Heute Abend im #ferngespräch:
Los geht’s um 20 Uhr.
Zum Weiterlesen:
- Bernd Harder: Sie sind mitten unter uns – Die Wahrheit über Vampire, Zombies und Werwölfe. Herder-Verlag, Freiburg 2012
- Skeptics in the Pub Köln: Lydia Benecke über Real-Life-Vampyre, GWUP-Blog am 4. Oktober 2019
- Echte Vampire: von bluttrinkenden Menschen und ihren menschlichen Spendern, vice am 10. November 2016
- Beiß mich, Baby, bitte! Vampire sind unter uns, Welt-Online am 29. Dezember 2010
- Real-Life Vampires Exist, and Researchers Are Studying Them, discovermagazine am 26. März 2015
- Hoaxilla-Vortrag „Gefährliche Tote“ jetzt als Video, GWUP-Blog am 1. April 2015
- Hoaxilla #50 – „Vampire unter uns!“ vom 10. Juli 2011
- Dracula – Biss nach München, GWUP-Blog am 6. Januar 2010
- Video vom „Debunking Slam“: Porphyrie = Vampir? GWUP-Blog am 28. April 2015
- Genetik für Blutsauger: Eine seltene Lichtkrankheit macht noch keinen Vampir, Skeptiker 2/2011 (als PDF hier)
8. Dezember 2020 um 19:10
Bevor die Sendung gleich anfängt, eine Anregung zur psychologischen Perspektive.
Wie stark muss der Leidensdruck durch eine psychisch/psychosexuell ausbeuterische Person sein (z. B. Vater, Mann), dass man sie als schier penetrierend-blutsaugend erlebt.
Und wie stark die rasenden Rachephantasien, dass es eines phallusartigen Gegenstandes bedarf, den man der verhassten Figur nicht weniger als direkt ins Herz treiben muss, um endlich, endlich Frieden zu finden.
8. Dezember 2020 um 20:48
@ P. Friedrich, ich (w) wurde von klein auf von meiner Mutter manipuliert, das ging Jahrzehnte und ich hab es nur teilweise realisiert, ihr Verhalten ihrer Umwelt gegenüber rationalisiert, als mir zu dämmern begann, dass da was nicht stimmt. Erst mit dem Tod des Vaters wurde mir wg. seltsamer Äusserungen der ganze Umfang und die erniedrigenden Auswirkungen voll bewusst. In den Jahren davor schon bezeichnete ich sie insgeheim als „Vampir“, weil sie in der Lage war, mich emotional bis zur Erschöpfung in Anspruch zu nehmen, dabei aber sich als Opfer darstellte. Überraschend, wie abhängig Eltern Kinder macheb können – bis ins höhere Alter. Es war mir kaum möglich, mich ihres Einflusses zu entziehen. Als wär ich in einer Sekte.
Ich hatte den Wunsch, sie zu vernichten, nicht, sondern hin und wieder den Wunsch, mich zu vernichten, um ihr zu entgehen; immerhin verstehe ich nun Tötungsdelikte o. Freitod im Affekt nun relativ gut – sobald ich eine Spur von solchen Anwandlungen spüre, mache ich einen auf Spock, um klar zu bleiben. Das ist aber leider sehr schwer, je mehr „Entdeckungen“ ich mache, denn emotional krieg ich es nicht auf die Reihe.
Hab das nur mal wg. „phallischem Symbol“ geschrieben, das eher unpassend ist, denn ich bin mir sicher, dass diese freudschen Ideen überholt sind. ;-)
8. Dezember 2020 um 22:24
Hab‘ es nicht von Anfang an gesehen, aber was habt ihr denn heute geraucht? :-)
8. Dezember 2020 um 22:50
@Ralf:
Frag nicht …
8. Dezember 2020 um 23:07
@Bernd Harder
So schlimm? :-)
In meiner Ausgabe des 6. und 7. Buch Mosis steht in der Rezepte-Sammlung (welches eigentlich nur ein Anhang des Buches ist, aber im „Volksglauben“ damit gleichgesetzt wird), steht ein Rezept, wie eine Frau die Liebe eines Mannes erzaubern kann, indem sie ihm von einem Kuchen zu essen gibt, in dem ihr Menstruationsblut als Zutat verwendet wurde.
Wer einen kurzweiligen Abend mit kruder Lektüre verbringen will, dem seien solche Zauberbücher empfohlen.
8. Dezember 2020 um 23:09
@Ralf:
Gibts ne Doktor-Arbeit von einem GWUP-Mitglied dazu:
https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1653
8. Dezember 2020 um 23:29
@Bernd Harder
Danke…
Ja, ich habe auch eine Neuauflage des Stuttgarter Zauberbuchverleger Johann Scheible, das eigentliche 6. und 7. Buch Mosis sind nur ein paar Seiten, aber der Anhang besteht aus vielen „volksmagischen“ Zauberbüchern.
Das eigentliche Buch kann man hier (kostenlos) einsehen:
http://www.esotericarchives.com/moses/67moses.htm
In diesem Archiv findet man eigentlich alle bedeuteten Zauberbücher, aber keine Volkszauberbücher mit kruden Rezepten ;-)
9. Dezember 2020 um 07:31
Gehören Vampire eigentlich zur COVID-19-Risikopopulation? Die AHA-Regeln können sie ja nicht gut einhalten. Gibt es Studien zu den Folgen des Blutkonsums infizierter Opfer?
9. Dezember 2020 um 21:13
Und wie kommen die Vampire während der angesagten nächtlichen Ausgangssperren an ihre Opfer, die ja bei Dunkelheit nicht mehr unterwegs sein dürfen? Müssen sie jetzt in die Häuser einbrechen? Moment – helfen da nicht vielleicht Knoblauchgebinde an Türen und Fenstern? Kellerfenster nicht vergessen! Ansonsten eine polizeiliche Beratung über die Vorbeugung vampirischer Einbrüche in Anspruch nehmen!
10. Dezember 2020 um 05:36
@Anonym:
Mit Ihrem Leiden kann ich mitfühlen, alles Gute.
–
Wenn man Freud nicht reduziert auf die Klischees von den Sexualsymboliken, hat er uns nach wie vor sehr viel zu sagen.
Der Satz „Wir sind nicht Herr im eigenen Haus“ wird ja durch die Hirnforschung glänzend bestätigt, das Konzept eines freien Willens widerlegt. Was uns wiederum unser Bild auf uns Menschen völlig neu denken lässt.
Übrigens lag insofern vor 2000 Jahren auch der Autor des Satzes „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ erstaunlich richtig.
10. Dezember 2020 um 09:06
@ Peter Friedrich:
Was ist denn am Bild des Menschen „völlig neu zu denken“, wenn Sie selbst schon 2000 Jahre alte Sentenzen zitieren, dass wir nicht so ohne Weiteres Herr im eigenen Haus sind? Und Freud war auch sonst gewiss nicht der Erste mit dieser Meinung. Dass wir in dieser oder jener Hinsicht Determinationen unterliegen, sei es göttlicher Vorherbestimmung oder gesellschaftlichen Zwängen, gehört eher zum jahrhundertealten Meinungskonsens.
Die Hirnforschung hat auch nicht das Konzept des „freien Willens“ widerlegt, sie hat lediglich kompatibilistische Argumente in der Philosophie des Geistes gestärkt. Davon abgesehen, war die Vorstellung eines geisterhaften „freien Willens“ jenseits einer materiellen Fundierung in Gehirnfunktionen schon immer eine Schnapsidee.
Wichtiger wäre die Frage, wie wir trotzdem gute Entscheidungen im eigenen Interesse und mit Rücksicht auf Andere treffen können.
10. Dezember 2020 um 09:11
@ P. Friedrich, danke – im Nachhinein finde ich meinen langen Kommentar unangebracht, für so was ist hier nicht der richtige Ort.
Zum freien Willen bzw. daß es ihn nicht gäbe, gibt es laufend weitere Erkenntnisse und es wird eher davon ausgegangen, daß es ihn gibt, siehe entsprechende Beiträge im „Spektrum der Wissenschaft (Rubrik Hirnforschung)“, z.B. https://www.spektrum.de/news/wie-frei-ist-der-mensch/1361221
Ohne dem Menschen den „freien Willen“ zuzugestehen, könnte man z.B. nie von echter Schuldfähigkeit nach einem Tötungsdelikt ausgehen. Von Genoziden ganz zu schweigen.
Ich meine, daß man „freien Willen“ im Lauf der Lebens erlernt, das Gehirn entwickelt sich dahin. Als Säugling kenne ich wenige Bedürfnisse, die befriedigt werden müssen, um zu überleben. Im späteren Leben werden soziale Kompetenzen erlernt, diese ermöglichen es mir, nicht für den Moment und nur an mich zu denken. Darin sehe ich genügend freien Willen, um ihn als solchen anzuerkennen. :-)
10. Dezember 2020 um 17:48
@Joseph Kuhn / Anonym
Nicht umsonst hat das Gehirn von uns menschlichen Trockennasenaffen einen Begriff wie „Gnade“ hervorgebracht. Unter Nichtbeachtung solcher Signale unserer weitgehenden Hilflosigkeit kam es im endlosen Hochrüsten des evolutionären Konkurrenzkampfes zu jener Situation, die uns spätestestens hätte uns selber nochmal grundsätzlich überdenken lassen müssen, Stichwort „Schweinebucht“. Mit Anfang der 60er Jahre waren wir mehrmals kurz davor, uns selbst samt unserer kostbaren Biosphäre auf unserer einsam dahinschwebenden Kugel nuklear verpuffen zu lassen.
Schauen Sie sich die Hintergründe des zweiten Prozesses gegen den Kinderserienmörder Jürgen Bartsch an, wo sich ein humanitärer Aufbruch in der bundesdeutschen Ideologie deutlich macht. Niemand wusste so recht, was man mit einem durch frühe Beschädigung verkorksten Gehirn nun machen soll, und der nicht unintelligente Jürgen Bartsch flehte den Polizeipsychologen an, ihn nicht in die Freiheit zu entlassen, weil er darüber reflektieren konnte, dass es ihn wieder zu den kleinen Jungs ziehen würde, um sie dann zu zerschneiden.
In allen Schattierungen und Nuancen sehen wir diese Hilflosigkeit, wenn wir wollen, meist deutlich weniger spektakulär kommt es nicht in die Öffentlichkeit. Es mag damit anfangen, dass ein menschliches Muttertier seinem Kind den ersehnten Augenkontakt verweigert, was bei dem hilflosen Kleinen zu eskalierenden Gefühlen von Verlorenheit führen mag.
Noch eines der aktuellen Beispiele:
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/justiz/id_89037768/england-vater-sieht-in-baby-den-teufel-und-wirft-ihn-in-einen-fluss.html