Neues Video von Skeptics in the Pub Wien:
Schafft der Strommarkt die erneuerbare Wende?
Der Strommarkt ist und war schon immer ein staatlich gelenkter Markt. Die Nationalstaaten sind auf kostengünstiger Energie für ihre Wirtschaft angewiesen – und so wurden auch in der Vergangenheit Investitionen in neue Energieanlagen, z.B. Kernkraftwerke oder Kohlekraftwerke, mit hohen Beträgen staatlich gefördert.
Dies geschieht in ähnlichem Maße mit den Erneuerbaren Energieanlagen – Windenergieanlagen oder Sonnenkollektoren werden über Ökostrom-Umlagen gefördert und so zur Marktreife geführt. Der Strommarkt ist aus technischen Gründen ein europäischer Markt. Der Strom fließt nach physikalischen Gesetzen, die Förderungen aber richten sich nach den Interessen einzelner Mitgliedsstaaten. Dieser Hauptwiderspruch führt zu hohen Ineffizienzen, wie man am Beispiel des europäischen Emissionshandels sehen kann.
Die Volatilität erneuerbarer Energiequellen stellt jedoch höchst komplexe Anforderungen an die Stromversorgung, die nur mit einem koordinierten Ausbau der Netze, einer Kopplung von Gas- und Strommarkt, mit einem Abbau kontraproduktiver Subventionen und einem wirkungsvollen CO2-Preissignal bewältigt werden können.
Referent ist Prof. Mag. Manfred Pils.
Zum Weiterlesen:
- Video: Podiumsdiskussion zum Thema „Artensterben“ bei Skeptics in the Pub Wien, GWUP-Blog am 8. März 2020