man 1. eine orientalische* Herkunft und 2. eine Zusammenhang mit der Verweigerung einen MNS zu tragen, fest?

    Nachdem sie mir freundlicherweise den nachvollziehbaren Grund ihrer Anwesenheit genannt haben, wäre ich ihne sehr verbunden, über die Bewertungsgrundlagen zur Feststellung der angesprochenen Punkte aufgeklärt zu werden.

    Denn ebenso könnte ich folgende anekdotische und unbelegbare Aussage treffen: „Was ich gestern Vormittag in einer engen Wohnsiedlung sehen musste, macht mich wütend!
    Die große Mehrheit trug Masken. Jedoch – meiner Schätzung nach zu urteilen – ca. 30% der sich auf der Straße Aufhaltenden eben nicht.
    Und diese 30% setzen sich aus folgenden Gruppen zusammen: Menschen mit mittel-/nordeuropäischer Herkunft, Rechte und Querdenker.“

    Verstehen sich mich bitte nicht falsch! Ich trage konsequent meine Alltagsmaske, treffe seit 7 Monaten nur 4 weitere Personen ausserhalb meines beruflichen (sehr kleinen) Kontaktkreises und könnte angesichts des asozialen und egozentrischen Verhaltens meiner Mitbürger quasi täglich einen mehrseitigen Aufsatz verfassen, aber simplifizierte und nicht belegbare Aussagen gegenüber Personengruppen kämen darin nicht vor.

    Ihrem Ärgernis über 1/3 ohne MNS sei stattgegeben, aber bitte ohne politische und geographische Zuweisung.

    *Orient = ursprünglich eine der vier römischen Weltgegenden, heute im deutschsprachigen Gebrauch der Nahe Osten und die arabisch-islamische Welt

  13. @ Sebastian Taege

    Es ist sehr liebenswürdig, dass Sie mir die Welt erklären wollen.

    Vielen Dank!

    Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend,

    viele Grüße
    Lisa-Marie

  14. @Lisa-Marie

    Ich will ihnen nicht die Welt erklären, ich möchte sie nur zum wiederholten Male darauf hinweisen, dass ihre populistische und nicht belegbare Behauptung absolut fehl am Platz ist!

    Was wollten sie denn von den anderen Kommentatoren hören? Zuspruch? Ein einvernehmliches Einstimmen à la: „Ja die Grünen und die Linken wieder, typisch ohne Maske, aber sonst nie um moralische Ansprachen verlegen!“oder„Die Araber haben natürlich nicht begriffen was Infektionsschutz heißt!?

    Ist das der Blog der GWUP oder bin ich in der Kommentarspalte eines Regionalverbands der AfD gelandet?

    Nichtsdestotrotz auch ihnen einen schönen Abend.

  15. Herr Taege,
    ich danke Ihnen für das Ansprechen dieser mehr oder weniger offen zur Schau getragenen Fremdenfeindlichkeit.

    Pauschalisierungen, wie „Orientalen“ oder an anderer Stelle „Gewaltgruppen“, die „der Staat hart bestrafen soll“ vorzunehmen und dann alles nicht so gemeint zu haben, ist – naja typisches AfD-Benehmen.
    Das Bild von „maskenverweigernden Orientalen und Linken“ verfängt sich natürlich trotzdem.

    Zur Klarstellung: ich möchte damit nicht einen Zusammenhang zwischen der Kommentatorin und der Partei konstruieren. Ich denke es handelt sich hier eher um diese Art Alltags-Diskriminierung, die in unangenehmer Art als normal angesehen wird und deren Wurzeln in der Kolonialzeit liegen, in der ganz deutliche Abgrenzungen zwischen den“primitiven Völkern“ und „uns zivilisierten Menschen“ vorgenommen wurden.

    Sorry, dass ich da noch mal off topic nachlege, aber ich finde, man muss das immer wieder ansprechen, um ein Umdenken zu bewirken.

  16. @ RPGNo1

    Meine Arbeitskollegin sagt immer:
    „Jeder blamiert sich, so gut er kann!“

    Auf den AfD-Politiker bezogen, würde ich sagen:
    „Jeder bekommt das, was er verdient!“

  17. @ Lisa-Marie
    „„Jeder bekommt das, was er verdient!“

    Ziemlich hart formuliert.

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