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Warum die Frage „an oder mit Covid-19 gestorben?“ nicht für Verschwörungstheorien taugt

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In seinem „offenen Brief an Frau Bundeskanzlerin Dr. rer. nat. Angela Merkel“ fokussiert der emeritierte Mikrobiologieprofessor Sucharit Bhakdi unter anderem auf die Mortalität von Covid-19.

Weltweit werde der Fehler begangen,

… virusbedingte Tote zu melden, sobald festgestellt wird, dass das Virus beim Tod vorhanden war – unabhängig von anderen Faktoren […] Wie soll dann zwischen echten Corona-bedingten Todesfällen und zufälliger Viruspräsenz zum Todeszeitpunkt unterschieden werden?

Aus weitgehend unerfindlichen Gründen ist diese epidemiologisch und medizinisch durchaus interessante Frage zu einem Hauptnarrativ der Corona-Verschwörungstheoretiker geworden – auch hier im Kommentarbereich, wo gemutmaßt wurde, dass das RKI „wissentlich Tote MIT Corona zählt, damit die Schätzungen nicht vollends in die Hose gehen“.

Anscheinend – wenn wir diesen verbalen Radbruch richtig deuten – soll damit suggeriert werden, dass das RKI die Zahl der Corona-Todesfälle absichtsvoll massiv übertreibe. Und deshalb, ganz im Sinne Bhakdis, die Maßnahmen gegen die Pandemie „sinnlos und selbstzerstörerisch“ seien.

Was ist dran an diesem Vorwurf?

Schon am 23. März kommentierte Christian Meesters im Science-Blog rupture de caténaire:

Herr Bhakdi hat recht, wenn er sagt, dass hier (in der Presse — nicht unbedingt in der klinischen Praxis!) viel über einen Kamm geschoren wird.

Allerdings: So wie es für die Konzeption neuer Sicherheitsmaßnahmen und Behandlungen in der Vergangenheit interessant war, bei Autounfällen zu ermitteln, was die genauen Verletzungsursachen und Verletzungen waren (und immer noch sind), so ist auch hier, bei der SARS-CoV-2-Pandemie, die Differenzierung der Vorerkrankungen, ihrer Auswirkungen, die geographische Stratifikation usw. usw. interessant und wichtig — und zugleich ziemlich irrelevant für das medizinische Personal, dass sich mit akuter Pneumonie befasst.

Also: Nice to have – aber für die Praxis erst einmal ohne große Bedeutung.

Am 31. März wies der Biometeriker Gerd Antes bei Spiegel-Online zudem darauf hin, dass sich derzeit kaum auseinanderdividieren lasse, ob jemand am oder mit dem Virus stirbt:

In der Geriatrie gibt es seit Jahren die Forderung, mehr zu obduzieren, um Todesursachen exakt zu bestimmen. Das dürfte sich in der aktuell angespannten Lage allerdings kaum umsetzen lassen.

Auch der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut Hamburg erklärte bei Welt-Online:

„Man fordert hier knallharte Beweise, die man in einer akuten pandemischen Lage gar nicht erbringen kann.“ Für einen echten Beweis müsse man eine aufwendige Obduktion durchführen, die Verteilung des Virus untersuchen und nach anderen Erregern fahnden.

„Ich fände es gut, wenn es diese Untersuchungen gäbe und hätte mir da auch schon mehr Erkenntnisse aus China gewünscht“, so der Hamburger Virologe. Man dürfe aber deswegen nicht im Umkehrschluss das Virus für harmlos erklären.

Halten wir fest:

Tatsächlich zählt das RKI als Corona-Todesfälle alle Menschen, die mit einer COVID-19-Erkrankung in Verbindung stehen. Dazu gehören erstens Menschen, die direkt an der Erkrankung gestorben sind („gestorben an“). Und zweitens Patienten mit Grundkrankheiten, die mit COVID-19 infiziert waren und bei denen sich nicht klar nachweisen lässt, was letzten Endes die Todesursache war („gestorben mit“).

Und noch Anfang April hieß es in den „Empfehlung des RKI zum Umgang mit Covid-19-Verstorbenen“:

Eine innere Leichenschau, Autopsien oder andere aerosolproduzierenden Maßnahmen sollten vermieden werden. Seien diese notwendig, sollten sie auf ein Minimum beschränkt werden.“

Mit einer „Verschwörung“ oder versuchter Datenfälschung hatte das indes nichts zu tun.

  • Zum einen lag das Augenmerk des RKI auf der Vermeidung von infektionsgefährlichen Aerosolen bei der Leichenöffnung.
  • Zum anderen geht das RKI laut dem Corona-Briefing vom 3. April davon aus, dass auch Menschen an oder mit Corona sterben, ohne dass sie in die Zählung einfließen, weil sie nie getestet werden – was bedeuten würde, dass das Problem eher die Unter- statt Übererfassung ist.

    Denn das Risiko, an Covid-19 zu versterben, ist bei Personen mit bestimmten Vorerkrankungen höher. Aus diesem Grund wird nicht unterschieden zwischen „verstorben an Coronavirus“ und „verstorben mit Coronavirus“. So will man ein möglichst genaues Bild der Todesfälle bekommen. Im Extremfall führt das in der Tat dazu, dass ein Mensch, der unter Selbst- oder Fremdeinwirkung gewaltsam verstirbt und zuvor positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde, vom RKI als „Coronatoter“ gezählt wird. Allerdings ist diese Situation so selten, dass die Zahl der Todesfälle nicht verzerrt wird, erklärt das RKI.

    Würde man nur streng „verstorben an“ erfassen, liefe man Gefahr, die Todesfälle unterzuerfassen.
  • Drittens kann man die Frage nach der Kausalität „ins Unendliche treiben, das ist schlicht und einfach hanebüchen“, wie der Leiter der Pathologie eines österreichischen Spitals gegenüber addendum erklärt:

Es diskutiert ja auch niemand darüber, wie viele Menschen durch Corona jetzt nicht sterben, weil wir weniger Tote im Osterverkehr haben.“

Die Todesursache werde auch bei anderen Krankheiten so bestimmt, da sei Covid-19 kein Einzelfall: „Wenn ich mit einer Tuberkulose in ein Spital eingeliefert werde und dort versterbe, bin ich ein Tuberkulose-Toter.“

  • Und viertens bleibt die Frage nach der Relevanz.

In seinem NDR-Podcast (32) sagte der Virologe Christian Drosten dazu:

Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht so richtig: An oder mit einem Virus gestorben? […] Man kann natürlich testen, ist das Virus in der Lunge oder ist es im Rachen, auch bei Verstorbenen kann man das machen in der Sektion. Aber welche Konsequenz will man daraus denn medizinisch nun ziehen?

Ich finde, da gehen zwei Dinge durcheinander. Da wird einerseits ein Argument gemacht, das so medizinisch klingt, wir differenzieren jetzt den Tod an dem Virus von dem Tod mit dem Virus und daraus entsteht dann aber sofort eine gesellschaftliche Bewertungsdiskussion – eine politische Diskussion, bei der im Hintergrund eine ganz andere Botschaft mitschwingt, nämlich:

Wir verschätzen uns hier total, wir übersehen was, in Wirklichkeit ist das alles gar nicht so schlimm. Wir legen hier die Wirtschaft lahm wegen nichts.

Ich finde es total gefährlich, diese Verbindung zu machen. Ich finde, man muss da mit ganz großer Sorgfalt hinschauen. Man muss dann aber auch mal mit einem anderen Blick darauf schauen, ob dieses Argument überhaupt zu irgendetwas führt und ob so eine Auffassung überhaupt gerechtfertigt ist.

Fragen wir doch mal, was so eine Auffassung geändert hätte – in Italien oder jetzt in New York oder in anderen amerikanischen Großstädten, wo als Nächstes die Fälle jetzt ansteigen werden. Oder auch in England.

Hätte das denn was geholfen? Hätte das irgendwas geändert am Handlungsgrundsatz in dieser akuten Phase, Distanzierungsmaßnahmen aufzuerlegen?

Heißt: Die Debatte „mit oder an SARS-CoV-2 gestorben?“ taugt mitnichten dazu, die Coronakrise unsachlich zu verharmlosen, wie Bhakdi und andere das tun.

Nichtsdestotrotz kritisierten verschiedene Experten die Haltung des RKI.

Der Bundesverband Deutscher Pathologen (BDP) und die Deutsche Gesellschaft für Pathologie (DGP) forderten in einer Stellungnahme „möglichst zahlreiche Obduktionen von Corona-Verstorbenen“. Allerdings weniger aus statistischen Erwägungen heraus, sondern um das klinische Krankheitsbild von Covid-19 besser zu verstehen und therapeutische Konzepte zu entwickeln.

Der Leiter der Pathologie am Klinikum Lüdenscheid, Johannes Friemann, und der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel nahmen – entgegen der RKI-Empfehlung – zahlreiche Obduktionen an Corona-Opfern vor und kamen zu dem Ergebnis, dass Vorkrankheiten eine sehr wesentliche Rolle für den Verlauf der Krankheit spielten:

Ich bin überzeugt, dass sich die Corona-Sterblichkeit nicht mal als Peak in der Jahressterblichkeit bemerkbar machen wird.

Am Gründonnerstag sagte Püschel dann bei Markus Lanz:

Es ist sehr hart von mir ausgedrückt, aber es sind alte und kranke Menschen, von denen einige sowieso sterben würden.“

Der Rechtsmediziner behauptet somit, dass bei den meisten Corona-Patienten, die versterben, der Todesfall lediglich etwas früher eintritt.

Hinsichtlich der Vorerkrankungen nannte Püschel auf Presseanfragen Krebs oder eine chronische Lungenerkrankung. Andere Patienten seien starke Raucher oder schwer fettleibig gewesen, litten an Diabetes oder hatten eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Allerdings wirft auch das einige Fragen auf.

Ach, nur Leute mit Vorerkrankungen tot? Ihr wisst schon, dass die auch leben wollen?

titelte der Volksverpetzer.

Zweitens

… gibt es eine neue Untersuchung aus Europa, die Zweifel aufkommen lassen, ob die These des Professors wirklich zutrifft. Zumindest aktuell lässt sich in vielen europäischen Ländern durchaus eine klar erhöhte Todesrate feststellen:

Schätzungen des „Euro-MOMO“-Netzwerks zeigen einen starken Anstieg der Gesamtmortalität in vier europäischen Staaten, die schwer von der Corona-Pandemie betroffen sind: Italien, Frankreich, Spanien, England. Auch in der Schweiz sei die Sterberate erhöht. In Belgien und Portugal ist die Todesrate laut Statistik zumindest leicht erhöht. 

Drittens weist der Infektiologe Gerd Fätkenheuer auf eine Studie aus Wuhan hin, bei der die Krankendaten von 191 Patienten ausgewertet wurde. Hier habe sich gezeigt, dass die am häufigsten aufgeführten Begleiterkrankungen der in Wuhan Verstorbenen Bluthochdruck und Diabetes waren. Beide Erkrankungen sind eben nicht unmittelbar tödlich.

Und viertens hat Püschel ein viel geteiltes Zitat gar nicht gesagt – nämlich dass in ganz Deutschland oder gar weltweit noch „nie“ ein gesunder Mensch an Covid-19 gestorben sei:

Eine Sprecherin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, an dem Klaus Püschel tätig ist, schreibt in einer E-Mail an Correctiv: „Das im unten genannten Facebook-Post Herrn Prof. Dr. Klaus Püschel zugeschriebene Zitat ist von Herrn Prof. Püschel weder geäußert noch autorisiert worden.“

Trotzdem korrigierte das RKI vor wenigen Tagen seine Empfehlung bezüglich der Obduktion von Covid-19-Toten: Nunmehr seien Obduktionen „zum Ziele des besseren Verständnisses des Krankheitsbildes und möglicher Therapieoptionen gezielt und unter adäquatem Schutz des Personals durchzuführen“.

Der Leiter der Pathologie der München Kliniken in Harlaching und Neuperlach, Marcus Kremer, begrüßt diese Entscheidung – sieht darin aber ebenfalls keinerlei Anzeichen für einen vormaligen Vertuschungsversuch:

Ich glaube, wir müssen ein wenig Verständnis dafür haben, dass das RKI zunächst von Obduktionen abriet, weil wir uns alle bei dieser Erkrankung sehr tastend von Erkenntnis zu Erkenntnis bewegen. Man hatte wohl anfangs Angst vor einer weiteren Verbreitung der Erkrankung im Obduktionssaal und hat daher zunächst von Obduktionen abgeraten.

Auf den Rat von uns Pathologen und von Lungenfachärzten hat das RKI aber relativ schnell reagiert und die Empfehlung zurückgenommen und sich sogar dafür ausgesprochen, Covid-19 Verstorbene wenn möglich zu obduzieren.

Was ist nun der aktuelle Stand in Sachen „mit“ oder „am“ neuen Coronavirus gestorben?

In Österreich hat das Gesundheitsministerium am 14. April die Definition eines Corona-Toten geändert, berichtet addendum:

Es zählt nunmehr nur jene Personen, die „tatsächlich an COVID-19 gestorben sind“.

In Deutschland laufen die Bemühungen um eine genauere Todesursachenstatistik gerade an. An der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen ist ein Register für Covid-19-Obduktionen im deutschsprachigen Raum eingerichtet worden. Dort werden die Obduktionsinformationen gesammelt.

Allerdings wollen die Pathologen in erster Linie „Lebende retten“, erklärt die Geschäftsführerin vom Dachverband der Pathologen in Deutschland, Gisela Kempny. Sollte sich beispielsweise der Verdacht erhärten, dass viele Covid-19-Erkrankte an Lungenembolien sterben, könnten gängige Blutverdünner helfen:

Mit den Obduktionen sollen Erkenntnisse über den Krankheitsverlauf gewonnen werden, vor allem um außergewöhnliche Verläufe, wie etwa die von jüngeren Verstorbenen, zu verstehen.

Für die gesellschaftspolitische Debatte um Sinn und Unsinn der Maßnahmen bringen die Obduktionen dagegen wenig.

Update vom 9. Mai:

Eine Studie der University of Glasgow widerlegt möglicherweise die Meinung, dass wer infolge einer Coronavirus-Infektion stirbt, meist sowieso nicht mehr lange zu leben gehabt hätte. Demnach verlieren männliche Coronavirus-Opfer im Schnitt 13 Jahre Lebenszeit, bei Frauen sind es elf Jahre.

Dabei betrachteten die Wissenschaftler explizit die Auswirkungen von Leiden, die Betroffene schon vor ihrer Covid-19-Infektion hatten. Selbst alte Menschen oder Vorerkrankte hätten ihren Ergebnissen zufolge häufig noch mehrere Jahre zu leben gehabt, wenn sie sich nicht mit dem Coronavirus infiziert hätten.

Überträgt man die in der britischen Studie veröffentlichten Annahmen für die Auswirkung von Vorerkrankungen auf Deutschland, so ergibt sich hierzulande durch den Tod an Covid-19 immer noch ein Verlust von 9,9 Jahren Lebenszeit für Männer und 8,5 Jahren für Frauen.

Auch viele Corona-Patienten, die Vorerkrankungen hatten, sind demnach deutlich früher gestorben, als statistisch zu erwarten gewesen wäre.

  • Süddeutsche Zeitung: Covid-19 kostet etliche Jahre Lebenszeit
  • The Economist: Would most covid-19 victims have died soon, without the virus?
  • Welt+: Wären die meisten Covid-19-Opfer ohne das Virus bald gestorben?
  • Tagesschau: Corona-Tote: Neun Lebensjahre verloren

Update vom 18. Mai:

Man stirbt nicht „am“, sondern „mit dem Virus“. Das führt extrem in die Irre.

Richtig: Wer ertrinkt, stirbt nicht am Wasser, sondern an Sauerstoffmangel. Wer erschossen wird, stirbt nicht an der Kugel, sondern an Herzversagen. Aber selbst wenn man sagt, dass das Virus nicht Ursache des Todes ist, so bleibt es doch sein Anlass – der Mensch ist tot und wäre es sonst nicht.

Das Strafgesetzbuch kennt übrigens keine Differenzierung wie „an der Verletzung“ oder „mit der Verletzung“, sondern stellt allein auf die Kausalität ab.

Wäre das gleiche Ergebnis (der Tod) zur gleichen Zeit auch ohne das Virus eingetreten? Wenn ja, ist es unschuldig. Wenn nein: auf die Anklagebank mit ihm.

Zum Weiterlesen:

  • Coronavirus: Zahlen zu Grippetoten sind nicht vergleichbar, mimikama am 20. April 2020
  • Falschnachrichten zu Covid-19: „Die Misstrauenskommunikation funktioniert“, medwatch am 17. April 2020
  • Coronavirus: Ja, auch Infizierte, die gewaltsam sterben, werden in die Statistik aufgenommen, correctiv am 23. April 2020
  • GWUP: Corona-Mythen A-Z

77 Kommentare

  1. HIV wird übrigens auch total überbewertet!
    Es ist noch nie ein Mensch am HI-Virus gestorben, nur mit.

    Diese Argumentation finde ich echt schief. Es sind vermutlich auch nur wenige Leute durch das Rauchen gestorben, sondern als Raucher. Todesursächlich waren wohl meist nicht zu viel Nikotin oder Kohlenmonoxid, sondern begleitende Erkrankungen wie Lungenkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

  2. @Christian Becker

    Genau. Es verstirbt keiner an HIV, sondern an AIDS.

    *Zynismus off*

  3. Hallo Leute,

    entschuldigt, dass ich euch mit folgendem belästige aber ich fühle mich derzeit als ob ich durch einen schwarzen Tunnel rauschen würde.

    Eine eine schlechte Nachricht jagt die nächste. Erst Pandemie dann Wirtschaftskrise was kommt als nächstes?

    Ich bin selber Risikopatienten weil mehrfach vorbelastet. Wenn es mich erwischt bin ich wahrscheinlich hin. Mit Anfang 30 wäre das etwas sehr früh. Dazu kommt noch, dass ja nicht sichergestellt ist, dass ich in der heraufziehenden Wirtschaftskrise meinen Job behalte.

    Gibt es nicht irgend einen Silberstreifen am Horizont, irgendetwas was einem Hoffnung geben kann?

    Sonst versinke ich hier noch völlig in Depressionen.

    Gruß Positron

  4. „Gibt es nicht irgend einen Silberstreifen am Horizont, irgendetwas was einem Hoffnung geben kann?“

    Schau hier die ersten beiden Grafiken. Da sieht man deutlich, dass das Risiko für eine Infektion sinkt, einfach weil weniger akut Infizierte unterwegs sind. Natürlich ist da eine vielleicht nicht kleine Dunkelziffer – aber der Trend dürfte auch dort gegeben sein.

    https://www.gwup.org/coronavirus/our-world-in-data-infos

  5. @Positron

    Es tut mir Leid zu hören, dass es dir zur Zeit schlecht geht, aber ich denke, dass die meisten Kommentatoren hier überfordert sein werden, dir einen psychologischen Ratschlag zu geben.

    Das einzige, was ich als Laie sagen kann ist, dass

    a) wir die Wirtschaftskrise aufgrund der aktuell getroffenen Maßnahmen (Soforthilfen, Kurzarbeitergeld, etc) gut überstehen werden, wie wir es auch die Rezession 2009 überstanden haben,

    b) die jetzt getroffenen Maßnahmen, die Beschränkungen zu lockern, dem von dir gewünschten Silberstreif entsprechen.

    Ansonsten kann ich nur noch die Telefonseelsorge (116123) empfehlen, die entsprechend geschulte Mitarbeiter für solche Probleme hat.

    Ich wünsche dir alles Gute.

  6. @Positron:

    Melden Sie sich gerne jeden Tag und schreiben Sie uns, wie es Ihnen geht.

  7. Das Problem ist auch, daß das Virus neu ist und wir es noch nicht kennen.
    Das Virus beschränkt sich nicht nur auf die Atemwege, sondern ist wahrscheinlich eine systemische Erkrankung:

    https://www.mta-dialog.de/artikel/ist-covid-19-auch-eine-systemische-gefaessentzuendung.html

    Deshalb können die Todesursachen zu unterschiedlich sein…ein Herzinfarkt könnte aber dann ursächlich durch Covid ausgelöst werden (oder Schlaganfall).
    Bei der Obduktion würde der Pathologe aber Herzinfarkt oder Schlaganfall als Todesursache diagnostizieren.

  8. Pingback: Warum die Frage „an oder mit Covid-19 gestorben?“ nicht für Verschwörungstheorien taugt

  9. Ach erst jetzt sehe ich, daß das auch im Blog-Artikel angesprochen wurde:

    https://www.tagesspiegel.de/wissen/woran-sterben-corona-patienten-wirklich-ein-schweizer-forscher-macht-hoffnung-im-kampf-gegen-covid-19/25750666.html

    Das erklärt auch, warum Bluthochdruck, Diabetes und Herzerkrankungen als hohe Risikofaktoren von Anfang an genannt wurden und zb COPD als geringer – das konnte ich mir am Anfang nicht erklären, aber wenn Covid Gefäßentzündungen verursacht, dann macht das natürlich Sinn.

  10. @Positron

    Silberstreif: Als Positron bist du doch derart voll von konzentrierter positiver Energie, da kann dir doch so eine Krise nichts!

    Abgesehen davon, hat RPG ja schon mit a) und b) zwei echte Silberstreifen aufgezeigt.

    c) Vielleicht lernen wir aus der Krise und unser Gesundheitssystem wird wieder auf eine solidere Basis gestellt.

  11. @Positron
    Eine Hoffnung ist, daß man immer besser das Virus und die Erkrankung versteht…manches ist zwar erschreckend, aber aus dem Wissen können neue Therapien entstehen.

    Ich denke, daß wir noch vor einem Impfstoff, eine bessere Behandlung haben, die viele Menschen rettet…deshalb ist es besser, wenn man nicht gleich bei den ersten Infizierten ist ;-)

    Ich hoffe auch, daß die „Es-Wird-Schon-Gut-Gehen“-Mentalität etwas an die Realität angepasst wird und vielleicht auch mehr Menschen die Ernsthaftigkeit des Klimawandels begreifen und auch mehr der Wissenschaft vertrauen.

    Ein Virus zeigt Greta, wie es geht – innerhalb drei Monaten hat er mehr in Sachen Klimaschutz erreicht, als Greta in zwei Jahren ;-)

  12. @Positron

    Wie andere schon geschrieben haben, versteht man mit der Zeit das Virus immer besser und die Infektionszahlen sind rückläufig. Bisher hat unsere Politik – auch wenn sie einem nicht immer in allen Belangen gefallen mag – schnell und umsichtig reagiert.

    Und ja, was die Wirtschaft betrifft hast Du sicherlich berechtigte Ängste. Aber auch hier wird viel getan um die Unternehmen zu stützen.

    Nicht überall wird es vielleicht gelingen. Aber letztlich werden aus der Krise heraus auch wieder neue Unternehmen und neue Arbeitsplätze entstehen. Natürlich, die Wirtschaft ist rückläufig. Aber da die Krise weltweit ist, trifft das auch für alle anderen Staaten zu.

    Und wie immer wenn man nach einer Krise neu aufbaut, wird es danach auch wieder ein Wirtschaftswachstum geben. Wichtig ist, sich jetzt nicht von seinen Ängsten leiten zu lassen, sondern nach Vorne zu schauen. Auf jeden Sonnenuntergang folgt auch ein Sonnenaufgang.

    Vielleicht gibt Dir das ja den kleinen Silberstreif, den Du Dir erhoffst.

  13. Danke für eure aufmunternden Worte. Das Absinken der Zahl der Neuinfektion ist tatsächlich ein Silberstreifen am Horizont.

    Ich hab leider seit meiner (schlimmen) Studienzeit immer wieder Mal Phasen in denen ich nur noch schwarz sehe und alles hoffnungslos. Ich werde mich wohl doch noch Mal zu einem Psychologen begeben müssen.

  14. @ Positron

    „Wenn es mich erwischt bin ich wahrscheinlich hin!“

    Ich habe genauso gedacht wie Sie. Nun tue ich eben möglichst alles, dass es mich NICHT erwischt. Leider kenne ich nicht Ihre Tagesstruktur und die evtl. Gefahren, denen Sie vielleicht ausgesetzt sind. Deshalb bitte ich schon jetzt zu entschuldigen, wenn ich Ihnen mit meinen Worten in irgendeiner Weise zunahe trete.

    Wir sind alle in ein „anderes“ Leben eingetreten. Ein Leben mit Einschränkungen und voller Angst.

    Für mich habe ich beschlossen – solange die Gefahren weiter bestehen – nur noch in Notfällen meine Wohnung zu verlassen (z. B. Arztbesuche). Bis auf folgende Ausnahme: 1 x täglich gehe ich für 30 Minuten spazieren. So, dass mir niemand zunahe kommt.

    Ich gehe nicht mehr in Supermärkte (das ist mir zu gefährlich, da ich gesehen habe, dass sich dort viele Menschen nicht an die Abstandsregeln halten). Glücklicherweise habe ich zwei Nachbarn, die für mich Lebensmitteleinkäufe erledigen (die „Bring-Dienste“ sind bei uns leider hoffnungslos ausgebucht).

    Es ist ein anderes Leben geworden. Dennoch ist es lebenswert! Und auch wenn Sie vorbelastet sind: Es muss Sie nicht treffen. Zudem: Eine befreundete Krankenschwester berichtete mir von einer 99-jährigen VORBELASTETEN Patientin, die letzte Woche das Krankenhaus genesen verlassen konnte.

    Bleiben Sie bitte stark.
    HALTEN SIE DURCH!

    Auch wenn es momentan düster erscheint, aber vielleicht kommt der große Tag mit einer überraschenden Wende.

    Aber selbst wenn alles so wie jetzt bleiben würde:
    Versuchen Sie bitte – entsprechend Ihrer Möglichkeiten – das Ansteckungsrisiko zu mindern

    Und zu guter Letzt:

    Ja, alles ist sehr schlimm.

    Dennoch muss ich an einen Satz denken, den mir heute eine alte Dame sagte und der mir sehr gefallen hat: „Besser als Krieg!“

    Gewiss, das Ungewisse der Zukunft ist schon sehr belastend. Allerdings sollten wir niemals die Hoffnung aufgeben, dass alles wieder gut wird!

    Positron, ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute,
    Pierre Castell

  15. @ Positron:

    „Ich bin selber Risikopatienten weil mehrfach vorbelastet. Wenn es mich erwischt bin ich wahrscheinlich hin. Mit Anfang 30 wäre das etwas sehr früh.“

    Also, um eine derartig schlechte Überlebenschance zu haben, müssten bei Dir alle denkbaren Risikofaktoren zusammenkommen. Sorry, aber das halte ich für eher unwahrscheinlich.

    Selbst mein Vater, 85 Jahre alt, mit langjährigem Diabetes, Bluthochdruck und Status nach Herzinfarkt hätte im Falle eine Infektion noch eine fifty-fifty-Chance.

    Ich fürchte eher, dass Dich Deine Depression die Situation so negativ sehen lässt, möglichweise auch mit einem pathologischen Angstanteil. Deine Idee, mal zum Psychologen zu gehen, kann ich daher nur unterstützen. Fraglich nur, inwieweit das im Moment möglich ist. Aber mal nachzufragen kostet ja nichts.

    Nebenbei: ich bin selber Risikopatient (Bluthochdruck und Asthma) und kämpfe als Hausarzt seit Wochen an vorderster Front. Die Gefahren sind mir absolut bewusst, aber würde ich sie nicht überwiegend ausblenden, wäre ich nicht mehr funktionsfähig.

    Ich habe mich inzwischen sogar gegen die „supertollen“ FFP3-Masken und für das deutlich weniger effektive Papiermodell entschieden, weil FFP3 meine Atmung einfach zu stark behindert und mich das Tragen körperlich ziemlich auslaugt.

    Abgesehen davon macht mir die wirtschaftliche Lage meiner Praxis im Moment sehr viel mehr Sorgen, als der mögliche Effekt von Corona auf meine Gesundheit.

    Das Virus ist nun einmal in der Welt, und ob und wann wir es wieder loswerden, steht leider derzeit noch in den Sternen. Von daher macht es keinen Sinn, sich ständig über die eigene Gefährdung Gedanken zu machen – davon hatten wir bereits VOR Corona genug. Und nach Corona werden neue Risiken kommen, das ist nun einmal das Leben.

  16. Hallo

    zuerst an Positron – auch von mir alles liebe.

    Ein kleiner Tipp. Wenn möglich regelmäßig etwas Bewegung machen. ZB einen stabilen Sessel nehmen und “Treppensteigen”. Das belebt den Kreislauf und letztlich das Gemüt. Eventuell mit guter Musik im Hintergrund. Dazu viel Licht (wenn die Wohnung zu dunkel ist Lampen dazu schalten))

    Jetzt zum Eigentlichen.

    Ich habe das Gefühl, die Welt ist wieder Mal in Schwarz-weiß geteilt. Egal welche Fragen auftauchen (Flüchtlingsthemen,..) es werden fast Ideologien daraus.

    Klar, im Nachhinein ist man immer klug. Und die handelnden Akteure haben kein leichtes Leben.

    Ich denke sie entscheiden nach Hessen Wissen und Gewissen. Aber ich denke auch, dass es viele Profiteure gibt. Natürlich reibt sich die Pharma die Hände. Sie versucht Gewinne zu maximieren. Und Dazu sind ihnen viele Mittel recht. Auch “Bânkster” die nach der Finanzkrise wie zuvor agierten sind Nicht unglücklich…

    Daher kann ich mir sehr wohl vorstellen, dass nicht alles so ist wie es scheint.

    Und doch … hätte es Alternativen zu Social distancing gegeben? Ich denke unter den gegebenen Fakten wohl nein…

  17. @Positron

    Du weißt wo du mich findest. Wir können gerne telefonieren oder chatten wenn du möchtest, jederzeit. Einfach PN schreiben.

  18. @Geri:

    Aber ich denke auch, dass es viele Profiteure gibt.

    Gewiss, das ist ja ok, das zu benennen.

    Nur wenn man aus „Profiteuren“ automatisch „Verursacher“ macht – erst dann wird’s ne Verschwörungstheorie.

  19. Erst hatte das RKI davon abgeraten, Corona-Verstorbene zu obduzieren, dann änderte es seine Einschätzung. Die ersten Ergebnisse zeigen nun, unter welchen Vorerkrankungen die Patienten litten – und was die Beatmung so schwierig machen könnte.

    https://www.welt.de/wissenschaft/article207417811/Corona-Tote-In-den-wenigsten-Faellen-eine-Lungenentzuendung.html

  20. @Bernd Harder

    Au weia, ein Großteil der Kommentare dort …
    Unter aller Sau! Aber höchst-bewertet.
    sozialdarwinismus + naturalistischer Fehlschluß.
    Ich will mit solchen brutalo-Menschen nicht zusammen leben.

  21. @positron

    Die Idee, zum Psychologen (noch besser Psychotherapeut!) zu gehen, ist gut.

    Das ist eine (evtl temporäre) Krankheit wie jede andere auch. Nur „sieht“ man sie eben nicht so deutlich wie zB gebrochene Haxen oder Arme …

    Die Tel-Nr einer Tel-Seelsorge (auch hier besser „psychische Beratung“ benannt) hast Du ja schon bekommen (und die ist nicht-konfessionell, hab extra noch nachgeschaut). Die konfessionellen (falls Du daran Bedarf haben solltest (ev/kath)) sind auch leicht zu finden (aber mE nicht sooo empfehlenswert).

    Hey, Kopf hoch, es wird schon wieder (auch wenns grad nicht so aussieht).

    BTW, ich bin selbst einer, der solche „Anfälle“ immer wieder und chronisch hat.

    Deshalb mein Rat (den du annehmen kannst oder eben nicht).

  22. Nunja, für mich macht diese Unterscheidung durchaus Sinn. Die meisten Menschen in Deutschland sind mit dem Herpesvirus infiziert – würden alle Toten auf Herpes getestet werden, so hätten wir schnell Zehntausende Herpestote.

    Der erste Corona-Tote Baden-Württembergs soll angeblich ein schwerkranker Senior gewesen sein, der bereits im Sterben lag und nur noch Palliativ behandelt wurde. Er wäre innerhalb kürzester Zeit verstorben – macht es Sinn so jemanden ohne Obduktion als Covid-19-Töten zu klassifizieren? Das wage ich zu bezweifeln.

  23. @awmrkl:

    ein Großteil der Kommentare dort …

    Wo gleich nochmal?

  24. @ Unbekannt:

    Es gibt aber bei Herpes einen grossen Unterschied zwischen einer frischen Infektion (die bei entsprechenden Vorerkrankungen durchaus tödlich verlaufen kann) und einem dauerhaften Residualzustand, wie er beim Grossteil der Bevölkerung vorliegt (und bei dem die Tests – ganz nebenbei bemerkt – auch negativ verlaufen).

    „Der erste Corona-Tote Baden-Württembergs soll angeblich ein schwerkranker Senior gewesen sein, der bereits im Sterben lag und nur noch Palliativ behandelt wurde.“

    Du sagst es – angeblich. Abgesehen davon: selbst wenn sein Zustand schon palliativ gewesen sein sollte, kann Corona das Unvermeidliche noch beschleunigt haben. Und dann ist es völlig legitim, Covid-19 auch als Todesursache zu deklarieren.

    Wenn man von Medizin keine Ahnung hat…

  25. @Bernd Harder

    Ich denke, es geht um den Artikel in der Welt.

    Nach meiner subjektiven Einschätzung haben 90 % derjenigen, die bei Welt kommentieren, eine soziale bzw. politische Einstellung, wie sie auch bei Tichys Einblick oder der Achse des Guten vertreten ist.

  26. Ihr seid echt nett Jungs.

  27. @noch’n Flo

    Ich bin unentschlossen wie ich das werten soll.

    Einerseits kann ich Deine Ausführungen nachvollziehen und vertrat auch anfänglich die Meinung, dass es irrelevant ist, dass es sich bei den Krankheitsbildern der Toten um Komorbiditäten gehandelt hat.

    Auf der anderen Seite scheint der Altersdurchschnitt der Toten ziemlich exakt der durchschnittlichen Lebenserwartung der Menschen in Deutschland zu entsprechen, was nicht für eine starke Verkürzung der Lebenserwartung im Durchschnirt spricht. Zudem haben eben beinahe alle obduzierten Toten mindestens eine, meistens mehrere schwere Vorerkrankungen und sind, wie gesagt, sehr alt.

    Wenn nun ein Mensch Krebs im Endstadium hat und an Covid-19 stirbt ist es für mich eben fraglich, ob Covid-19 als Todesursache festgehalten werden kann oder als einzige Todesursache komuniziert werden sollte.

    Denn man könnte aus den bisherigen Obduktionserkenntnissen auch den Umkehrschluss treffen, dass das Coronavirus für den Patienten mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht tödlich verlaufen wäre, hätte er keine Vorerkrankung wie Krebs gehabt.

    Was den letzten Satz angeht, den hättest Du Dir auch sparen können. Abgesehen davon, dass Du sachlichen Meinungsaustausch durch den Wechsel auf eine persönliche Ebene torpedierst ist es absolut legitim, dass ich mir auch ohne medizinische Ausbildung meine Gedanken zu dem Thema mache.

  28. @ Unbekannt:

    „Auf der anderen Seite scheint der Altersdurchschnitt der Toten ziemlich exakt der durchschnittlichen Lebenserwartung der Menschen in Deutschland zu entsprechen, was nicht für eine starke Verkürzung der Lebenserwartung im Durchschnirt spricht.“

    Falsch. Es gibt auch eine ganze Reihe (überdurchschnittlich vieler) jüngerer Tote. Nicht so viele wie in anderen europäischen Ländern, aber dennoch.

    „Zudem haben eben beinahe alle obduzierten Toten mindestens eine, meistens mehrere schwere Vorerkrankungen und sind, wie gesagt, sehr alt.“

    Jein. Abgesehen davon, wurde wenig und sehr selektiv obduziert, das ist nicht repräsentativ.

    „Denn man könnte aus den bisherigen Obduktionserkenntnissen auch den Umkehrschluss treffen, dass das Coronavirus für den Patienten mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht tödlich verlaufen wäre, hätte er keine Vorerkrankung wie Krebs gehabt.“

    Wieder falsch, der Umkehrschluss ist mangels Datenbasis ebenfalls nicht zulässig.

    „Was den letzten Satz angeht, den hättest Du Dir auch sparen können. Abgesehen davon, dass Du sachlichen Meinungsaustausch durch den Wechsel auf eine persönliche Ebene torpedierst ist es absolut legitim, dass ich mir auch ohne medizinische Ausbildung meine Gedanken zu dem Thema mache.“

    Das ist wie mit dem Fussball, da ist auch immer die gesamte Bevölkerung Nationaltrainer. Aber dieses Thema ist um einiges komplexer und schwieriger. Und angesichts des Umstandes, dass Du Deinen gewaltigen Dunning Kruger immer noch nicht erkennst, bleibe ich bei meinem Schlusssatz.

  29. @Unbekannt, @noch’n Flo
    „Was den letzten Satz angeht, den hättest Du Dir auch sparen können. Abgesehen davon, dass Du sachlichen Meinungsaustausch durch den Wechsel auf eine persönliche Ebene torpedierst ist es absolut legitim, dass ich mir auch ohne medizinische Ausbildung meine Gedanken zu dem Thema mache.“

    “ Das ist wie mit dem Fussball, da ist auch immer die gesamte Bevölkerung Nationaltrainer. Aber dieses Thema ist um einiges komplexer und schwieriger. Und angesichts des Umstandes, dass Du Deinen gewaltigen Dunning Kruger immer noch nicht erkennst, bleibe ich bei meinem Schlusssatz.“

    Ich weiß im Moment gar nicht so genau, was mich mehr ärgert – Teile dieses Artikels, oder dieses arrogante Gebaren der „Fachleute“.
    Wenn die Anmerkungen und Fragen von „Unbekannt“ schon unter „gewaltigen Dunning Kruger“ laufen, dann halte ich als Nichtmediziner mal lieber die Fresse zu diesem Thema. Ich kann ja keine fundierten Fragen stellen oder eigene Meinungen haben, die eventuell auf Unkenntnis beruhen.

    @noch’n Flo: Ich „kenne“ Sie (dich?) auch von Hunderten Kommentaren auf Seiten der ScienceBlogs und gehe inhaltlich meistens konform. Dass der eine oder andere auch mal eine schärfere Tonart verdient hat, ist im Rahmen auch okay, aber das hier verstehe ich nicht. Ganz abgesehen davon, dass ich die Begründung mit falschem Umkehrschluss nicht nachvollziehen kann.

    Und wo ich jetzt schon mal dabei bin, dann doch noch mal zwei Fragen zum Artikel (von mehreren die mir dazu aufgekommen sind).

    @Bernd Harder
    “Anscheinend – wenn wir diesen verbalen Radbruch richtig deuten – soll damit suggeriert werden, …“

    Und wenn Sie NICHT richtig deuten?
    Was soll mit diesem Satz „anscheinend suggeriert werden“? Dass Bhakdi absichtlich versucht, das RKI schlecht zu reden? Welchem Teil seiner Fragen entnehmen Sie das?

    „… bei der SARS-CoV-2-Pandemie, die Differenzierung der Vorerkrankungen, ihrer Auswirkungen, die geographische Stratifikation usw. usw. interessant und wichtig — und zugleich ziemlich irrelevant für das medizinische Personal, …“

    Wo hat Bhakdi diese Differenzierung für medizinisches Personal gefordert? Meines Wissens hat es aber besondere Bedeutung für politische Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen für alle – auch (und überwiegend) für Gesunde.

  30. @jsm:

    Was soll mit diesem Satz „anscheinend suggeriert werden“? Dass Bhakdi …

    Ich stelle fest, dass wir jetzt schon häufiger Missverständnisse hatten, die die Diskussion ziemlich erschweren, weil man immer wieder erst mal alles erklären muss und zweitens durch die Missverständnisse offenbar auch eine gewisse Grundaggressivität entsteht, habe ich zumindest den Einruck.

    Das kann durchaus an mir liegen – trotzdem würde ich gerne darum bitten, vielleicht etwas genauer zu lesen.

    „Dieser Satz“, auf den Sie Bezug nehmen, hat nichts mit „Bhakdi zu tun, sondern kam von einem Kommentator, was m.E. auch klar erkennbar ist, und nur darauf bezieht sich meine Äußerung: „Wenn wir diesen verbalen Radbruch [des Kommentators] richtig deuten.“

    Was „Bhakdi“ angeht: Es steht Ihnen ja frei, den Herrn weiter zu verteidigen, aber ich sehe zum einen kein Argument von ihm, das derzeit immer noch Bestand hätte, und über seine täglich weitergehenden Anbiederungen an die „Alternativ“-Medien (diese Woche bei KenFM) kann ich auch nur noch den Kopf schütteln.

    Offenbar hat Bhakdi nichts zu sagen, was für seriöse Medien (die händeringend täglich nach Experten suchen) irgendwie zitierbar wäre.

    Und das hat ganz sicher nichts mit der angeblichen „Unterdrückung“ von randständigen Auffassungen zu tun, sonst hätte man andere (Augstein etc.) ebenfalls schon längst ausgeladen.

    Wo hat Bhakdi diese Differenzierung für medizinisches Personal gefordert?

    Es geht in unserem Artikel zunächst um vier Gründe, warum Bhakdis Frage aus dem Offenen Brief an die Kanzlerin weitgehend an der Sache vorbeigeht. *Einer* davon ist die Relevanz für die akute medizinische Versorgung der Covid-19-Erkrankten.

    *Davon* (und nur davon) ist die Rede in dem zitierten Science-Blogs-Beitrag von Herrn Meesters.

    Die drei weiteren Gründe kommen danach.

    Aus allen vier Gründen zusammen wird m.E. deutlich, dass die von Bhadki kritisierte Zählweise der Corona-Todesfälle eben keine „besondere Bedeutung für weitreichende politische Entscheidungen“ hat.

    Nach dem, was gerade die Pathologen sagen, haben die Obduktionen vor allem den Sinn, Therapie-Optionen zu entwickeln – nicht aber die politische Debatte in größerem Umfang zu beeinflussen.

  31. @ jsm:

    „das hier verstehe ich nicht“

    Ich habe es doch erklärt: alle möglichen Leute mit mangelhaftem medizinischen Basiswissen leiten sich völlig falsch Dinge her und bauen darauf Pseudoargumentationen und sogar Verschwörungstheorien auf. Und das nervt mit der Zeit.

    Ich werde derzeit 1-2x täglich von Patienten angesprochen: „Herr Doktor, mir können Sie es doch sagen: das Virus ist doch nicht natürlich, das ist doch aus dem Labor.“

    Da nervt nicht nur das Verschwörungsgeraune, sondern auch der Umstand, dass ich für die Leute anscheinend ganz selbstverständlich Teil der grossen Verschwörung sein muss, nur weil ich Arzt bin.

  32. @noch’n Flo

    „Falsch. Es gibt auch eine ganze Reihe (überdurchschnittlich vieler) jüngerer Tote. Nicht so viele wie in anderen europäischen Ländern, aber dennoch.“

    Nicht falsch. Laut RKI liegt das Durchschnittsalter der Toten bei 80 Jahren. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland bei 80,99 Jahren.

    Es entspricht also ungefähr der Lebenserwartung in Deutschland. Das darunter auch Jüngere sind ist ganz klar, diese hatten meines Wissens nach Vorerkrankungen. Ob diese tödlich verlaufen wären weiß ich nicht.

    „Jein. Abgesehen davon, wurde wenig und sehr selektiv obduziert, das ist nicht repräsentativ.“

    Leider, ja. Deshalb sprach ich auch von den bisherigen Erkenntnissen, die zwar nicht repräsentativ sein mögen, aber 100 Obduzierte am Hamburger Uni-Klinikum geben schon mal eine erste Richtung vor. Das kann sich natürlich künftig ändern.

    Zitat: „Das Durchschnittsalter lag demnach über 80 Jahren, alle, ausnahmslos alle obduzierten Corona-Toten sollen Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Organschäden aufgewiesen haben.

    „Alle, ganz klar, und zwar in der Regel mehrere (Vorerkrankungen. d. Red.)“, erzählte Klaus Püschel, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin am Uniklinikum Hamburg-Eppendorf, der ARD-Tagesschau: „Auch diejenigen, die unter 60 sind, hatten teils schwerere innere Leiden, die ihnen zum Teil gar nicht bewusst waren.““

    https://www.merkur.de/welt/coronavirus-tote-deutschland-todesfaelle-statistik-risikogruppe-zr-13688072.html

    „Das ist wie mit dem Fussball, da ist auch immer die gesamte Bevölkerung Nationaltrainer. Aber dieses Thema ist um einiges komplexer und schwieriger. Und angesichts des Umstandes, dass Du Deinen gewaltigen Dunning Kruger immer noch nicht erkennst, bleibe ich bei meinem Schlusssatz.“

    Da gibt es einen kleinen aber feinen Unterschied: Weder habe ich behauptet, noch denke ich auf dem Gebiet Kompetenz zu besitzen. Als Laie versuche ich alle mir verfügbaren Informationen zusammenzutragen und meine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen – wohlgemerkt ohne Anspruch auf Richtigkeit.

    Deswegen gehe ich auch hier in den Meinungsaustausch. Das Du kein großes Interesse oder nicht die Fähigkeit zu konstruktivem Meinungsaustausch besitzt wird so langsam offensichtlich. Und damit sollten wir meiner Meinung nach wieder auf eine sachliche Ebene zurückkehren.

    Für Menschen mit sehr schweren Vorerkrankungen können viele Infekte schnell tödlich verlaufen – weswegen ich in CoV-2 kein „Killervirus“ sehe wie einige Mitbürger. Wichtiger für die Beurteilung der aktuellen Maßnahmen scheint hingegen die Menge an Patienten zu sein, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen.

    Da habe ich leider noch keine Zahlen zu finden können, vielleicht hat ja hier jemand entsprechende Erhebungen parat.

  33. @unbekannt:

    Für Menschen mit sehr schweren Vorerkrankungen können viele Infekte schnell tödlich verlaufen – weswegen ich in CoV-2 kein „Killervirus“ sehe wie einige Mitbürger. Wichtiger für die Beurteilung der aktuellen Maßnahmen scheint hingegen die Menge an Patienten zu sein, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen.

    Ja – aber damit bringen Sie m.E. die Coronakrise doch korrekt auf den Punkt.

    Ich kenne eigentlich überhaupt niemandem, der von einem „Killervirus“ spricht oder je gesprochen hat. Sondern der Fokus liegt derzeit wohl noch darauf, ein Überlaufen des Gesundheitssystems – insbesondere der Intensivstationen, noch spezieller der Beatmungsplätze – zu verhindern.

    Und allein dafür spielt die Frage, ob vorerkrankt oder nicht, doch erst mal keine Rolle.

  34. @Bernd Harder
    „[dass] … durch die Missverständnisse offenbar auch eine gewisse Grundaggressivität entsteht, habe ich zumindest den Einruck.“

    Ihr Eindruck täuscht. Ich habe großen Respekt vor Ihrer Arbeit (und der GWUP) und bin ein überzeugter Verfechter dieser Arbeit. Aber den Umgang mit Kritikern bei Corona finde ich befremdlich. Da wird (fast) alles, was kritisch ist in einen Topf geworfen. Und nur das kritisiere ich.

    Übrigens, sehr gut hat mir dieser Kommentar von Ihnen gefallen.

    “Es steht Ihnen ja frei, den Herrn weiter zu verteidigen …“

    Ich möchte diesen Herren lediglich davor verteidigen als Verschwörungstheoretiker betrachtet zu werden, da ich bisher nicht den Eindruck habe, dass er diesbezügliche Äußerungen gemacht hat. Inhaltlich habe ich Ihnen doch bereits zugestimmt. Mir geht es um den Respekt der Person, den Herr Bhakdi sicher verdient hat.

    Der Aufbau Ihres Artikels macht es (für mich) schwer bis gar nicht erkennbar, dass sich dieser Satz NICHT auf Bhakdi bezieht. Darüber, darunter und direkt im nächsten Satz ist von Bhakdi die Rede. Und das gleich nach der eindeutig auf Verschwörung abzielenden Überschrift.

    Die Auswahl der von Ihnen gewählten Zitate und ihre Platzierung im Text suggeriert den von mir kritisierten Bezug. Vielleicht bin ich ja einfach nicht intellektuell genug, Ihre wirklich gemeinten Aussagen da heraus zu lesen. Aber genau deswegen frage ich ja auch.

    Man kann Herrn Bhakdi vielleicht eine gewisse Naivität vorwerfen, wenn er nun ausgerechnet bei KenFM erneut vor die Kamera tritt. Aber ich glaube, es ist nur Ausdruck seines friedlichen (buddhistischen?) Weltbildes ist, daran nichts Schlimmes zu erkennen.

    Bei Herrn Wodarg, den ich ja anfänglich auch in Schutz genommen habe, sieht die Sache schon anders aus. Seine Homepage unterliegt teilweise nicht nachvollziehbaren (selektiven) Änderungen und enthält eben auch nicht belegbare Behauptungen.

    @noch’n Flo
    „Da nervt nicht nur das Verschwörungsgeraune, …“

    Genau das „Verschwörungsgeraune“ habe ich bei „Unbekannt“ nicht herausgelesen.

    Und wenn „alle möglichen Leute …“ nerven, dann sollte man das lieber nicht lesen und dann ad hominem kommentieren.

  35. „Ja – aber damit bringen Sie m.E. die Coronakrise doch korrekt auf den Punkt.

    Ich kenne eigentlich überhaupt niemandem, der von einem „Killervirus“ spricht oder je gesprochen hat.“

    Das war auch überspitzt formuliert. Für gesunde, jüngere Menschen scheint keine Gefahr zu bestehen, eine Infektion mit dem Virus nicht zu überleben. Das geht aus der Statistik mit den Vorerkrankungen und dem Altersdurchschnitt der Toten hervor. Ich habe nicht den Eindruck, dass das auch klar so kommuniziert wurde.

    „Sondern der Fokus liegt derzeit wohl noch darauf, ein Überlaufen des Gesundheitssystems – insbesondere der Intensivstationen, noch spezieller der Beatmungsplätze – zu verhindern.

    Und allein dafür spielt die Frage, ob vorerkrankt oder nicht, doch erst mal keine Rolle.“

    Genau, auf dieser Argumentation beruhen die getroffenen Maßnahmen. Bisher habe ich von Herrn Bhakdi nur gesehen, dass er seine Argumentation auf der Anzahl der Toten stützt. Von ihm habe ich bisher nicht gehört, dass er auf die Intensivkapazitäten in Deutschland eingehen würde. Ich habe aber auch das angesprochene Interview von ihm noch nicht zu Ende gesehen.

    Jedenfalls sind für mich noch einige Fragen offen, zwei zentrale davon sind:

    1. Wie hoch ist der Prozentsatz an Infizierten, die intensivmedizinisch behandelt bzw. beatmet werden müssen?

    2. Wie schnell verbreitet sich das Virus? Die offiziellen RKI-Zahlen scheinen nicht zuverlässig zu sein, da auch die Anzahl der Tests kontinuierlich zunimmt und sie hiervon nicht bereinigt worden sein sollen.

    Erst dann kann man anhand der Anzahl der Intensiv- und Beatmungsplätze bestimmen, wie viele Neuinfektionen pro Zeiteinheit hinzukommen dürfen, ohne das Gesundheitssystem zu überlasten.

  36. @jsm:

    Gut, dann danke ich Ihnen erstmal für die Richtigstellung.

    Der Aufbau Ihres Artikels macht es (für mich) schwer bis gar nicht erkennbar, dass sich dieser Satz NICHT auf Bhakdi bezieht.

    Ja, das mag bisschen unübersichtlich sein.

    Es geht in der Tat um beides:

    – Zunächst einmal um einen Kommentator, der meinem Eindruck nach (deshalb die Formulierung: „wenn wir diesen verbalen Radbruch richtig deuten“) die Verschwörungstheorie anbringt, dass das RKI durch eine fragwürdige Zählweise die Statistik der Corona-Toten massiv künstlich nach oben treibt.

    – Das hat Herr Bhakdi so in der Tat nicht geäußert. Er hat aber – offenbar auch für diesen Kommentator – die Vorlage geliefert, durch die Art und Weise, wie er die Bestimmung der Mortalität in seinem Brief an die Kanzlerin in Frage stellt.

    Um nun die Verschwörungstheorie zu entkräften, müssen wir m.E. also erst einmal auf den Bhakdi-Brief zurückkommen und zu ergründen versuchen, was an seiner Frage dran ist und ob seine Kritik denn überhaupt eine Relevanz für die aktuelle Debatte hat. Beziehungsweise ob solche Schlussfolgerungen wie von unserem Kommentator denn gerechtfertigt sind.

    Ich kann jetzt aber verstehen, dass das nicht ganz klar geworden ist.

    Ich möchte diesen Herren lediglich davor verteidigen als Verschwörungstheoretiker betrachtet zu werden, da ich bisher nicht den Eindruck habe, dass er diesbezügliche Äußerungen gemacht hat.

    Das ist ein durchaus ehrenhaftes Anliegen.

    Ich sagte ja schon an anderer Stelle, dass Sie sicher recht haben damit, dass Bhakdi von all den übrigen „Corona-Kritikern“ (sage ich jetzt mal ganz allgemein, ohne weiter in „Leugner“, „Verschwörungstheoretiker“ etc. zu differenzieren) eher noch der zurückhaltend/“harmlose“ ist, der – aus seiner Sicht – vor vier, fünf Wochen vielleicht auch noch halbwegs berechtigte Fragen gestellt hat.

    Und offenbar versucht er nicht, seine Fragen in ein Narrativ vom „großen Plan“ oder der „Corona-Lüge“ einzubinden.

    Insofern kann man die Bezeichnung „Verschwörungstheoretiker“ sicher überdenken.

    Als ein „Anzeichen“ oder Definitionsmerkmal bleibt m.E. aber bestehen, dass er nicht auf die zahlreichen Antworten auf seine „Fragen“ eingeht, diese neu ordnet und in eine wissenschaftliche Debatte darüber einsteigt, sondern (meiner Wahrnehmung nach – ich verfolge nicht alle seine Auftritte) immer wieder dasselbe wiederholt und sich dafür immer obskurere Medien und Verbreiter sucht.

    Das fällt mir schwer, das noch als ernsthaften Ausdruck von „Sorge“ zu sehen, denn mittlerweile sind einige Wochen ins Land gegangen, ohne dass er seine Ansichten aktualisiert – was eben Leute wie Drosten tun, und zwar täglich.

  37. @ Bernd Harder
    „…was eben Leute wie Drosten tun, und zwar täglich!“

    Dafür muss ihm jeder vernünftige Mensch unendlich dankbar sein.

    Anfangs hielt ich ihn für mediengeil. Da hatte ich ihm leider Unrecht getan. Ich dachte, er übertreibt mit allem maßlos, um diese enorme Aufmerksamkeit zu erhalten.

    Heute weiß ich, wie wichtig er ist. Denn er warnt uns täglich, und redet nichts schön. Auf eine Art und Weise, der man vertraut. Ich habe für mich persönlich entschieden, vorsichtiger als vorsichtig zu sein. Personen wie Drosten sind sehr wichtig, damit wir alle stets vor dem gewarnt sind, was noch auf uns zukommt. Und da befürchte ich leider das Schlimmste.

  38. Vielleicht noch kurz ein Wort zu meinem Problem. Ich habe beschlossen bei meinem nächsten Besuch mit meinem Hausarzt über meine Probleme mit Ängsten zu reden.

    Es ist nicht das erste Mal, dass mich so etwas heinsucht. Beispielsweise habe ich während meines Studiums sehr unter Versagensängsten gelitten.

    Vor diesem Hintergrund ist es sicher sinnvoll das Thema auch mit einem Arzt zu besprechen.

  39. „Gibt es nicht irgend einen Silberstreifen am Horizont,“

    Es gibt keine Fußball EM, d.h.
    – es bleiben uns die Vorhersagemärchen der Astrolügner erspart
    – es bleiben und die Hinterhererklärmärchen der Astrolügner erspart
    – es bleiben uns die ganzen gescheiterten Trainer als Experten erspart
    – es bleiben uns die ganzen facedeskwürdig dämlichen Videos der ganzen Anschlagspropheten erspart

    Mag alles nicht weltbewegend sein, aber man kann sich ja auch über die kleinen Dinge freuen.

  40. @Bernd Harder – 22. April 2020 um 09:36

    „Wo gleich nochmal?“

    Es ging um diesen von Dir verlinkten WELT-Artikel

    https://www.welt.de/wissenschaft/article207417811/Corona-Tote-In-den-wenigsten-Faellen-eine-Lungenentzuendung.html

    und die Kommentare dort (wie von @RPGNo1 – 22. April 2020 um 11:40 richtig vermutet)

  41. @ P. Castell:

    „Heute weiß ich, wie wichtig er ist. Denn er warnt uns täglich, und redet nichts schön. Auf eine Art und Weise, der man vertraut.“

    Das Problem ist aber, wie schon bemerkt, wie er teilweise zitiert wird. Und vor allem die auf Auflage und Klicks schielenden Medien überdramatisieren seine Aussagen gerne.

    @ Unbekannt:

    „Das Du kein großes Interesse oder nicht die Fähigkeit zu konstruktivem Meinungsaustausch besitzt wird so langsam offensichtlich. “

    Das besitze ich durchaus. Ich halte nur nicht viel von Spekulationen ohne vernünftige Grundlage. Und die Todesursachendiskussion entbehrt leider weitgehend dieser Grundlage.

    Im Moment befinden wir uns in einer Situation, wo sich die Erkenntnislage immer wieder (und teilweise sehr schnell) ändert. Da sollten wir uns auf das konzentrieren, was wir wissen, anstatt herumzuraten. Alles andere bringt uns nicht weiter.

  42. @ noch´n floh
    „Und vor allem die auf Auflage und Klicks schielenden Medien überdramatisieren seine Aussagen gerne!“

    Das stimmt, wie ich schon selber mehrmals feststellen musste. Aber da kann man ja glücklicherweise filtern…

  43. @noch’n Flo

    „Das Problem ist aber, wie schon bemerkt, wie er teilweise zitiert wird. Und vor allem die auf Auflage und Klicks schielenden Medien überdramatisieren seine Aussagen gerne.“

    Das Vorgehen eingier Medien kannst du Drosten persönlich aber nicht vorwerfen. Er selbst hat sich kritisch dazu geäußert, wie seine Aussagen von Medien so umgestellt oder verkürzt zitiert werden, dass sie in eine bestimmte Agenda passen.

    Ich denke da an die Heinsbergstudie von Hendrick Streeck, wo er sich dagegen verwahrte, dass ein Gelehrtenstreit herbeigerufen wird, weil er um Klarstellung und weitere Daten gebeten hatte.

  44. Faktencheck:

    “Gelten als Verschwörungstheoretiker”: So manipuliert dich dieser Kettenbrief

    https://www.volksverpetzer.de/analyse/faktencheck-verschwoerungstheoretiker/

  45. Danke für den sehr interessanten Link!

  46. „Nicht zuletzt sendet [die Entwicklung in Singapur] eine Warnung an Länder, die den Ausbruch mit einigem Erfolg verlangsamt haben und nun mit einer allmählichen Öffnung liebäugeln: „Ich rate zu großer Vorsicht“, sagt Leong Hoe Nam, ein Experte für Infektionskrankheiten am Mount Elizabeth Novena Hospital in Singapur, der die Regierung berät. „Schaut nach Singapur: Wir haben das Erreichte sehr schnell verloren, in einem Zeitraum von ein bis zwei Wochen. Wenn das bei uns geschehen kann, ist es auch in Deutschland möglich.“

    https://www.spiegel.de/politik/ausland/singapur-kampf-gegen-raschen-anstieg-der-covid-19-infektionen-a-91c97ba7-c21e-49f7-888d-ae85bd56f86b

  47. Meine Befürchtung ist, daß man eine „kontrollierte Durchseuchung“ durchführen muß, da in absehbarer Zeit kein Impfstoff oder Medikament vorhanden sein wird.

    Man kann die Wirtschaft nicht „auf ewig“ auf Eis legen…bevor der Kollaps kommt wird man sich dem schwedischen Modell annähern – mit allen Folgen.

    Es zeigt sich, daß die Virendosis, mit der jemand infiziert wird, eine Rolle bei der Schwere der Infektion spielt.

    Man könnte junge gesunde Menschen mit einer geringen Virusdosis „immunisieren“. Da ich kein Arzt oder Politiker bin, kann ich so spekulieren.

    Natürlich gäbe es noch die Option, daß man den Lockdown noch 4 Wochen weiterführen würde und man dann vielleicht die Möglichkeit hätte, die Fälle wieder nachzuvollziehen…obwohl das auch ein Spiel mit dem Feuer ist…ich glaube nicht, daß dies gelänge, da es immer eine Dunkelziffer gibt, die sich unterhalb des Radars bewegt.

    Vor zwei Tagen war ich noch optimistischer, aber heute bin ich das nicht mehr so, obwohl man nicht genau vorhersagen kann was passiert.

    Auch wenn man den Podcast von Professor Drosten verfolgt, hat man eigentlich wenig Hoffnung…wenn man Professor Streeck folgt, dann schon etwas mehr, aber ich vertraue hierbei doch eher Professor Drosten.

  48. @ Ralf
    „Auch wenn man den Podcast von Professor Drosten verfolgt, hat man eigentlich wenig Hoffnung…wenn man Professor Streeck folgt, dann schon etwas mehr, aber ich vertraue hierbei doch eher Professor Drosten!“

    Da bin ich voll Ihrer Meinung!

  49. @Bernd Harder

    Eine kurze Frage: Wäre Prof. Homburg auch ein Kandidat für die Corona-Schwurbelliste?

    Immerhin ist er sich nicht zu schade, fehlerhafte Informationen zu verbreiten und dann noch nach Kritik auf Achgut das Opfer zu spielen mit Begriffen wie “Panikmache, Propaganda, Mainstream, Hardliner, Schweinegrippe-Hysterie”

    https://correctiv.org/faktencheck/2020/04/22/faktencheck-zu-stefan-homburg-warum-seine-argumente-zur-reproduktionszahl-des-coronavirus-zu-kurz-greifen

    https://donotlink.it/ZQlRn

  50. Ja, ich weiß, das hört sich extrem an und mir ist auch bewußt, daß man das nicht durchführen könnte (mein Immunisierungsvorschlag), aber es wäre nicht so weit gekommen, wenn man schon früher den Ernst der Lage erkannt hätten…man kann hier im Blog nachlesen, daß ich schon früh vor den Folgen gewarnt habe, wo noch viele das Thema „Corona“ noch nicht auf dem Schirm hatte…ich habe mir schon am 15. Januar Klopapier gekauft (nicht gehamstert nur etwas mehr…davon zehre ich immer noch…habe noch eine ganze Packung :-))

  51. RPGNO1:

    Ich habe ihn in der Tat heute schon mal kurz in unsere Mythen A-Z aufgenommen.

  52. @ Ralf:

    Es wird zwangsläufig weitere Lockerungen geben müssen. Zum einen, damit am Ende überhaupt noch etwas da ist, zu dem zurückzukehren sich lohnen würde, aber vor allem auch aus psychologischen Erwägungen. Die Menschen drehen allmählich am Rad, die brauchen Möglichkeiten zur Kanalisierung.

  53. @noch’n Flo:

    Da stellt sich dann allerdings die Frage wie will man verhindern, dass die Fallzahlen wieder sprunghaft ansteigen?

    Bisher habe ich das so verstanden, dass man das mit Test, Nachverfolgung und Isolation lösen will. Kann das funktionieren?

  54. @ Positron:

    „Da stellt sich dann allerdings die Frage wie will man verhindern, dass die Fallzahlen wieder sprunghaft ansteigen?“

    Möglicherweise gar nicht. Aber sind eineinhalb oder mehr Jahre Shutdown eine bessere Lösung? Nicht nur im Hinblick auf die Wirtschaft, sondern auch auf die Psyche der Menschen?

    „Bisher habe ich das so verstanden, dass man das mit Test, Nachverfolgung und Isolation lösen will. Kann das funktionieren?“

    Das wird sich zeigen. Genauso, wie sich zeigen wird, ob unsere bisherigen Vorstellungen und Modelle überhaupt korrekt sind.

    Uns fehlen derzeit vor allem zwei Dinge: Fakten und Alternativen.

  55. Natürlich kann man nicht die Wirtschaft 1,5 Jahre lahm legen, dann dürfte davon nichts mehr übrig sein. Von der Psyche der Leute garnicht zu reden. Da sind wir uns einig.

  56. @Ralf: „Auch wenn man den Podcast von Professor Drosten verfolgt, hat man eigentlich wenig Hoffnung…“

    Geht mir genauso. Es war die Folge, in der es um die Handy-Apps ging, dass ich mir dachte, puh, das klingt jetzt schon ziemlich verzweifelt, wie der Griff nach dem letzten Strohhalm.

  57. Seit Berichten über Obdukionsergebnisse und den Vermutungen, die Prof. Dr. Püschel ausgesprochen haben soll, reden in meinem sozialen Umfeld auch Leute, die bisher nur Nachrichten vom RKI lasen und den Drosten verfolgten, von den Folgen von Covid-19, als wären die Körperfresser unter uns.
    Das läuft zur Zeit eher nicht so gut mit der Aufklärung.

  58. „Der hatte doch Vorerkrankungen“: Hört endlich auf damit Todesfälle zu relativieren! – Ein Kommentar“

    https://www.infranken.de/regional/kommentare/der-hatte-doch-vorerkrankungen-hoert-endlich-auf-damit-todesfaelle-zu-relativieren-ein-kommentar;art55471,4995324

  59. @ Martina Rheken:

    Mit dem Thema Vorerkrankungen sollte man nicht nur vorsichtig sein, weil man damit nahelegt, wenn ein Diabetiker vorzeitig mit/durch Corona stirbt, ist das nicht so schlimm, sondern auch deswegen, weil sich in der Hinsicht Corona nur wenig von vielen anderen Todesursachen unterscheidet.

    Dem Herzinfarkt ging oft eine koronare Herzkrankheit voraus (kleines Wortspiel), der zum Tode führenden Krebserkrankung nicht selten eine frühere Krebserkrankung oder vielleicht auch eine Nikotinsucht, dem Suizid oft eine Depression …

    Wer so richtig rundum pumperlgesund ist, stirbt vermutlich von Unfällen abgesehen an gar nichts. Aber nach einem alten Spruch gilt bekanntlich: „Gesund“ ist nur nicht gründlich genug untersucht.

  60. @ Martina Rheken
    Ja, das sehe ich auch so.
    Viele – gerader Männer im „besten“ Alter – überschätzen ihre Gesundheit.
    Bluthochdruck oder Diabetes können jahrelang unbemerkt sein.
    Boris Johnson ist ja auch kein alter gebrechlicher Mann, aber er war trotzdem in einem kritischen Zustand.

  61. Wer an Covid-19 stirbt, hätte nicht mehr lange zu leben gehabt? Berechnungen zeigen nun, wie falsch diese Vermutung ist: Männer verlieren durchschnittlich 13 Jahre Lebenszeit, Frauen elf.

    https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-covid-19-lebenserwartung-1.4893657

  62. @Bernd Harder

    „Männer verlieren durchschnittlich 13 Jahre Lebenszeit, Frauen elf.“

    Leider wird in dem Artikel keine Quelle oder Namen der Forscher genannt. Ich finde auch sonst keine Berichte über diese Studie. Bei der gravierenden Abweichung zu den bisherigen Erkenntnissen, hätte ich gerne etwas genauer geschaut.

  63. Für Tzankov zeigen sie allerdings auch: „Ohne Covid hätten die meisten der Patienten, die ich untersucht habe, noch Wochen, Monate oder sogar Jahre gelebt.“

    https://www.spektrum.de/news/wie-covid-19-toetet/1729710

  64. @ Ralf fast nüchtern:

    Wichtiger Hinweis, und er macht deutlich, was in der Welt der Kolportagen meistens untergeht.

    Aus dem Satz „…wären im Laufe der nächsten X Monate wahrscheinlich sowieso gestorben“, der – wahrscheinlich – richtig ist, wird flugs: „…wären im Laufe der nächsten X Monate sowieso gestorben“.

    Das ist aber nicht das Gleiche, und das Ignorieren dieses Unterschieds offenbart die Unfähigkeit (oder den Unwillen), in Wahrscheinlichkeiten zu denken. Wenn eine Restlebenserwartung unter gegebenen Parametern in einer Vergleichspopulation in Monaten oder einer anderen Zeitspanne angegeben wird, dann ist das ein geglätteter Durchschnittswert, der sich aus einer Unmenge ganz und gar nicht durchschnittlicher Datenpunkte ergibt.

    Da drin stecken individuelle Daten, die weit darunter, aber auch weit darüber liegen – manchmal Jahre. Wollen wir diese Enden der Statistik gleichmäßig ihrem elenden Schicksal überlassen? So kann man allenfalls in Kriegszeiten einen Truppenverbandsplatz organisieren.

  65. Update:

    Sterben am Coronavirus nur Alte und Schwache? Einige behaupten dies. Auch Grünen-Politiker Boris Palmer hatte sich ähnlich geäußert. Eine Analyse des NDR zeigt aber: Viele an Corona Verstorbene hätten wohl noch lange gelebt.

    https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/corona-lebenserwartung-101.html

  66. Jetzt wird auch noch ein Buch erscheinen, bzw. ist als E-Book bereits erhältlich.
    https://www.mittellaendische.ch/2020/06/05/corona-fehlalarm-daten-fakten-hintergr%C3%BCnde/#gsc.tab=0

    Macht sich bestimmt super im Büchregal zwischen Rüdiger Dahlke und Hans U.P. Tolzin.

  67. @Sebastian Taege:

    Dazu bei Nothing but the Truth:

    gesucht bei Pubmed.gov vor ca. 1 Woche.

    Folgendes findet man da:

    Drosten Virus: 377 Treffer
    Drosten Sars: 68 Treffer
    Drosten Mers: 120 Treffer
    Drosten Corona: 5 Treffer
    Drosten Covid: 15 Treffer

    Streeck Virus: 140 Treffer
    Streeck Sars: 2 Treffer (beide aus 2020)
    Streeck Mers: 0 Treffer
    Streeck Corona: 0 Treffer
    Streeck Covid: 1 Treffer
    Streeck HIV: 89 Treffer (Streeck ist Experte für das HI-Virus)

    Kekule Virus: 32 Treffer
    Kekule Sars: 0 Treffer
    Kekule Mers: 0 Treffer
    Kekule Corona: 1 Treffer (erschienen 2017)
    Kekule Covid: 0 Treffer
    Kekule Hepatitis: 15 Treffer (Kekule hat 1988-1993 am MPI vor allem am Hepatitis-B-Virus geforscht)

    Bhakdi Virus: 5 Treffer
    Bhakdi Sars: 0 Treffer
    Bhakdi Mers: 0 Treffer
    Bhakdi Corona: 0 Treffer
    Bhakdi Covid: 0 Treffer

    Von Wolfgang Wordag lässt sich überhaupt nur eine einzige Publikation aus dem Jahr 1989 finden. Ein Aufsatz über Gesundheitsämter.

  68. Dr. Karina Reiß

    Scientific Background

    1994 – 1999 Study of Biology at the Christian-Albrechts-University of Kiel

    1998 – 1999 Diploma thesis at the Forschungszentrum Borstel

    1999 – 2001 PhD in Cell Biology at the Institute of Anatomy, CAU Kiel

    2001 – 2002 Research Associate at the Institute of Anatomy, CAU Kiel

    2002 – 2006 Assistant Professor/ University of Kiel, Institute of Biochemistry

    2006 – 2008 Junior professorship for Biochemistry

    http://www.dermatology.uni-kiel.de/pages/forschung/ag-reiss.php

    Ich finde keinen Hinweis, dass Prof. Reiß Expertise in Epidemiologie oder Virologie oder besitzt.

    Die Dame hat übrigens auch am sog. kritischen Report des BMI-Mitarbeiters mitgearbeitet. Ich werde ihre Aussagen nur mit sehr spitzen Fingern anfassen.

    https://www.tagesspiegel.de/politik/zehn-vermeintliche-experten-und-viele-fragezeichen-wie-der-angebliche-corona-geheimreport-im-innenministerium-entstand/25829982.html

    PS: Fr. Dr. Reiß ist mit Dr. Bhakdi verheiratet.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sucharit_Bhakdi#Privates

  69. @RPGNo1:

    Die Zeit hatte ne schöne Homestory über die beiden. Offenbar eine Mischung aus Langeweile und Narzissmus, was die da treiben.

  70. @RPGNo1

    PS: Fr. Dr. Reiß ist mit Dr. Bhakdi verheiratet.

    Nicht zu verwechseln mit der Autorin Karina Reiß:

    „Karina Reiß schreibt sowohl Thriller und Krimi als auch Liebesromane und gehört seit 2015 der Autorengemeinschaft »Das Autorensofa« an.“

  71. @Bernd Harder

    Kurzes Spekulieren: Auf Bhakdi treffen die Aussagen mMn zu. Emeritierter Uniprofessor mit einem durchaus ansehnlichen wissenschaftlichen Werk, dazu noch einige Auszeichnungen. Ich kann mir schon vorstellen, dass es unter seinen Nägeln brennt, wissenschaftlich aktiver zu sein und entsprechend mehr Feedback zu erhalten als es aktuell der Fall ist.

    Dann hat diese Pandemie die „Frechheit“ zu einem Zeitpunkt zu kommen, wo er nicht wirklich noch aktiv ist, und die ganze öffentliche und politische Aufmerksamkeit und die Anerkennung geht an Kollegen aus Berlin, Bonn, Halle (Saale) und noch weitere Institutionen, während er, der renommierte Ex-Professor aus Mainz, ignoriert wird. Das kann für ein großes Ego schon ein harter Schlag sein und ihm zu seinem irrationalen Verhalten treiben. Seine Frau stärkt ihm dabei kräftig den Rücken.

    PS: Gibt es den Zeit-Artikel auch online?

    @Sebastain Taege

    Die Namensgleichheit ist mir bei der Recherche auch aufgefallen, und darum habe ich extra die Uni Kiel verlinkt, um auch ja jede potentielle Verwechslung auszuschließen :)

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